Hallo Provisorium
Ich denke, unser Missverstehen kommt ganz einfach daher, dass wir etwas Unterschiedliches unter 'Sünde' verstehen.
Mir scheint, du verstehst unter 'Sünde' einzelne Taten gegen Gottes Gebot.
So, wie ich den Begriff verwendet habe, geht es um das 'Von Gott Wegstreben' des Menschen. Dazu habe ich zitiert:
Jer 2,13 Denn mein Volk tut eine zwiefacheSünde: Mich, die lebendige Quelle, verlassen sie und machen sich Zisternen, die doch rissig sind und kein Wasser geben.
Was meiner Ansicht nach eine sehr gute Beschreibung ist.
Die Erfüllung im Leben ohne Gott suchen und sich nicht um seinen Willen scheren. Und diese falsche Zielrichtung zieht dann natürlich zwangsläufig 'sündige Taten' nach sich.
Aber, wie gesagt, das muss eben jeder selbst wissen, wie er damit umgeht.
@all:
Und auch wie er mit anderen umgeht, die 'anders' auf dem Weg sind.
Ob er einen 'Absolutheitsanspruch' für die Wahrheit seiner eigenen Auffassung erhebt und alle anderen Ansichten von oben herab für falsch erklärt.
Wer es nötig hat, so über andere her zu ziehen, wie das hier zT zu lesen ist - andere, die eben ein bisschen anders auf dem Weg sind als ihr - der hat anscheinend nicht genug Bewusstsein dessen, was seine wahre Identität ausmacht und muss sich im Herabsehen auf andere (als Negativfolie) definieren. Die Überheblichkeit und der Absolutheitsanspruch steht dem des Funditums in keiner Weise nach. Ebenso die totale Blindheit dafür und stattdessen mit dem Finger auf andere zeigen ....
Das wurde ja auch schon im Thread über die 'Reformation' ganz deutlich: Auch da ging es euch nicht wirklich darum, verschiedene Wege und Ansichten anzuerkennen und einen Austausch auf Augenhöhe anzustreben.
Sondern nur darum, einen Absolutheitsanspruch durch einen anderen Absolutheitsanspruch zu ersetzen und genauso wenig andere Denkweisen zuzulassen. Und es selbst nicht einmal zu merken...
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