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Hybrid-Darstellung

  1. #1

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    So richtig weis ich noch immer nicht wie Du das meinst.

    Das Wort Bedingungslos ist doch eindeutig. Bedingslos stellt keine Bedingungen. Gott/Jesus ist aber nun einmal nicht bedingungslos.

    Bei dem Wort Liebe handelt es sich wohl um das meist missbrauchste Wort der Welt. Auch Liebe, so wie ich sie verstehe, ist nicht bedingungslos, denn Liebe und Gerechtigkeit sind untrennbar miteinandrer verbunden. Es gibt keine Liebe ohne Gerechtigkeit und keine Gerechtigkeit ohne Liebe.

    Wenn ich mir schon nicht vorstellen kann meine Kinder ohne Liebe und Gerechtigkeit zu erziehen, so kann ich mir nicht vorstellen, dass Gottes Liebe ohne Gerechtigkeit auskommt.

    Und gibt es eine grössere Bedingung als Gerechtigkeit?

    Gibt es eine grössere Gerechtigkeit als das zu ernten was gesät wird?

  2. #2

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    Zitat Zitat von daVinnci Beitrag anzeigen
    Gibt es eine grössere Gerechtigkeit als das zu ernten was gesät wird?
    Nein. Ich find auch dass dies die "perfekte Gerechtigkeit" ist.
    Nur liebt Gott auch den Suender... er liebt auch die, die "schlechte Saat streu(t)en" ... also so seh ich das zumindest. Das hebelt nicht die Gerechtigkeit aus... jeder ist fuer seinen Taten verantwortlich.

    Du sagst Du willst Gott nicht vermenschlichen... wieso aber glaubst Du dass seine Liebe Bedingungen stellt weil ja gerade die Bedingungslose Liebe die hochst-goettliche ist und die unter Bedingungen stehende Liebe die menschliche...

    Also ich sage uebrigens nicht dass ich Bedingslose Liebe allzeit :-) Sicherlich nicht.... ich bin da ein "armer Suender" diesbzgl. :-) wie die meisten Menschen :-)

    Jesus lehrte auch folgendes:

    "Ihr habt gehört, daß gesagt ist: "Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen." 44 Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde; segnet, die euch fluchen; tut wohl denen, die euch hassen; bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen, auf daß ihr Kinder seid eures Vater im Himmel; denn er läßt seine Sonne aufgehen über die Bösen und über die Guten und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte." (Mt 5)

    (Uebrigens: Ich glaube daran sehr, dass dies Jesus so gelehrt hat (dem Sinn nach zumindest)... es ist nicht so dass ich Glaube und Bibel komplett ablehne wie mir oft vorgehalten wird :-) ... ich lehne nur den "Bibelfundamentalismus" genauso ab wie den "Rationalismus" der alles in Frage stellt bzgl. Glaube und Bibel)

    Also diese Stelle... an diesen Punkt angekommen... da ist man dann schon sehr sehr Nahe an Gott in meinen Augen... Auch ist diese Stelle "biblisches Zeugnis" zumindest nach meiner Leseart der Bedingungslosen Liebe Gottes... Ebenso lehren es andere Religionen auch... es ist nicht nur "Lehre von Jesus" gewesen...

    Wenn ich Dich richtig verstehe dann sagst Du: "Wer eine schlechte Saat streut... der wrd von Gott nicht mehr geliebt"... hab ich Dich so richtig verstanden? Bzw. stellst Du in Frage dass Gott nicht auch gleichzeitig das hoechste Wesen der Liebe ist?

  3. #3

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    Zitat Zitat von daVinnci Beitrag anzeigen
    Gibt es eine grössere Gerechtigkeit als das zu ernten was gesät wird?
    Ich finde, dass diese Idee von Saat und Ernte ein bisschen zu stark vereinfacht, um als Modell für alles zu dienen. Es fehlt die Wechselwirkung zwischen den Menschen - manchmal erntet man eben nicht das, was man selber gesät hat, sondern das, was einem ein anderer einbrockt.

    Wenn ich durch mein Handeln einem anderen einen Schaden zufüge, dann muss der meine böse Saat ernten, ob er will oder nicht. Vielleicht hat er selber nur Gutes gesät, und trotzdem verdirbt ihm einer den Erfolg. Das ist nicht gerecht.

