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  1. #61

    Standard

    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Also ich persönlich bleibe an dieser Stelle wirklich sehr gerne stehen. Ich habe, ganz ehrlich, für den Rest meines Lebens genug damit zu tun, Eckharts Philosphie zu verstehen und zu verinnerlichen. Allerdings darf man das natürlich auch sehr gerne anders sehen und anders halten.

    Es ist ja auch nicht so, dass nach Eckhart im Christentum nicht mehr philosophiert wurde, aber meiner Meinung nach war danach niemand mehr so konsequent und so hellsichtig hinsichtlich des christlichen Glaubens und insofern ist Echkart für mich persönlich tatsächlich Höhe- und Endpunkt.

    LG
    Provisorium

    Jeder so wie er mag und kann! Dafür gab uns der Schöpfer unseren freien Willen und damit die Eigenverantwortung.

    Nur eines begreife ich nicht. Du schreibst, Du bleibst gerne stehen. O.K. Du schreibst aber auch gleichzeitig: "aber meiner Meinung nach war danach niemand mehr so konsequent und so hellsichtig hinsichtlich des christlichen Glaubens und insofern ist Echkart für mich persönlich tatsächlich Höhe- und Endpunkt. "

    Wie hast Du das im stehen bleiben herausgefunden? Welche fundierte Meinung kann man sich im stehenbleiben bilden? :-(

    Im schon genannten Werk "Im Lichte der Wahrheit" las ich "ZUM GELEITE":

    Auszug: "Nur wer sich selbst bewegt kann geistig vorwärts kommen.................Deshalb erwacht! Nur in der Überzeugung ruht der rechte Glaube, und Überzeugung kommt allein durch rücksichtsloses Abwägen und Prüfen! Steht als Lebendige in Eures Gottes wundervoller Schöpfung!"


    Diese Worte haben mich bewegt und nachdenklich gemacht.

    PS: Wie heisst es doch: "Wer sich nicht bewegt spürt seine Ketten nicht".
    Geändert von daVinnci (06.09.2015 um 09:53 Uhr)

  2. #62

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    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Ja, ich denke schon. Wobei das "innerhalb Gottes" meiner Meinung nach nicht mit einem Pantheismus verwechselt werden darf. Die Welt ist also in ihrem Vollzug nicht mit Gott identisch, sondern Gott bleibt immer der Eine, der mit keiner weltlichen Struktur identifizierbar ist.
    Genau. Auch das seh ich so.

    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    An dieser Stelle nutzt du das Wort "Idealismus" anders, als ich es meine. Ich meine mit Idealismus immer den philosophischen Idealismus, also im weitesten Sinne die Vorstellung, dass die Welt ideel, d.h. geistig beschaffen ist.
    Ahh ok. Habs nochmals in dem Sinne gelesen dann. Man kann es trotz Begriffsverwechslung tatsaechlich aber auch Mehrsinnig auffassen :-) Danke Provisorium aber nochmals fuer die Berichtigung.

    lg

  3. #63
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    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
    Das glaube ich Dir auf jeden Fall und befuerworte ich natuerlich auch.
    Nur mein Ansatz ist ein anderer Lior... mir geht es nicht nur lediglich darum, dass der "spirituellen Lebenswelt" des Betroffenen gegenueber mehr Offenheit entgegen gebracht wird, sondern vor allem und primaer, dass der Psychologe und Therapeut entweder selbst ein Fachmann auf dem Gebiet der Spirituallitaet ist... und falls nicht, er dann mit diesen Zusammenarbeitet...
    Darum geht es mir.
    Umso erfahrener dann beide sind... umso besser. Und die Kroenung waere, sie wuerden sich zzgl. aller eigener Erfahrung von Gott insipirieren lassen bei ihrer Arbeit.
    Also das ist das Idealbild zumindest :-)
    Guten Morgen net.krel,

