Ach ihr Lieben, seit doch nicht so streng miteinander. ;-)
Eigentlich stehen wir uns bei diesem Thema doch sehr nah! Wir alle sehen doch eine Verbindung zwischen "Kreuz" und "Leben", also wenn Jesus uns auffordert, sein Kreuz auf sich zu nehmen, dann richtet sich dieser Appell an unser Leben. Und so wie es stimmt, dass wir in unserem Leben zu allererst nach dem Reich Gottes streben sollen, stimmt es ja auch, dass in diesem Streben die Verheißung nach einem angstfreien und sorglosen Leben mitschwingt, oder, wie Sunigol meinte, dass das Leben sinnvoll wird.
Selbstverständlich hat dann jeder auch noch seine ganz eigenen Vorstellungen von einem Leben, dass nach dem Reich Gottes strebt, nach Wahrheit dürstest, befreit wird von Sorge und Angst, aber das liegt wohl ganz einfach auch daran, dass wir alle ein ganz eigenes, individuelles Leben führen, in dem uns Gott auf ganz eigene, individuelle Weise begegnen mag und dem einen dies und dem anderen das besonders wichtig werden lässt.
In Lukas 17,21 heißt es, dass das Reich Gottes mitten unter uns ist und das heißt dann doch, dass es in meinem Leben genauso da ist, wie in eurem, sich deshalb aber eben auch auf verschiedene Weise ausdrückt, so wie wir eben verschieden sind und auch unsere Leben verschieden sind. Oder, wie Meister Eckhart wohl sagen würde:
Was ist Leben? Gottes Sein ist mein Leben. Ist mein Leben Gottes Sein, so muss Gottes Sein meines sein und Gottes Wesenheit meine Wesenheit, nicht weniger und nicht mehr.
LG
Provisorium
Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)
Lesezeichen