    Wenn er weiß, dass ich es war, der ihm geschadet hat, dann kann er es mir anschließend heimzahlen, so dass ich auch eine schlechte Ernte habe und meine Bilanz wieder stimmt, oder er kann mich zwingen, ihm den Schaden zu ersetzen. Aber wenn nicht, dann sitzt er auf einer unverdienten bösen Ernte, und ich habe eine unverdiente gute. Ich glaube, wenn du diesem Menschen mit deinem Saat-Ernte-Modell kommst, dann jagt er dich davon.
    Geändert von Sunigol (04.09.2015 um 13:37 Uhr)

  4. #4
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    Zitat Zitat von Sunigol Beitrag anzeigen
    Vielleicht hat er selber nur Gutes gesät, und trotzdem verdirbt ihm einer den Erfolg. Das ist nicht gerecht.
    Hm, aber gibt es das wirklich? Einen Menschen, der in seinem Handeln nur gutes sät? Ist nicht (fast) alles was wir tun stets mit Gutem und Bösem verbunden? Gleichwohl das Böse möglicherweise nicht in unserer Absicht liegt?

    P.S.: NetKrel hat selbiges ja bereits angesprochen wie ich gerade sehe - vielleicht magst du dennoch auf diese Frage eingehen?
    Geändert von Lior (04.09.2015 um 15:06 Uhr)
    Es sei bitte berücksichtigt, dass meine Besuche zeitweise durch lange Pausen unterbrochen werden. Sollte ich also eine an mich gerichtete Frage überlesen, bzw. nicht unmittelbar beantworten, dann ist dies bitte nicht als Ausdruck des Desinteresses zu werten - ggf. hilft auch mal eine Erinnerung.

  5. #5

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    Zitat Zitat von Lior Beitrag anzeigen
    Hm, aber gibt es das wirklich? Einen Menschen, der in seinem Handeln nur gutes sät? Ist nicht (fast) alles was wir tun stets mit Gutem und Bösem verbunden? Gleichwohl das Böse möglicherweise nicht in unserer Absicht liegt?

    P.S.: NetKrel hat selbiges ja bereits angesprochen wie ich gerade sehe - vielleicht magst du dennoch auf diese Frage eingehen?
    Demnach heißt "Gesetz der gerechten Ernte" also soviel wie "wenn dir Böses widerfährt, dann wirst du es wohl verdient haben". Richtig verstanden?

  6. #6
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    Zitat Zitat von Sunigol Beitrag anzeigen
    Demnach heißt "Gesetz der gerechten Ernte" also soviel wie "wenn dir Böses widerfährt, dann wirst du es wohl verdient haben". Richtig verstanden?
    Hi Sunigol, ich glaube er meinte eher, dass man gar nicht immer so beeinflussen kann ob man jemandem schadet. Wenn ich meiner Schwester was gutes tun will und ihr Fruchtgummi schenke (die mag sie) dann mache ich einem Menschen eine Freude (sähe was gutes), aber vll schnappe ich einer Mutter die letzte Tüte vor der Nase weg und sie wird ihrem enttäuschten Kind sagen müssen das es das leckere Fruchtgummi nicht mehr gab ;)
    Wenn ich nächste Woche meine Ausbildung anfange dann kann ich vll mit meiner Ausbildung später vielen Menschen was gutes tun, aber ich hab jemand anderem den Schulplatz weggenommen der ihn vll genauso dringend gebraucht hätte wie ich.
    Wenn ich meinen Schrank ausmiste und meine Klamotten der Caritas Kleiderkammer schenke dann tue ich anderen Menschen was gutes, und zwei Straßen weiter sitzen Flüchtlinge die nicht mal eine Decke zum Schlafen haben.

    Ich glaube das er sowas damit sagen wollte.. immer wenn man ne gute Absicht hat kann es theoretisch für jemand anderen etwas schlechtes bedeuten. Aber das kann man gar nicht immer beeinflussen oder abschätzen. Was aber nicht heissen soll das man am besten nichts mehr tun darf..
    Was anderes ist für mich aber wenn jemand mit purer Absicht jemandem schadet (ihn z.B. bestiehlt oder verprügelt). Aber das kann man ja beeinflussen ob man das tut oder nicht.

    LG Thalestris
    https://www.youtube.com/watch?v=NqyAqz85_7E

    fairytales don´t always have a happy ending, do they?