    das hast du zwar an Lior geschrieben aber ich hoffe es ist okay wenn ich dazu was sage. Es ist hier ja kein Geheimnis (mehr) das ich eine Psychotherapie mache (Essstörung...wisst ihr ja). Und mir persönlich stellen sich alle Haare bei dem Gedanken eine Therapie bei einem spirituellem Guru zu machen. Vielleicht ist die Vorstellung, das ein Psychotherapeut primär ein Fachmann in der Spriritualität ist und diese einbezieht, und wenn nicht mit so einem zusammenarbeitet, im Idealfall aber sich nur von Gott inspirieren lässt für dich eine Idealvorstellung. Weil das zu dir, deiner Einstellung, deinem Bedürfnis passt lieber mit so jemandem zu sprechen, im Fall der Fälle.
    Ich könnte mir das für mich aber nicht vorstellen. Was du als Idealfall siehst betrifft bestimmt viele Menschen aber eben nicht alle. Und da wäre es doch genau so, wie wenn du sagst es ist schlecht das Psychotherapie immer nur ohne Spiritualität läuft. Aber Psychotherapie nur mit Spiritualität als Schwerpunkt... ne o.O Besser wäre, finde ich, wenn es beides gäbe und das individueller je nach Problem oder Bedürfnis gemacht wird.

    Ganz ehrlich...ich halte von Psychotherapeuten (z.B. christliche) lieber Abstand. Auf meiner Suche nach dem richtigen Therapieplatz meide ich alles was damit zu tun hat. Ich suche, und gerade das tut mir persönlich gut, in einer Therapie mehr nach.....wie sagt ihr immer... schulpsychologischen Ansätzen. Warum?
    Ich bin in meiner Vergangenheit in ein religiöses Korsett geschnürt worden. Und obwohl ich (erstaunlich eig...) an Gott glaube und auch Fragen dazu habe, finde ich, hat das nichts in meiner Therapie zu suchen. Ich will mich in guten und professionellen Händen wissen wenn ich mich seelisch nackisch mache. Und leider sind meine Erfahrungen mit angeblich spirituell Wissenden schlecht. Und einem Therapeuten der vor dem Gespräch ne Runde mit mir meditieren will und sich, bevor er mir helfen will von Gott inspirieren lassen will, so eine Praxis würde ich sofort verlassen.
    Genauso wenig würde ich, wenn ich mir den Fuß gebrochen habe zu einem Priester oder Schamanen gehen und darauf vertrauen das er mit Gottes Hilfe und seiner professionellen Spiritualität meinen Bruch heilt. Ich würde in ein Krankenhaus gehn, mich rönten und operieren lassen, von einem Schulmedizinier. Der vll auch an Gott glaubt aber das in dem Moment zurück stellt weil er weiss und gelernt hat wie man einen Knochenbruch heilt.

    Verstehst du wie ich das meine? Ich brauche die Sicherheit das jemand weiss was er tut um mich öffnen zu können. Und schulpsychologisches Wissen kann man greifen, das kann man nachweisen, da weiss ich, derjenige weiss was er mit mir tut. Aber bei jemandem der sich nur durch seinen Glauben in der Therapie leiten lässt, da kommt bei mir Misstrauen auf und ich hätte auch nicht das Gefühl das diese Person mir wirklich helfen kann oder das ich hier blind vertrauen darf. Weil vll dann auch meine Bedürfnisse und Probleme ausserhalb der Spriritualität vernachlässigt werden. Ich würde gar nicht wollen das mein Therapeut/in mit jemandem zusammen arbeitet (auf mich bezogen) der "spirituell" ist...

    Ich hoffe du verstehst das nicht falsch. Auch ich hab mit meiner (früheren) Thera mal über Gott und meine Sinnfragen gesprochen. Und ich fand es gut das sie darauf eingegangen ist. Sie hat mir dabei aber nicht ihre Meinung übergestülpt und sie hat auch nicht gesagt das etwas bewiesen und allgemeingültig ist. Sie hat mir nur zugehört und mir geholfen heraus zu finden warum ich gerade jetzt diese Fragen habe. Ansonsten bliebt sie (schul-)psychologisch und hat mich aufgefangen. Und das hat mir sehr gut getan. Als mein Bedürfnis weniger wurde darüber zu reden haben wir uns wieder anderen Themen und Therapieschwerpunkten gewidmet.

