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  1. #1

    Standard Das Gleichnis von den Lilien ...

    Hallo allerseits,

    in einem Nebenthread wurde am Rande das Gleichnis von den Lilien angesprochen, bzw. dessen Schlußsatz 33 (siehe unten) thematisert. Ich würde das Gleichnis gerne näher erörtern und habe mich dazu entschlossen, dem Thema einen eigenen Thread zu widmen.

    Bei Matthäus (6,25-33) lesen wir:

    25 Darum sage ich euch: Sorget nicht für euer Leben, was ihr essen und trinken werdet, auch nicht für euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr denn Speise? und der Leib mehr denn die Kleidung? (Lukas 12.22-31) (Philipper 4.6) (1. Petrus 5.7)

    26 Sehet die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater nährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr denn sie? (Matthäus 10.29-31) (Lukas 12.6-7)

    27 Wer ist aber unter euch, der seiner Länge eine Elle zusetzen möge, ob er gleich darum sorget?


    28 Und warum sorget ihr für die Kleidung? Schaut die Lilien auf dem Felde, wie sie wachsen: sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht. 29 Ich sage euch, daß auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht bekleidet gewesen ist wie derselben eins. (1. Könige 10.1) 30 So denn Gott das Gras auf dem Felde also kleidet, das doch heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird: sollte er das nicht viel mehr euch tun, o ihr Kleingläubigen?

    31 Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen, was werden wir trinken, womit werden wir uns kleiden? 32 Nach solchem allem trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, daß ihr des alles bedürfet.

    33 Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen. (1. Könige 3.13-14) (Psalm 37.4) (Psalm 37.25) (Römer 14.17)

    Quelle: http://www.bibel-online.net/buch/lut...2/matthaeus/6/

    Ich meine, hier wird sehr deutlich davon gesprochen, welche Sorge die rechte Sorge ist und welche Sorgen nachrangig sind oder gar unnütz. Ich habe schon viel über dieses Gleichnis nachgedacht, denn ich muß euch gestehen, daß ich in meinem Leben noch keinen einzigen Menschen (Familie, Gruppe, ...) getroffen hätte, wo sich diese Verheißung und Zusage bewahrheitet hätte.

    Wie kann das sein, nach 2000 jähriger Tradition?

    Tatsache scheint doch zu sein, daß sich nicht nur die 'Heiden' zu allererst um ihre Existenz sorgen, sondern auch in der Regel alle Christen. Wer keine Arbeit findet, um für sich und seine Familie Sorge zu tragen und diese zu ernähren (wovon sollen wir leben, was sollen wir essen, womit sollen wir uns kleiden, etc.), der landet in der Regel auf der Strasse.

    Ich finde, daß gerade dieses Gleichnis jene Kluft offenbart, die scheinbar existiert, zwischen Theorie und Praxis, Anspruch und Realität. Was mich verblüfft, daß ist die Tatsache, wie diese Differenzen immer wieder relativiert werden, wo doch dieses Gleichnis sehr klar und eindeutig aussagt, daß wir uns um all diese existentielle Anforderungen nicht zu sorgen brauchen.

    Schlüssel und Angelpunkt scheint der rechte Glaube zu sein, was Jesus (laut Mt) ja auch anmerkt: "Oh ihr Kleingläubigen" heißt es - (siehe 30).

    Folglich könnte man annehmen, daß noch niemand den rechten Glauben an diese Zusage (damals wie heute) aufbrachte, bzw. frommen/weilen nur 'Kleingläubige' unter den Christen?!

    Freue mich über eure Ergänzungen und Sichtweisen.

    Grüße
    A.
    Geändert von aio (01.09.2015 um 10:55 Uhr)

  2. #2

    Standard

    Hi Aio...
    ich glaube nicht dass das Gleichnis "Radikal" im "astekischen Sinn" gemeint war. Es gab im Vor-Thread auch gute Antworten darauf schon.

    Das "rechte Mass" einfach halten...

    Und ich denke auch, dass in diesem Gleichnis eher die angesprochen sind, die ernsthaft "den Weg" gehen wollen. Eigentliich sollten dass ja dann vor allem "alle Christen" sein... soviel zur Theorie :-)

    Die Frage die sich in meinen Augen hier eher in die christliche Runde stellt: Was bedeutet es, "nach dem Reich Gottes zu trachten"?

    Geht es hier um "Glaubensbekenntnise hoch zu halten"? Den "rechten Glauben" zu haben im orthodoxen Sinn? Oder gar um "auessere Dinge" im religioes-ritualen Sinn? Ich denke: Kaum...

    Ich weis jetzt grad nicht was Du unter... "nach dem Reich Gottes zu trachten" verstehst? Wuerde mich aber interessieren.

    Vor allem, in Anbetracht jener Lukas Stelle, wo es heist, dass das Reich Gottes inwendig in uns selbst ist.

