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  1. #31

    Standard

    Zitat Zitat von Padma Beitrag anzeigen
    Und welche Rolle spielt nun dabei das Kreuz?
    Das hatte ich doch schon in einem der ersten postings in diesem Strang ausgeführt.
    Das Kreuz ist eben, dass sich das neue Leben im alten L. vollzieht. Man muss also einfach akzeptieren, was da ist, ohne dagegen zu kämpfen oder es loswerden zu wollen.
    Wenn Du als Beispiel Minderwertigkeitskomplexe hast, werden diese eben noch einige Zeit mit Dir einhergehen und Dich immer wieder belasten.

    LG,
    Digido

  2. #32

    Standard

    Zitat Zitat von Digido Beitrag anzeigen
    Das hatte ich doch schon in einem der ersten postings in diesem Strang ausgeführt.
    Das Kreuz ist eben, dass sich das neue Leben im alten L. vollzieht. Man muss also einfach akzeptieren, was da ist, ohne dagegen zu kämpfen oder es loswerden zu wollen.
    Wenn Du als Beispiel Minderwertigkeitskomplexe hast, werden diese eben noch einige Zeit mit Dir einhergehen und Dich immer wieder belasten.

    LG,
    Digido
    Ja, schon klar, versteh ich. Nur brauch man dazu doch kein Kreuz, sondern Erkenntnis.

  3. #33

    Standard

    Ich denke, hier ist es schon wichtig, genau zu lesen, - nicht von einer Redewendung 'Jeder hat sein Kreuz=Schicksal zu tragen' auf den Sinn der biblischen Aussage zurück zu schliessen;

    Hier heisst es "Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach, der ist mein nicht wert."

    Die Minderwertigkeitskomplexe 'nimmt niemand auf sich', die hat er nun mal und die wird er nun mal nicht von heute auf morgen los.
    Aber 'Nachfolge Jesu' ist mit 'Kreuz' verbunden.
    Mit einem anderen Kreuz als Minderwertigkeitskomplexen oder anderen Unvollkommenheiten und Fehlern, die nun mal jeder von uns hat. Und die sowieso jeder tragen muss und damit irgendwie umgehen.


  4. #34

    Standard

    @Digido

    Man könnte also sehr wohl auf dem Wasser gehen
    Mann zwar nicht, aber es gibt eine sogenannte "Jesusechse", die kann das in dem sie schnell rennt.

  5. #35
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    Wiesbaden
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    1.523

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    Zitat Zitat von Padma Beitrag anzeigen
    Ja, genau - und das, wo doch in dieser Aufforderung genau das Gegenteil steckt (das Gegenteil davon, sich seiner Göttlichkeit bewusst zu werden und daraus zu leben) ;-):

    Man beachte den Kontext:[...]

    Parallelstelle:
    Lk 14, 26 Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater, Mutter, Frau, Kinder, Brüder, Schwestern und dazu sich selbst, der kann nicht mein Jünger sein.27 Und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein.
    Ich glaube diesbezüglich kann ich vermittelnd "einschreiten". :-)

    Wenn Digido sagt, dass sich der Mensch seiner Göttlichkeit bewusst werden muss, dann steckt in dem von dir genannten Lukasvers nicht das Gegenteil davon, sondern Jesus hat in diesem Vers lediglich deutlich gemacht, wie man sich als Mensch seiner Göttlichkeit bewusst wird.

    Und das geht so....;-)

    Ich fang' mal mit dem Wort "hassen" an. Wer hasst, der lehnt mit Eifer etwas ab, er will also nicht das, was er hasst, was er hasst soll weg. Jesus spricht aber nicht nur vom "hassen", sondern er sagt zuvor: "Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht..."

    Wie soll also der Mensch zu Jesus kommen? Er soll ledig, frei, ungebunden, nicht an der Familie, nicht an sich selbst hängend zu ihm kommen, denn wenn man noch an der Familie, oder an sich selbst hängt, dann ist man nicht wirklich frei für Jesus (In diesem Kontext ist auch "Buße" zu verstehen).

    Im Grunde wird hier tatsächlich wieder "spirituelle Armut" angesprochen! Der Mensch steht niemals besser, als wenn er von allem frei, also völlig arm dasteht, nichts hat, nichts weiß, nicht will. Dann, in dieser Armut, kann er zu Jesus kommen und ist er frei für Jesus.