    Also was ich sagen will.. nicht für jeden wäre deine Vorstellung von einem Idealfall gut und hilfreich. Die Menschen haben verschiedene Bedürfnisse und deswegen fände ich es besser wenn das individueller möglich wäre. Wenn es nicht nur das eine oder das andere gäbe sondern beides, je nach dem was der Klient möchte.

    LG Thalestris
    Geändert von thalestris (06.09.2015 um 11:56 Uhr)
    https://www.youtube.com/watch?v=NqyAqz85_7E

    fairytales don´t always have a happy ending, do they?

    Wenn ich mit Gott spreche, dann nennt man das beten. Wenn Gott mit mir spricht, dann nennt man das Psychose :D :D

  4. #64

    Standard

    Hallo Thalestris

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    eine Therapie bei einem spirituellem Guru zu machen
    Einen "spirituellem Guru" meinte ich auch nicht. Auf keinen Fall sogar.

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    im Idealfall aber sich nur von Gott inspirieren lässt
    Das schrieb und meinte ich auch nicht so. Statt "nur" viel mehr: "zzgl." zur gesamten Schulpsychologischen Erfahrung und Wissen. Das ist ein wichtiger Unterschied.

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Aber Psychotherapie nur mit Spiritualität als Schwerpunkt... ne o.O Besser wäre, finde ich, wenn es beides gäbe und das individueller je nach Problem oder Bedürfnis gemacht wird.
    Nee, auch hier meinte ich nicht den Schwerpunkt nur einseitig zu verlagen auf die Spirituellen Aspekte ... Ich meinte "Hand in Hand" und auf gleicher Augenhoehe... und nicht "nur mit Spiritualität als Schwerpunkt"...

    Ich hatte es ja schon auch mehrmals gesagt, ich lehne die Schulpsychologie und ihre Errungenschaften in keinster Weise ab. Sie soll hier nicht "heimlich ausgetauscht" werden in dem man den Schwerpunkt einseitig verlagert. Beides: Hand in Hand.

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Ganz ehrlich...ich halte von Psychotherapeuten (z.B. christliche) lieber Abstand. Auf meiner Suche nach dem richtigen Therapieplatz meide ich alles was damit zu tun hat. Ich suche, und gerade das tut mir persönlich gut, in einer Therapie mehr nach.....wie sagt ihr immer... schulpsychologischen Ansätzen. Warum?
    Nur ganz kurz vorweg: Ich bin der letzte der einem die Spirituallitaet irgendwie aufdraengen moechte. Sprich: Wenn Du - wie ich - mitunter aus familiaeren Gruenden eine sehr kritische Einstellung zu allem religioesen hast und somit womoeglich auch der Spirituallitaet gegenueber (evntl. nach dem Motto: "sind ja eh alles nur spirituelle Gurus" ) ... dann wuerde es natuerlich auch nicht viel bringen dies nun mit einzubeziehen... also auch aus meiner Sicht heraus.

    Dsa meinte ich auch vorhin: Eine Zusammenarbeit ginge wirklich nur wenn alle Beteiligten sich ohne Skepsis und Misstrauen Hand in Hand zusammen arbeiten.
    Ist es nicht gegeben... egal nun aus welchen Gruenden, dann bringt es natuerlich nichts... es wuerde keine gute Zusammenarbeit stattfinden koennen.

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Ich bin in meiner Vergangenheit in ein religiöses Korsett geschnürt worden. Und obwohl ich (erstaunlich eig...) an Gott glaube und auch Fragen dazu habe, finde ich, hat das nichts in meiner Therapie zu suchen.
    Bei mir war ja ersteres auch der Fall und zwar sehr. Wollte das nur kurz erwaehnt haben...

    Und zum zweiten Teil des Satzes: Das muss aufjedenfall respektiert werden. Ganz klar. Es wuerde dann so oder so nichts bringen.

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Und leider sind meine Erfahrungen mit angeblich spirituell Wissenden schlecht.
    Das kommt dann auch noch erschwerend hinzu.
    Nee, also auch in meinen Augen Thalestris... all diese Umstaende beruecksichtigt: Ohne ein Vertrauen (und ich denke das fehlt bei Dir dann... die Gruende nanntest Du auch, kann diese auch aus eigener Erfahrung nachvollziehen) bzw. auch aufgrund schlechter Erfahrung, waere es so oder so Kontraproduktiv.