    Falls es zu sehr Off-Topic sein sollte dann koennen wir aber diese (dazugehoerige) Frage aber auch gern mal in einen anderen Thread machen... ich find zumindest diese Frage haengt mit obigen Gleichnis zusammen, oder?

  3. #3

    Standard

    Entschuldigt den Einspruch, aber wenn aio eine Frage stellt, dann sollte doch zuerst mal Gelegenheit sein, diese zu diskutieren, oder? Gleich in der ersten Antwort reinzugrätschen mit "die Frage, die sich hier stellt, ist eigentlich eine andere" empfinde ich als recht unhöflich.

    Danke.

    Wer keine Arbeit findet, um für sich und seine Familie Sorge zu tragen und diese zu ernähren (wovon sollen wir leben, was sollen wir essen, womit sollen wir uns kleiden, etc.), der landet in der Regel auf der Strasse.
    In einer nach Jesu Regeln funktionierenden Gemeinschaft, in der jeder seinen Nächsten liebt wie sich selber, wird niemand auf der Straße landen, nur weil er nicht arbeiten kann. Es werden immer welche da sein, die was zum Teilen haben.

    Wenn sich freilich zu viele auf die faule Haut legen und sich durchfüttern lassen, obwohl sie was beitragen könnten, dann funktioniert diese Gemeinschaft nicht mehr und bricht zusammen. Und zwar nicht deshalb, weil Gott seine Verheißung nicht einhält, sondern deshalb, weil die Menschen es an Nächstenliebe fehlen lassen. Wenn alle zusammenhalten und aus einer ausgewogenen Mischung aus Nächsten- und Selbstliebe handeln, dann wird es fast immer so geschehen, dass es allen am meisten nützt und keiner über Gebühr beansprucht wird. Und das ist dann schon so, als hätte Gott seine Hände im Spiel.

    Zitat Zitat von aio Beitrag anzeigen
    Ich meine, hier wird sehr deutlich davon gesprochen, welche Sorge die rechte Sorge ist und welche Sorgen nachrangig sind oder gar unnütz.
    Unnütze Sorge ist das, was man in modernem Sprech "Jammern auf hohem Niveau" nennt. Eigentlich fehlt es an nichts, aber man grübelt und denkt "was könnte alles noch schiefgehen, welche hypothetischen Gefahren lauern vielleicht noch irgendwo und wie kann ich mich dagegen schützen". Dieses Absichern gegen alles kostet unglaublich viel Energie, Zeit und Geld, es verunsichert und jagt Angst vor dem Unbekannten ein und es raubt die Lebensfreude. Man sollte wirklich lernen einzuschätzen, was rechte Sorge ist und was nicht.

    Das wird freilich um so schwieriger, je mehr man im Fall der Fälle zu verlieren hat. Insofern hatten es die Leute zu Jesu Zeiten vielleicht einfacher als wir heute.

    Was mich verblüfft, daß ist die Tatsache, wie diese Differenzen immer wieder relativiert werden ...
    Was meinst du damit? Wer relativiert das und wie? Hast du Beispiele?

    Schlüssel und Angelpunkt scheint der rechte Glaube zu sein, was Jesus (laut Mt) ja auch anmerkt: "Oh ihr Kleingläubigen" heißt es - (siehe 30). Folglich könnte man annehmen, daß noch niemand den rechten Glauben an diese Zusage (damals wie heute) aufbrachte, bzw. frommen/weilen nur 'Kleingläubige' unter den Christen?!
    Kleingläubig ist nicht der Gegensatz zu rechtgläubig. Kleingläubig bedeutet "mit wenig Gottvertrauen".

    Gruß
    Sunigol

    edit: "Nächstenliebe" -> "Nächsten- und Selbstliebe"
    Geändert von Sunigol (01.09.2015 um 13:18 Uhr)

  4. #4

    Standard

    Zitat Zitat von Sunigol Beitrag anzeigen
    Entschuldigt den Einspruch, aber wenn aio eine Frage stellt, dann sollte doch zuerst mal Gelegenheit sein, diese zu diskutieren, oder? Gleich in der ersten Antwort reinzugrätschen mit "die Frage, die sich hier stellt, ist eigentlich eine andere" empfinde ich als recht unhöflich.

    Danke.