    Wenn ich mit Gott spreche, dann nennt man das beten. Wenn Gott mit mir spricht, dann nennt man das Psychose :D :D

  7. #7
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    Zitat Zitat von Sunigol Beitrag anzeigen
    Demnach heißt "Gesetz der gerechten Ernte" also soviel wie "wenn dir Böses widerfährt, dann wirst du es wohl verdient haben". Richtig verstanden?
    Nein, das denke ich nicht und wollte ich auch nicht andeuten. Ich hatte lediglich eine Rückfrage zu deinem Gedankengang stellen wollen, nachdem jemand „nur“ Gutes sät und doch "Böses“ ernten kann. Eben weil – und hier hat Thalestris es in meinem Sinne aufgefasst – wir zwar vielleicht moralisch uns um das Gute bemühen, unser Handeln aber doch zu einem natürlichen Bösen führen kann. So wie umgekehrt ein moralisch böses Handeln zu einem natürlichen Guten führen mag.

    Was nun meine Meinung zur Frage nach Saat und Ernte betrifft, so wird dies finde ich oft aus einem neuzeitlichen Denken kommend überinterpretiert. Davon abgesehen sehe ich auch keine Notwendigkeit eine Gerechtigkeit an natürlichen Dingen festzumachen – das geschieht in meinen Augen nur da, wo das natürlich Böse eine unmittelbare Folge eines moralischen Bösen ist. Hier ist der Blick meines Erachtens aber auf die Welt gerichtet, statt auf Geistiges. Wenn ich mich moralisch gut verhalte, dann muss meine Ernte nicht zwingend ein natürlich Gutes sein - das haben wir alle schon erlebt. Sehe ich aber meinen Lohn nicht in einem natürlichen (weltlichen) Guten, sondern handle aus meiner Überzeugung, sozusagen um des in meinen Augen moralisch Richtigen willen, dann ernte ich innere Zufriedenheit, denn ich habe nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt. D.h. auch da, wo mir möglicherweise ein natürliches Böses geschieht, verweile ich in der Zufriedenheit aus dem Wissen mich richtig verhalten zu haben.
    Obschon ich damit keine Aussage über die Interpretation der Schrift machen will, könnte man um in der Verwendung von Saat und Ernte zu verweilen wegen mir auch dem Sinn nach sagen, wenn ich mit Blick auf die Welt und das natürlich Gute und Böse „säe“, dann werde ich die Welt vermutlich immer ungerecht empfinden. Der Regen fällt nun mal über allen Menschen. Und vielleicht brauche ich dann auch die Hoffnung auf einen ausgleichenden Lohn im jenseitigen Leben – wie immer es nun aussehen mag. Wenn ich aber mit dem Blick auf das Geistige handle und zwar um allein des Guten willen, dann bin ich mit mir selbst und Gott im Reinen – und werde „geistig“ ernten was ich säe. …. Meine spontanen 2 Cent wie man so schön sagt....
    Es sei bitte berücksichtigt, dass meine Besuche zeitweise durch lange Pausen unterbrochen werden. Sollte ich also eine an mich gerichtete Frage überlesen, bzw. nicht unmittelbar beantworten, dann ist dies bitte nicht als Ausdruck des Desinteresses zu werten - ggf. hilft auch mal eine Erinnerung.

  8. #8

    Standard

    @Thalestris

    Das schützt mich aber nicht davor vielleicht mal was abzukriegen oder einstecken zu müssen wofür ich nichts kann.
    In der Tat, das kann passieren, aber da wir ja einen vollkommenen Schöpfer haben, regelt das das Schöpfungsurgesetz des Ausgleich`s und der, der Dir Unrecht tat, wird halt das ernten was er säte!


    PS: Ich merke schon, zum Thema Alternative fällt Euch nichts ein. Schade :-(

  9. #9
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    Zitat Zitat von daVinnci Beitrag anzeigen


    PS: Ich merke schon, zum Thema Alternative fällt Euch nichts ein. Schade :-(
    Was fällt dir denn als Alternative ein?
    https://www.youtube.com/watch?v=NqyAqz85_7E

    fairytales don´t always have a happy ending, do they?

    Wenn ich mit Gott spreche, dann nennt man das beten. Wenn Gott mit mir spricht, dann nennt man das Psychose :D :D

  10. #10

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    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    Was fällt dir denn als Alternative ein?
    Zu Gottes vollkommener Schöpfung mit seinen vollkommenen Schöpfungsgesetzen, sehe ich keine Alternative.


    Andere anscheinend schon und deshalb fragte ich danach. Aber....:-(


 

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