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Und einem Therapeuten der vor dem Gespräch ne Runde mit mir meditieren will und sich, bevor er mir helfen will von Gott inspirieren lassen will, so eine Praxis würde ich sofort verlassen.
    Uebrigens meinte ich das nicht "maschinell".... Inspiration ist nicht eine Sache "auf Kommando" bzw. "nach Termin". Ich hab das nicht so gemeint.

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Genauso wenig würde ich, wenn ich mir den Fuß gebrochen habe zu einem Priester oder Schamenen gehen und darauf vertrauen das er mit Gottes Hilfe und seiner professionellen Spiritualität meinen Bruch heilt.
    Denkst Du ich? Die Unfallchirugie ist da natuerlich ganz was anderes als die Psychologie/Therapie... das sind quasi zwei voellig unterschiedliche Disziplinen...

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Verstehst du wie ich das meine?
    Absolut, klar. Das liegt absolut auf der Hand.

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Ich brauche die Sicherheit das jemand weiss was er tut um mich öffnen zu können. Und schulpsychologisches Wissen kann man greifen, das kann man nachweisen, da weiss ich, derjenige weiss was er mit mir tut. Aber bei jemandem der sich nur durch seinen Glauben in der Therapie leiten lässt, da kommt bei mir Misstrauen auf und ich hätte auch nicht das Gefühl das diese Person mir wirklich helfen kann oder das ich hier blind vertrauen darf.
    Zum Wort "nur" hatte ich ja oben schon geschrieben... dass ich das nicht so sagte und meinte.
    Und bzgl. des Vertrauens ja auch schon. Sprich: Wenn fuer Dich die Sicherhheit nur(?) im schulpsychologisches Wissen innerhalb der Therapie liegt... dann faellt natuerlich eine spirituelle "Hand in Hand' Zusammenarbeit in diesem Masse natuerlich auch aus... ganz unabhaengig von allem.

    Und das, muss aufjedenfall Respektiert werden. Ganz klar.

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Ich hoffe du verstehst das nicht falsch
    Nee also ich denke ich konnte alles was Du schriebst ziemlich gut verstehen.

    Es ist aus mehreren Gruenden keine Option fuer Dich. Und deshalb wuerde es so oder so nichts bringen. Es muss Vertrauen da sein genauso wie in die Schulpsychologie um Hand in Hand auf gleicher Augenhoehe zusammen zu arbeiten. Fehlt dies (ich habs ja Lior auch schon geschrieben), muss man indem Fall die Spirituallitaet weg lassen bzw. bringt es dann nichts.

    Immerhin ist die reine Schulpsychologie ja auch noch da dann. Und vor allem auch das Vertrauen in sie. Das ist sehr wichtig.

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Also was ich sagen will.. nicht für jeden wäre deine Vorstellung von einem Idealfall gut und hilfreich.
    Eindeutig.
    Ja. Ich seh das auch so Thalestris. Es muss bei allen Beteiligten Vertrauen in ihre jewiligen Disziplinen vorhanden sein... und das betrifft nicht nur die Therapeuten sondern ja vor allem auch den Betroffenen.

    Stimme Dir da wirklich nur zu.

    Abschliesend noch eine kleine persoenliche Anmerkung weil es eine Sache ist die wir da teilen...denke ich zumindest sehr.

    "Falsche Religion" kann sehr viel kaputt machen bzgl. allem was damit zu tun hat und auch angrenzt. Ich sag das genauso wenig aus der Theorie heraus wie Du.
    Ich beziehe mich grad nur auf das ("falsche Religon") ... ohne anderes...

    Du erinnerst mich an mich selbst vor ca. 20 Jahren :-) :-) :-) Mitunter deshalb auch meine Smyphatie fuer Dich :-) :-) :-) Ich war (und bins eigentlich immer noch... nur anders) ein starker "Rebell" diesbzgl. Seit ich denken kann...

    Hab aber (auch) irgendwie dennoch immer an Gott geglaubt, das stand fuer mich trotz (vor allem frueher im Elternhaus)"aller heftigster Rebellion" gegen eine "aufgezwungene Religion" die auch noch hinten und vorne sich selbst nur als totales Versagen staendig preisgab (in meinen Fall jetzt grad nur)... immer ausser Frage.