    Sunigol du nervst echt mit deiner "Oberlehrerhaften" staendigen Stichelei... hoer mal auf damit echt... Hast Du mein letzten Satz auch gelesen? Du scheinst echt ein Problem zu haben wenn man mit Dir an manchen Stellen unterschiedlicher Ansicht ist... faellt mir imer und immer wieder auf dass Du das dann "hinterherziehst" in andere Beitraege... Du bleibst deshalb vorerst auf der Ignore-Liste bei mir... bemueh Dich also erst gar nicht mehr die naechste Zeit mir irgenwas zu antworten (auch nicht "indirekt" wie grad eben... billig!) was ja eh immer nur der Provokation gilt... ich hab hier weder vor unhoeflich zu sein und war das auch nicht.. noch hab ich Lust auf Schlammschlachten... also hoer mal auf hier da staendig den Provokateur zu spielen...
    Geändert von net.krel (01.09.2015 um 15:38 Uhr)

  5. #5

    Standard

    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
    Sunigol du nervst echt mit deiner "Oberlehrerhaften" staendigen Stichelei... hoer mal auf damit echt... Hast Du mein letzten Satz auch gelesen? Du scheinst echt ein Problem zu haben wenn man mit Dir an manchen Stellen unterschiedlicher Ansicht ist... faellt mir imer und immer wieder auf dass Du das dann "hinterherziehst" in andere Beitraege... Du bleibst deshalb vorerst auf der Ignore-Liste bei mir... bemueh Dich also erst gar nicht mehr die naechste Zeit mir irgenwas zu antworten (auch nicht "indirekt" wie grad eben... billig!) was ja eh immer nur der Provokation gilt... ich hab hier weder vor unhoeflich zu sein und war das auch nicht.. noch hab ich Lust auf Schlammschlachten... also hoer mal auf hier da staendig den Provokateur zu spielen...

    Ich empfinde das wie net.krel. Wer wachen Geistes ist wird auch die Dinge/Fragen erkennen die sich aus einem neuen Thread ergeben.

  6. #6

    Standard

    Das ist nicht gerecht.
    Sunigol, Du meinst also Gott ist unvollkommen und nicht gerecht?

    PS: Welch einer Konfession/GG gehörst Du an?

  7. #7

    Standard

    Zitat Zitat von daVinnci Beitrag anzeigen
    Sunigol, Du meinst also Gott ist unvollkommen und nicht gerecht?
    Ich habe doch erklärt, wie ich das meine. Was ist gerecht daran, wenn ich lange und hart an etwas arbeite (säe), und wenn es reif ist, kommt jemand und zerstört den Erfolg?

    PS: Welch einer Konfession/GG gehörst Du an?
    Was bedeutet GG? Und wozu willst du das wissen?

  8. #8

    Standard

    soll ich noch warten mit meiner Antwort? Möchtest du noch ein paarmal editieren?

  9. #9

    Standard

    Nur liebt Gott auch den Suender... er liebt auch die, die "schlechte Saat streu(t)en" ... also so seh ich das zumindest.
    Net.krel, woher leitest Du das ab?

  10. #10

    Standard

    Gott liebt auch den Suender...
    Zitat Zitat von daVinnci Beitrag anzeigen
    Net.krel, woher leitest Du das ab?
    Fuer mich liegt das auf der Hand... wollte aber dennoch die Bibelstelle (Mt 5... von der Feindesliebe) dazu posten... ich fand sie sehr treffend formuliert... es spielt fuer mich keine Rolle wer diese Verse geschrieben hat letztendlich... wenngleich ich da schon sehr daran glaube dass sie (vom Sinn her) damals aus dem Munde Jesus gekommen sind...

    Hier gilt rein fuer mich perseonlich eben das "innere spirituelle Gespuer" dass dies "die Wahrheit Gottes" ist... das Gott auch Suender liebt...

    Es liegt sogar sehr auf der Hand. Im Sinne von Saat und Ernte gibt es keinen einzigen Menschen der nicht auch schlechte Saat austreut... in dem Sinne sind wir letztendlich "alles Suender"... ich denk das kann niemand abstreiten...

    Wenn Gott den Suender nicht auch lieben wuerde... dann wuerde Gott uberhaupt keinen Menschen lieben... ich seh es aber nicht so.

    Aber es geht jetzt nicht darum, uns da jetzt zu verkriechen und uns als "elende schuldhafte Suender" zu betrachten... dieses (vor allem auch in der rkk "provozierte") "Verhalten" lehne ich komlpett ab...

    Sondern viel mehr ist es wichtig unsere potentiellen Fehltritte (beim Saat austreuen) zu erkennen und es das naechste mal dann einfach besser zu machen.

    Wichtig ist dabei dass man Kritikfaehig bleibt und immer bemueht ist Selbstreflektierend auch zu sein... weil sonst endet man noch womoeglich als jemand mit dem Balken im eigenen Auge der aber trefflich dem Splitter im Auge seiner Brueder sieht... (ich mein das jetzt nicht auf Dich bezogen uebrigens... sondern nur ganz Allgemein) und wenns soweit erstmal gekommen ist.... da kommt man dann nur sehr schwer wieder raus... also es erst gar nicht so weit kommen lassen.

    Also so seh ich diese Angelegenheit zumindest...
    Geändert von net.krel (04.09.2015 um 14:55 Uhr)


 

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