Ja, die Selbstreflexion muss bei jedem da sein, auch bei der 'anderen' Seite.
Jeder der so vorgeht:
lässt sich nicht auf Gott ein, sondern auf sein Bild von Gott.Solange jemand nicht Unterscheiden kann... oder nicht will... zwischen der "persoenlichen (Gruppen)Interpretation der Bibel" und "dem Wort Gottes"... solange macht er sich zwangslaeufig zu Gott. Mast sich an, die letzte Weisheit Gottes zu begreifen.
Egal, aufgrund welcher 'Fundamente' er es gewonnen hat. Egal, ob er Texte wörtlich nimmt oder ob er seinen kritischen Verstand als letzte Instanz für die Beurteilung von Texten und Glaubenssätzen zugrunde legt.
Das alles kann letztendlich nur dazu dienen, sich für Gott zu öffnen in einer echten Begegnung.
Auch der menschliche Verstand ist untauglich für das tatsächliche Erfassen von Gott, steht sogar im Weg und schliesst das Himmelreich zu, wenn er verabsolutiert wird.
Du kennst ja die Worte vom Annehmen wie ein Kind und vom Kamel und dem Nadelöhr ....
Je mehr vom Menschen (Ego) da ist, um so weniger passt es durch die schmale Nadelöhr-Pforte.
Auch der kritische Verstand mit seiner Logik kann eigentlich nur dahin führen, sich selbst in seiner Bruchstückhaftigkeit zu erkennen und über sich hinaus zu weisen - und so Offenheit für ein wirkliches Einlassen auf Gott als Gegenüber zu ermöglichen.
Sonst begegnet man nur seinem verstandesgemäss geformten Bild von Gott ....
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