    Erstaunlicher Weise...
    Ich fand das selbst teilweise "erstaunlich" bei mir... dass trotz allem was da passierte ich immer (vieleicht sogar gerade deshalb? ) die Frage nach Gott, ich fuer mich persoenlich bei all dem nie anzweifelte

    Du hattest oben in Dein Beitrag aehnliches geschrieben... ich zitiere es grad kurz nochmals:
    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Ich bin in meiner Vergangenheit in ein religiöses Korsett geschnürt worden. Und obwohl ich (erstaunlich eig...) an Gott glaube
    Das erinnert(e) mich sehr an mich...nebst vielen anderen Dingen in Deinen Beitraegen :-)

    Ich wollt das nur kurz erwaehnt haben ...

    lg Net.Krel
    Geändert von net.krel (06.09.2015 um 13:06 Uhr)

  5. #65
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    Ja. Ich seh das auch so Thalestris. Es muss bei allen Beteiligten Vertrauen in ihre jewiligen Disziplinen vorhanden sein


    Hi krelchen,

    ich muss jetzt mal ne blöde Frage stellen. Gilt denn Spiritualität offiziell eig als "Disziplin", so wie die Wissenschaftsbereiche?
    Ist es nicht eher was, was alle Menschen mehr oder weniger in sich tragen?
    Oder wieso bezeichnest du Spiritualität oft als Disziplin? Ich meine...kar, man kann sich viel Wissen aneignen...über die Religionen, über religiöse Bücher und das dann als "Fachwissen" hinstellen. Aber Spiritualität ist doch eig nichts was man sich aneignet, jeder Mensch besitzt das doch oder?
    https://www.youtube.com/watch?v=NqyAqz85_7E

    fairytales don´t always have a happy ending, do they?

    Wenn ich mit Gott spreche, dann nennt man das beten. Wenn Gott mit mir spricht, dann nennt man das Psychose :D :D

  6. #66

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    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Hi krelchen
    Ihre Prinzessin (Verbeugung) ... :-)



    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Gilt denn Spiritualität offiziell eig als "Disziplin", so wie die Wissenschaftsbereiche?
    Also natuerlich sicherlich nicht in dem Sinne wie es zB die Computerwissenschaft, Informatik (speziell: Systemprogrmmierung) oder die Wissenschaft der Physik tut.

    Dennoch gab und gibt es diese Idee, einen offiziellen allgemeingueltigen "Hueter und Standard" dafuer zu haben... letztendlich betrachtet sich die rkk als solchen "Glaubenshueter und Verkuender der geistlichen goettlichen Wahrheiten" zu sein... als "die eine einzige wahre Kirche Gottes"... und nur sie, die rkk, habe hier Authoritaet die Dinge zu definieren und zu bestimmen... notfalls durch eine unfehlbare Papstentscheidung bei Streitfragen...

    Es ist nichts anderes als dieser Versuch gewesen.

    Aber man sieht ja... die "Spirituelle Disziplin" laesst sich nicht wirklich "dogmatisieren"... sie laesst sich auch nicht durch das "Funditum" biblisch "festsetzen'...

    Diese Versuche scheiterten alle..

    Deshalb spreche ich da auch, im liberalen Sinn, lieber von "Disziplin" als von Wissenschaft im konventionellen Sinn.

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Ist es nicht eher was, was alle Menschen mehr oder weniger in sich tragen?
    Absolut. Jeder Mensch ist spiritueller Traeger.. zumindest in meinen Augen und ich finde das liegt eigentlich ja auch sehr auf der Hand... sehe es also genauso wie Du.
    Wir sind es deswegen weil wir ja alle, gleichzeitig zu unserem koerperlichen Dasein, auch ein ein seelisches Dasein haben.. wir sind ja "diese Seele" und sie/wir sind demnach gleichzeitig auch "spirituelles Wesen".

