Hallo Thalestris,
das ist eine gute Frage, die Du stellst, und die doch nicht so einfach zu beantworten ist.
Grundsätzlich ist der ein Fachmann, der wirklich etwas vom Thema versteht. Derjenige, der etwas vom Thema versteht, wird sich nicht immer nur auf Autoritäten berufen. Denn hinter dem, was sie sagen, kann man sich auch verstecken und alle Verantwortung von sich abschieben. Man kann aber eben auch den Eindruck erwecken: Seht her, was ich alles zu Rate gezogen habe - also bin ich eine Kapazität.
Natürlich ist es im wissenschaftlichen Arbeiten üblich und notwendig, sich auch auf seine Fachkollegen zu beziehen. Sonst wird man gar nicht ernst genommen. Aber, wie gesagt, das alles besagt gar nicht, dass man alles versteht, worüber man spricht und schreibt.
Einen zuverlässigen Menschen auf jeden Gebiet, wirst Du daran erkennen, dass er sich umfänglich auskennt, alles berücksichtigt, was zur entsprechenden Thematik notwendig ist, und er wird seine Sache widerspruchsfrei darlegen können. Wo Widersprüche auftreten, sind immer Lücken da, oder es ist etwas falsch.
Nun speziell zur Reinkarnation. Die Reinkarnationswissenschaft wurde von Professor Ian Stevenson begründet. Seitdem gibt es weltweit einige Wissenschaftler, die sich in Folge mit Erinnerungen an frühere Erdenleben beschäftigen.
Die Kriterien für eine Wissenschaft können natürlich nur die aufstellen, die den jeweiligen Zweig begründet haben und weiterforschen. Folglich ist in der Reinkarnationswissenschaft das wissenschaftlich, was diesen Wissenschaftlern als Kriterium dafür gilt. In der Germanistik sind es zum Beispiel die Germanisten und nicht ein Physiker oder Erdkundelehrer.
Ian Stevenson sagte, dass einige der untersuchten Reinkarnationsfälle die Reinkarnation nicht nur nahelgen, sondern bestätigen.
Bestätigen bedeutet, Reinkarnation ist nicht nur die höchst wahrscheinliche Erklärung, sondern die einzige Möglichkeit. Kurz: Reinkarnation ist eine Tatsache.
Das können andere kritisieren. Aber sie haben kein recht dazu, da sie eben den wissenschaftlichen Anforderungen zur Beurteilung der Fälle nicht genügen.
In der Psychologie kann man in ähnlicher Weise die Zuverlässigkeit feststellen. Nun habe ich gehört, dass "Psychologe" doch ein geschützter Begriff sei. Man also, um diesen Titel zu führen Psychologie studiert haben muss.
Aber das besagt nicht, dass die studierten Psychologen besser sind als unstudierte. Genauso ist es in der Theologie.
Wir sind ja alle lebendige Menschen und haben deshalb alle den unmittelbarsten Zugang zu unserer eigenen Seele und den psychischen Inhalten. Wer also da aufmerksam ist, kann viel lernen, und ein guter Psychologe werden.
Was den einzelnen Menschen wirklich hilft, ist nicht, dass er etwas unhinterfragt - und eigentlich uninteressiert - glaubt, sondern er alles als Hilfe zur Selbsthilfe, zur Selbsteinsicht nimmt. Dann kann nichts wirklich schiefgehen.
LG,
Digido
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