    Meister Eckhart hat in einem anderen Kontext mal gesagt, dass die fremden Gäste in der Seele des Menschen schweigen müssen, damit sie Jesus hören kann. Das heißt erst wenn die Seele keine fremden Gäste (und damit sind alle unsere "Gebundenheiten" gemeint - also auch die Familie und man selbst) mehr hört, ist das seelische, spirituelle Ohr frei für das Sprechen Jesu.

    Paulus hat auf dem Areopag in Athen gesagt (Apostelgeschichte 17, 24-28):

    Der Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darin ist, er, der Herr des Himmels und der Erde, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind, auch wird er nicht von Menschenhänden bedient, als wenn er noch etwas nötig hätte, da er selbst allen Leben und Odem und alles gibt.
    Und er hat aus einemjede Nation der Menschen gemacht, dass sie auf dem ganzen Erdboden wohnen, wobei er festgesetzte Zeiten und die Grenzen ihrer Wohnung bestimmt hat, dass sie Gott suchen, ob sie ihn vielleicht tastend fühlen und finden möchten, obwohl er ja nicht fern ist von jedem von uns. Denn in ihm leben wir und bewegen uns und sind wir, wie auch einige eurer Dichter gesagt haben: Denn wir sind auch sein Geschlecht.

    Paulus kritisiert in dieser Bibelstelle die "Götzenbilder und -tempel" der Griechen. Er sagt ihnen, dass Gott nicht in diesen Tempeln wohnt, sondern uns viel näher ist, denn in ihm leben wir und bewegen wir uns und sind wir. Oder anders: Wir sind seines, wir sind Gottes Geschlecht, also göttlicher Herkunft, substantiell mit Gott verbunden!

    Und wenn Digido nun meint, dass sich der Mensch seiner Göttlichkeit bewusst werden muss, dann, so denke ich, meint er genau das! Der Mensch ist göttlichen Geschlechts und er lebt, bewegt und ist in Gott.

    So und um nun den Kreis zu schließen nochmal zu Jesus und seiner Aufforderung sich selbst, Vater, Mutter, Kinder, Bruder, Schwester zu hassen, damit man frei und ledig zu ihm kommt.

    Als Mensch haben wir sozusagen "zwei Seinsweisen". Einerseits sind wir Kreatur, Geschöpf, zeitlich, sterblich und vergänglich. Andererseits sind wir aber eben auch Gottes Geschlecht und also mit dem verbunden, der über der Zeit, der Sterblich-, Vergänglich- und Kreatürlichkeit steht. Man könnte also sagen, dass unsere Seele, unser Leben einen kreatürlichen und vergänglichen und einen göttlichen, unvergänglichen Anteil hat.

    Von diesem kreatürlichen Anteil sollen wir lassen, den sollen wir hassen, mit Eifer ablehnen, an dem sollen wir (unser Herz) nicht hängen, davon sollen wir frei werden, weil wir in dem Maße, wie wir von diesem (weltlichen) Anteil frei werden, im gleichen Maße unser eigentliches, göttliches Wesen verwirklichen, weil wir eben grundsätzlich Gottes Geschlecht sind.

    Man kann sich also durchaus als Mensch seiner Göttlichkeit bewusst werden, nämlich insofern, dass man sein kreatürliches und geschaffenes Sein lässt (hasst, die Stimmen in der Seele zum Schweigen bringt, damit man Jesus hören kann...) und dadurch in das Sein Gottes eintritt und gewahr wird, dass Gott und ich ("ich" nicht verstanden als geschaffene Kreatur, sondern als "ich" im Sinne meines göttlichen Geschlechts) eins sind. Das ist es, was meines persönlichen Glaubens nach Jesus lehrte.

    Und der Weg zu diesem "Gewahr werden" ist der spirituelle Weg der geistigen Armut, den Jesus in dem Lukasvers mit dem Wort "hassen" andeutete...;-)

    LG
    Provisorium
    Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)

  6. #36

    Standard

    @Digido

    Ich sage nicht, dass wir uns von den negativen Gefühlen bestimmen lassen sollen, sondern nur das, was mit Gefühl verbunden wird ist auch eine Kraft.
    Gefühle sind immer etwas körperliches und können auch zerstören. Die Empfindungen sind es, die Signale des Geistes sind und auf die wir unsere "Sensoren" richten sollten.