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Ist es nicht eher was, was alle Menschen mehr oder weniger in sich tragen?
    Deshalb...ja auf jeden Fall. Wir tragen "es" in uns mehr, als sogar weniger :-)

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Ich meine...klar, man kann sich viel Wissen aneignen...über die Religionen, über religiöse Bücher und das dann als "Fachwissen" hinstellen. Aber Spiritualität ist doch eig nichts was man sich aneignet, jeder Mensch besitzt das doch oder?
    Also ich bin bzgl. "Religionen" und "deren Buecher lesen" dazu sehr vorsichtig dies als "absolutes Wissen" dann darzustellen.... schlechte (Kindheits)Erfahrung gemacht diesbzgl. mitunter. Siehe dazu auch meine Kritik des Bibelfundamentalismus, rkk-Kritik und "Funditum"-Kritik .... weil das kann in extrem Faellen dann dabei rauskomen ...

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Aber Spiritualität ist doch eig nichts was man sich aneignet, jeder Mensch besitzt das doch oder?
    Beides finde ich. Wir tragen "Gott [auch] in uns"... wir sind ja auch selbst "spirituelle Seelen"... und ja auch "durch Gott erschaffen"... ich weis nicht in wie fern Du dem gerade einach rein von der "Verstandesebene" aus zustimmst... fuer mich liegt das aber klar vor Augen eigentlich.

    Ich finde das auch nicht "religioes" ... auch nicht "Guruhaft" auch nicht "False-Guru" oder "Falsch-Religioes" oder "false-Spirituell" wenn man das, so wie ich es grad beschrieb, so sieht...

    Buecher, von mir aus auch "religioese Buecher" moegen dabei behilflich sein dies dem Menschen ebenfalls zu sagen... oder aber auch nicht..das kommt wirklich ganz darauf an wie man nicht nur die Buecher (ich spreche jetzt von "Den alten Buechern" wie zB die Bibel) interpretiert und versteht und aus welchen Blickwinkel man sie generell einstuft... fuer mich jedenfalls sind diese Buecher,wenn, und im optimalsten Fall, dann nur "Hilfen" dazu.

    Aber ich weis (und wir alle ja) wie Fatal falsch man "diese alten Buecher" ja betrachten kann... eben bis hin zum Fundametnalismus kann das ausarten.

    Zudem das "alter der Buecher" in meinen Augen eh keine Rolle spielt... im Gegenteil eher: Umso aelter, umso schwerer zu lesen und umso Interpretationsbedeurftiger sind sie....

    Ich weis nicht woher die Vorstellung kommt dass umso aelter ein "religioeses Buch" ist... umso wahrer, geschweige denn "klarer", die darin enthalten Dinge dann automatisch sein sollen?
    Ich seh das ganz und gar nicht so. Sondern das Alter macht das Verstaendnis eher noch schwieriger...

    Upss... ich schreib grad wieder zu viel :-)

    Was ich sagen/kommentieren wollte auf Deine Frage:
    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Aber Spiritualität ist doch eig nichts was man sich aneignet, jeder Mensch besitzt das doch oder?
    Auch wenn wir selbst "die Spirituallitaet" in uns natuerlich haben... ganz klar und Eindeutig... eben allein schon deshalb weil unsere Seele selbst sich darin ja allzeit befindet...
    So gibt es einiges, was hier "sehr blockend" wirken kann.

    Sprich: Ein Materialist (jetzt rein nur als Beispiel genommen)... jemand der nur die Materielle Ebene, nicht aber die Spirituelle Ebene (an)erkennt... der wird, obowhl er gleichzeitig auch die Seele in der spiritellen Ebene ist... er wird das alles "abblocken" und somit auf diesen Gebiet quasi nie gross Arbeiten oder sich "oeffnen" koennen... Logisch oder?

    Und so gibt es vielerlei "innere Blocker" die einem die Realitaet der spirituellen Ebene selbst abspricht, misstrauisch sein laesst...nicht wahrhaben koennen/wollen laesst... vieles in diese Richtung. Obwohl wir "es" in uns haben... wie Du es treffend ja auch selbst sagtest.

    "Falsche Religion" ist da einer der Verursacher dieser entweder "totalen Ablehnung" jeglicher Spirituallitaet oder des "grossen Misstrauens"...

    Ebenso "spirituelle False-Gurus" die Du vorhin ansprachst... diese sind quasi das Aequivalent der "falschen Propheten" ...

