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Hybrid-Darstellung

  1. #1

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    Zitat Zitat von Padma Beitrag anzeigen
    Um nochmal auf das Thema des Threads zurück zu kommen:
    Was ich an dieser Art der Diskussionsführung so amüsant finde: So wie ich das Thema verstanden habe, sollte es doch eigentlich darum gehen, mehr Toleranz gegenüber Andersdenkenden und Offenheit für andere Meinungen und Erkenntnisse durch eine Reform zu erreichen.
    Wenn es nun aber doch nur darum gehen soll die einen Inhalte durch andere zu ersetzen und mit derselben Intoleranz und genau so wenig oder noch weniger Offenheit gegenüber Andersdenkenden zu vertreten, dann frage ich mich, wofür so eine Reform gut sein soll???????
    Hallo Padma,

    bei einer Reformation kann es natürlich nicht um Beliebigkeit gehen. Es geht um Wahrheiten. Das ist etwas anderes als geschriebenen oder ungeschriebenen Dogmen zuzustimmen. Die Wahrheit erkennen ist immer nur eine Leistung, die jeder Einzelne vollbringen muss, wenn er in seinem (Glaubens-) leben wirklich vorwärts kommen will. Da können solche Dogmen, deren Wahrheitsgehalt man gar nicht erkennen will, sogar hinderlich sein.
    Nun hängen die einzelnen Wahrheiten nicht in einem luftleeren Raum, sondern sie tragen sich alle gegenseitig. Von der Gesamtwahrheit könnte man von einem Wahrheitsorganismus sprechen.
    Was heißt das? Es bedeutet, dass alle Wahrheiten miteinander in Harmonie sind und einen sinnvollen Zusammenhang bilden. Der Zusammenhang der einzelnen Wahrheiten muss deshalb widerspruchsfrei sei, sonst ist das, was man meint zu kennen, keine Wahrheit.
    Was nun die Reinkarnation betrifft, so ist das Wissen über sie selbst, und alles was mit ihr in Zusammenhang steht, so umfangreich, dass die Reinkarnation nur noch von Unwissenden in Frage gestellt werden kann.
    Diejenigen, die das wissen, können natürlich jeden anderen darauf hinweisen: Da liegst Du falsch, wenn Du sie leugnest.
    Es kann ja auch von vielen Seiten logisch aufgezeigt werden, dass sie eine Tatsache ist. Das ist etwas ganz anders, als wenn man fordert, dies oder jenes musst Du glauben, obwohl man selbst nicht angeben kann, weshalb man es glauben sollte, außer, dass es in der Bibel stehe.
    Das eine ist Wissenschaft, das andere Meinung. Und Wahrheit ist immer wissenschaftlich.

    LG,
    Digido

  2. #2

    Standard

    Hallo ihr beiden

    Wenn ihr so eine Reform anstrebt, weil ihr meint, dass die bisherigen Inhalte euch nicht ausreichen, nicht einleuchtend genug sind, dass man sie glauben könne , dann ist das ein Standpunkt und den kann ich auch verstehen und akzeptieren;


    Wenn es nun aber um Offenheit geht und darum, dass andere mit ihrem jeweils anderen weg und den Erkenntnissen, zu denen sie darauf gekommen sind, zu akzeptieren und selbst davon auch profitieren - nicht nur andere eines Besseren zu belehren nach den eigenen Erkenntnissen - dann muss die Bereitschaft schon beiseitig da sein. Sonst wird das keine wirkliche Reform, sondern eine neue Sekte.


    Das, was ihr euch vorstellt, wäre wohl viel leichter auf dem Boden des Buddhismus zu machen, denn er ist dafür offen; offen für andere Religionen;
    also eher einen 'christlich angehauchten Buddhismus' als ein 'buddhistisch angehauchtes Christentum'.


    Um nochmal auf den Stellenwert der Erkenntnis zu kommen:
    Die spielt im Buddhismus eine zentrale Rolle.
    Weil laut der buddhistischen Lehre die Welt eine Illusion ist.
    Genauso wie die Verbindung des Körpers mit der Seele eine Illusion ist (so ähnlich bspw wie die rote Farbe untrennbar mit einem farblosen Kristall verbunden wird, wenn er neben einem roten Objekt liegt).
    Und diese Illusion wird in der 'Ich-Vorstellung' hervorgebracht und aufrecht erhalten.
    Wenn der Mensch dies erkennt, - dass es eigentlich kein 'Ich' gibt und die ganze Welt und die Bindung der Seele daran nur eine Illusion ist - dann ist der Mensch frei, die Bindung ist gelöst und er kann 'verlöschen' aus allem Existierenden ins Nirvana.


    Darum ist Erkenntnis der Schlüssel.


    Im Christentum geht es nicht zentral um Philosophie und Erkenntnis. Die steht sogar im Weg, wenn sie ins Zentrum gerückt wird, egal wie weise und richtig sie ist; So bspw in Korinth, wo viel Wert auf diese Dinge gelegt wurde:


    1Kor 2,2 Denn ich hielt es für richtig, unter euch nichts zu wissen als allein Jesus Christus, den Gekreuzigten.


    1. Kor 1, 18 Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden, ist's eine Gotteskraft.
    19 Denn es steht geschrieben (Jesaja 29,14): »Ich will zunichte machen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen will ich verwerfen.«
    20 Wo sind die Klugen? Wo sind die Schriftgelehrten? Wo sind die Weisen dieser Welt? Hat nicht Gott die Weisheit der Welt zur Torheit gemacht?
    21 Denn weil die Welt, umgeben von der Weisheit Gottes, Gott durch ihre Weisheit nicht erkannte, gefiel es Gott wohl, durch die Torheit der Predigt selig zu machen, die daran glauben.
    22 Denn die Juden fordern Zeichen und die Griechen fragen nach Weisheit,
    23 wir aber predigen den gekreuzigten Christus, den Juden ein Ärgernis und den Griechen eine Torheit;
    24 denen aber, die berufen sind, Juden und Griechen, predigen wir Christus als Gottes Kraft und Gottes Weisheit.
    25 Denn die Torheit Gottes ist weiser, als die Menschen sind, und die Schwachheit Gottes ist stärker, als die Menschen sind.
    26 Seht doch, liebe Brüder, auf eure Berufung. Nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Angesehene sind berufen.
    27 Sondern was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er die Weisen zuschanden mache; und was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er zuschanden mache, was stark ist;
    28 und das Geringe vor der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt, das, was nichts ist, damit er zunichte mache, was etwas ist,
    29 damit sich kein Mensch vor Gott rühme.
    30 Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott gemacht ist zur Weisheit und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung,
    31 damit, wie geschrieben steht (Jeremia 9,22-23): »Wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn!«



    Wenn ihr das Christentum mit Hilfe östlicher Weisheit reformiert, dann wird auch euch das Wort vom Kreuz zur Torheit;
    Und ihr habt nicht mehr den christlichen Weg, sondern den buddhistischen, keine reformierte christliche Kirche.


    Natürlich könnt ihr so denken und das für euch so umsetzen.
    Ihr dürft euch dann aber nicht darüber wundern, wenn 'rückwärtsgewandte, intolerante' Christen da nicht mitgehen wollen.
    Das können sie nämlich nicht, wenn sie die Botschaft wirklich ernst nehmen.


 

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