  7. #37

    Standard

    @Digido

    Das ist meine Göttlichkeit.
    Der Mensch lebt in einem Wahne, so er glaubt göttliches in sich zu tragen. Des Menschen innerster Kern kommt aus dem Geistigen, ist also geistig.

    Nur Gott ist göttlich!

  8. #38

    Standard

    Zitat Zitat von daVinnci Beitrag anzeigen
    @Digido



    Der Mensch lebt in einem Wahne, so er glaubt göttliches in sich zu tragen. Des Menschen innerster Kern kommt aus dem Geistigen, ist also geistig.

    Nur Gott ist göttlich!
    Hallo daVinnci,
    das ist kein Wahn, sondern Realität. Auch urchristliche Lehre.

    LG,
    Digido

  9. #39

    Standard

    Zitat Zitat von Padma Beitrag anzeigen
    Ja, schon klar, versteh ich. Nur brauch man dazu doch kein Kreuz, sondern Erkenntnis.
    Ich weiß ja nicht, was Du unter "Kreuz" verstehst? Das Kreuz gibt es nur im Zusammenhang mit "kreuzigen". Da wird man also festgenagelt, und "tragen" bedeutet, dass es drückt.

    Wahrscheinlich willst Du Kreuz nur in dem Sinne verstanden wissen, dass Christen verfolgt würden oder unter der Ablehnung der Welt zu leiden hätten. Aber das ist eben nicht gemeint.
    Als Jesus das sprach, wurde niemand um Jesu Willen verfolgt.

    Im Übrigen geht es bei der ganzen christlichen Lehre nicht um etwas Religiöses, sondern schlicht und einfach um effektive Lebenbewältigung und die Lösung aller menschlichen Probleme.
    Geändert von Digido (21.08.2015 um 18:21 Uhr)

  10. #40

    Standard

    Zitat Zitat von Digido Beitrag anzeigen
    Ich weiß ja nicht, was Du unter "Kreuz" verstehst? Das Kreuz gibt es nur im Zusammenhang mit "kreuzigen". Da wird man also festgenagelt, und "tragen" bedeutet, dass es drückt.

    Wahrscheinlich willst Du Kreuz nur in dem Sinne verstanden wissen, dass Christen verfolgt würden oder unter der Ablehnung der Welt zu leiden hätten. Aber das ist eben nicht gemeint.
    Als Jesus das sprach, wurde niemand um Jesu Willen verfolgt.

    Im Übrigen geht es bei der ganzen christlichen Lehre nicht um etwas Religiöses, sondern schlicht und einfach um effektive Lebenbewältigung und die Lösung aller menschlichen Probleme.
    'Kreuz' zur Zeit Jesu war ein Symbol für die öffentliche Hinrichtung - kein Symbol für 'effektive Lebensbewältigung'.
    Es war ein schmachvoller Tod.
    Christen wurden noch nicht verfolgt, denn die gab es damals noch nicht. Aber Jesus wurde verfolgt - kannst du in den Evangelien nachlesen, wie oft es vorkommt, dass sie ihn ergreifen wollten, er ihnen aber entwich und sich verbarg.
    Und die erste Gemeinde, die damals noch nicht von den Juden getrennt war, auch den Tempel besuchte usw wurde seit Beginn an verfolgt - zB von Paulus (kannst du in der Apostelgeschichte nachlesen).

    Die Predigt von gekreuzigten Christus war in der damaligen Welt ein Ärgernis und eine Torheit:

    1. Kor 1, 22 Denn die Juden fordern Zeichen und die Griechen fragen nach Weisheit,23 wir aber predigen den gekreuzigten Christus, den Juden ein Ärgernis und den Griechen eine Torheit;
    24 denen aber, die berufen sind, Juden und Griechen, predigen wir Christus als Gottes Kraft und Gottes Weisheit.

    Und bis heute ist und bleibt es ein Stein des Anstosses für die, die sich wirklich dazu bekennen.
    Und nicht versuchen, durch philosophische 'Weginterpretation' oder Harmonisierung mit salonfähigeren Heilslehren wie dem Buddhismus daraus etwas 'Gesellschaftsfähiges', Hochphilosophisches, Modernes, usw zu machen .....


 

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