
Zitat von
net.krel
Die "eine Kirche" war sie in meinen Augen noch nie...
Ja, da hast du natürlich recht, aber sie war vor Luther zumindest einiger, als danach. Schau mal, ich habe hier eine zwar etwas ältere (2011), aber trotzdem sehr interessante Statistik gefunden, aus der hervorgeht, dass es sagenhafte 42000 Konfessionen gibt, die sich auf Jesus beziehen. Ist das nicht verrückt?

Zitat von
net.krel
Plus dem "Markt" des Kapitalismus/Materialismus/Karriere-ismus/Konsum-ismus/Technokrat-ismus :-) Die Ersatzantwort(en) auf die Frage des "Ziel und Sinn des Lebens".
Ja, ganz genau. Wir Menschen suchen und sehnen uns nach Sinn und Erfüllung und mit zumindest irgendwas muss diese Sehnsucht gestillt werden. Heutzutage ist es wohl immer häufiger der Mammon, in dem man die Erfüllung seiner Sehnsüchte erhofft....

Zitat von
net.krel
Eine "Ent-Spirituallisierte Gesellschaft bzw. Anicht auf "das Leben" stuf ich ebenfalls als echtes Problem ein...
Ich auch! Sehr sogar! Denn weil sich die Welt immer schneller dreht und man außerdem grundsätzlich Teil einer Leistungsgesellschaft ist, in der man zu funktionieren hat, drohen Momente der inneren Einkehr und der bewussten Auseinandersetzung mit dem Moment, immer mehr verloren zu gehen, weil Achtsamkeit heute kaum noch eine Tugend ist, die man irgendwo gelehrt bekäme.
Schon in der Schule stehen die Kinder ja heutzutage unter massiven Leistungsdruck und werden zudem auch noch 24/7 medial beschallt, weil sie wie jeder von uns, zur Zielgruppe für irgendwas geworden sind. Spiritualität hat in solch einer Gesellschaft dann kaum noch Platz und verschwindet zunehmend in irgendwelchen Nischen, die ein Großteil der Gesellschaft als vollkommen unnütz betrachtet, weil sie selbst auch niemals den Segen spiritueller Erfahrung machen durften/konnten.
Das macht mich wirklich betroffen, weil ich als gläubiger Mensch irgendwie mit meinen Bedürfnissen immer mehr allein dastehe...
Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)
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