Hallo Digido,
wenn bei dir dieser Eindruck entstanden sein sollte, dann muss ich das so hinnehmen. Mit einem Hinterfragen des Common Sense habe ich aber eigentlich gar keine Probleme, nur mit Betrug und dem Missbrauch der Gutgläubigkeit anderer. Wo entsprechendes passiert würde ich es jedoch tatsächlich begrüßen, wenn man die Urheber für ihre Taten und die entstandenen Folgen eher zur Verantwortung ziehen könnte. Und ich habe den Eindruck, dem ein oder anderen geht es z.B. mit dem Blick auf das Fehlverhalten der Kirche ähnlich. Aber ich habe auch über die Jahre meiner Beschäftigung mit spirituellen Themen eine Vielzahl an Rattenfängern der unterschiedlichsten Couleur kennen gelernt – vielleicht stimmt mich das hier etwas "aggressiver".
Was nun meine Haltung zur Spiritualität betrifft, nun es ist dir natürlich überlassen dir dein eigenes Bild zu machen. Für mich jedenfalls schließen sich Skeptizismus und Spiritualität nicht gegenseitig aus. Ich finde es aber im Gegenteil aufgrund der Liebe zur Wahrheit verpflichtend hier Fragen zu stellen. Denn behaupten lässt sich etwas schnell – und relativ einfach. Und hier dann die „Verschwörung der Materialisten“-Karte zu ziehen, und anzudeuten, dass entsprechende Belege und Untersuchungen bezüglich der angesprochene Dame gefälscht sind, und man u.U, nicht alles glauben darf, stellt in meinen Augen die Tatsachen auf den Kopf. (Davon abgesehen, dass sie selbst ja auch "Ausnahmen" zugegeben hat) Wenn mir gegenüber jemand behauptet, er könne mit reiner Willenskraft den Eiffelturm auf den Kopf stellen, dann hätte ich gerne einen Beleg dafür – und erwarte nicht, dass man mir das Gegenteil beweist und zudem beweist, dass die entsprechende Beweise nicht gefälscht sind. Hier skeptisch zu bleiben ist in meinen Augen keine Frage der Spiritualität, sondern der Vermeidung von Naivität.
Auch der Vergleich mit Autofahren hinkt extrem. Wir reden hier nicht von einer Praxis, die mit gewissen Risiken verbunden sein kann. Wäre die Rede vom Fasten könnte man von mir aus den Vergleich mit dem Kauf eines Autos stehen lassen – und ich hätte auch nichts gesagt. Hier aber reden wir von einer Praxis, die nach allem was wir wissen und bisher beobachten konnten zwangsläufig zum Tode führt. Und für dessen Gegenteil wir keine Belege haben sondern nur das Wort ein paar weniger, die entweder nicht bereit sind ihre Behauptungen überprüfen zu lassen, oder deren „Fähigkeit“ sich bei einer Überprüfung als Trugschluss oder Täuschung herausstellte. Wenn du also von einem adäquaten Vergleich im Zusammenhang mit Autofahren verweisen möchtest, wäre das jemand der empfiehlt bei Tempo 250 die Hände vom Steuer zu nehmen und mit geschlossenen Augen blind durch die Gegend zu fahren, weil das Auto (ausreichenden Glauben vorausgesetzt) auf den Willen des Fahrers reagiert und selbstständig steuert – was der Urheber dieser Behauptung aber natürlich nicht selbst demonstrieren will und der etwaige Todesfälle auf einen Bedienungsfehler der Autofahrer zurückführt. (So geschehen bei der benannten Dame) Ich kann mich nur wiederholen – hier skeptisch zu bleiben ist in meinen Augen keine Folge mangelnder Spiritualität, sondern einer gesunden Vermeidung naiver Gutgläubigkeit. Aber ich bemühe mich auch grundsätzlich um eine gewisse Offenheit in allen Dingen. Wenn du also diese Technik erlernen und demonstrieren willst, werde ich das Angebot einer Demonstration liebend gerne akzeptieren.^^
Es sei bitte berücksichtigt, dass meine Besuche zeitweise durch lange Pausen unterbrochen werden. Sollte ich also eine an mich gerichtete Frage überlesen, bzw. nicht unmittelbar beantworten, dann ist dies bitte nicht als Ausdruck des Desinteresses zu werten - ggf. hilft auch mal eine Erinnerung.
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