    Auch da sage ich: Vor diesen muss man sich hueten. Ganz klar...

    Das Erkennen dieser gehoert uebrigens auch "zur spirituellen Disziplin" dazu... es ist sogar ein sehr wichtiger(!) Punkt.

    Also so sehe ich die Dinge zumindest...
    Geändert von net.krel (06.09.2015 um 15:25 Uhr)

  7. #67

    Standard

    Ahh... Thalestris...das wichtigste noch bei alle dem:

    Fuer mich ist eine Spirituallitaet ohne "die Liebe zum Menschen" ... eine tote. Wenn das fehlt... dann fehlt das aller wichtigste.

    Ich meine keine "gespielte Liebe" ... das gibt es auch... ich meine es wirklich im Sinne von echter Naechstenliebe... das ist nicht nur "eigentlich" "christlich"... sondern in meinen Augen auch "spirituelle" Grundlage.

    Wollte das nur erwaehnt haben... weil das ist ganz wichtig...

  8. #68

    Standard

    Thalestris, besorge Dir ein klassiches "Fahrrad + Stützräder."

    Das klassiche Fahrrad ist der klassiche Psychologe mit hoher Fachkompetenz und die Stützräder sind die Hilfen aus dem spirituellem. Wo immer Du diese auch findest. Ganz wertvoll dabei ist immer auch Deine innere Stimme!

  9. #69
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    Zitat Zitat von daVinnci Beitrag anzeigen
    Thalestris, besorge Dir ein klassiches "Fahrrad + Stützräder."

    Das klassiche Fahrrad ist der klassiche Psychologe mit hoher Fachkompetenz und die Stützräder sind die Hilfen aus dem spirituellem. Wo immer Du diese auch findest. Ganz wertvoll dabei ist immer auch Deine innere Stimme!
    Huhu..

    ich bevorzuge Mountainbikes oder Pferde^^









    Ich konnte nämlich reiten bevor ich laufen konnte und meine innere Stimme sagt mir immer wieder: Schätzchen, setz dich auf den Rücken eines weichen und starken Pferdchen ^^
    https://www.youtube.com/watch?v=NqyAqz85_7E

    fairytales don´t always have a happy ending, do they?

    Wenn ich mit Gott spreche, dann nennt man das beten. Wenn Gott mit mir spricht, dann nennt man das Psychose :D :D

  10. #70
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    Zitat Zitat von daVinnci Beitrag anzeigen
    Nur eines begreife ich nicht. Du schreibst, Du bleibst gerne stehen. O.K. Du schreibst aber auch gleichzeitig: "aber meiner Meinung nach war danach niemand mehr so konsequent und so hellsichtig hinsichtlich des christlichen Glaubens und insofern ist Echkart für mich persönlich tatsächlich Höhe- und Endpunkt. "

    Wie hast Du das im stehen bleiben herausgefunden? Welche fundierte Meinung kann man sich im stehenbleiben bilden? :-(
    Also ich weiß jetzt gerade nicht genau, ob wir da eventuell aneinander vorbei reden? Mit "stehen bleiben" meine ich, dass ich in der Auseinandersetzung mit meinem Glauben irgendwann feststellen durfte, dass mir die christliche Philosophie Meister Eckharts eine derartige Fülle an Inspiration, Gedanken, Wegweisung und Vorstellungen bietet, dass ich den Rest meines Lebens damit beschäftigt sein werde, dies alles in mich aufzunehmen und diskursiv und spirituell zu verarbeiten.

    Selbstverständlich geht man dann aber mit dem, das man z.B. über Eckhart "aufgenommen" hat, durch sein Leben und begegnet noch vielen anderen mehr oder minder weisen Menschen, mit denen man sich dann aber immer auch auf Grundlage der Philosophie Eckharts auseinandersetzt.

    Sollte mir nun aber, was ich nicht glaube, irgendwann eine Philosophie, eine Lehre, ein Gedankengebäude schlüssiger und wahrhaftiger vorkommen, als die Philosophie Eckharts, dann werde ich selbstverständlich auch Eckhart hinter mir lassen, aber da ist weit und breit rein gar nichts in Sicht! :-)

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)


 

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