Hallo Lior,
Hab Deinen Beitrag mit Interesse gelesen und kann Dir im Ganzen und Grundsaetzlich nur zu stimmen.
Auch Deine Kritik(?) bzw. Beobachtung bzw. (korrekte) Feststellung der Streitigkeiten zwischen "Fundis" und (ich sag mal:) "Free's" und die Sache mit der gegenseitigen Wertschaetzung teile ich...
wohl wissend dass ich nunmal ein Gefuehlsmensch bin und halt auch mal in solchen Schlammschlachtemn mit Dreck werfe... streit ich gar nicht ab...
Ich seh das auch aber nicht ganz soooo tragisch. Weil ich (danach) mich dann schon wieder besinne, so ist es ja nicht... und der "andere" ja hoffentlich auch.
Ewig in der "Schlammschlacht" bleib ich da also (rein innerlich) aufjedenfall nicht stecken... "morgen" ist es schon wieder vergessen so zu sagen.
Bedenken wir dabei auch: In den Evangelien wird ja auch recht oft ueber die Streigespraeche zwischen den damaligen "Fundis" und Jesus ueberliefernt berichtet und ich wuerde mal sagen beide "Gruppierungen" sind da nicht gerade zimperlich miteinander umgegangen...
Ich erwaehne das nur, dass selbst Jesus da sich nicht immer im "gepflektem Zaun" halten konnte. Er da noch viel krassere Ausdruecke benuetzte... zB "Kinder des Teufels"... Schlangenbrut... Heuchler... etc...
Ja Jesus randalierte und vandaliert sogar in "ihrem" heiligsten Tempel... etwas was mir da fast schon zu weit gehen wuerde (vorausgesetzt dass es der Adrinalinspiegel die Zurueckhaltung zulaesst :-) ) (Fuer einen Boykott aber bin ich immer zu haben :-) )
Man kann also hier durchaus sagen, dass "scharfe Streitgespraeche" buchstaeblich "christliche Tradition" haben :-) wenn "Christus" da ja selbst "nicht so ohne" war... oder?
Aber ich werd mich bemuehen und Deine (korrekten und absolut Sinnigen) Anmerkungen dazu aufjedenfall zu Herzen nehmen... das ist ja (bei mir zumindest) eh schon ein langer Prozess und ich wuerd sagen ich hab da auch schon einige Fortschritte gemacht wenn ich zurueck Blicke sagen wir mal noch vor 10 Jahren in (meinen) Dialogen mit "Fundis".
Zum "christlichen Fundamentalismus" noch ein paar Worte...
Natuerlich halte ich diesen fuer ein Uebel der Menschheit. (hab daraus ja auch nie einen Hehl gemacht).
Nicht nur den "christlichen" sondern auch den "islamischen" und letztendlich in welcher Disziplin auch immer...
Eigentlich kann man sogar sagen dass es gar keinen "christlichen Fundamentalismus" gibt weil ab dem Zeitpunkt wo es Fundamentalistisch wird das christliche ja verloren geht.
Von daher koennte man ihn da treffender "Pseudo-christlicher Fundamentalismus" nennen... also zumindest in meinen Augen.
Es ist, in meinen Augen, wichtig hier auch kein allzu grosses Blatt vor den Mund zu nehmen diesen zu kritisieren denn der offensichtliche grosse (spirituelle aber auch bei "Ausartung" physikalischer Schaden) den er anrichtet wenn er Ueberhand nimmt ist dazu einfach zu gross.
Man muss "ihn" also nicht mit Samthandschuhen anfassen... imho. Jesus tat dies auch nicht und ich kann in den Streigespraechen Jesus vs. "Fundis" da auch nur zustimmen bei seiner harschen Kritik.
Die Menschen hinter dem Fundamentalismus betrachte ich mal als Opfer, mal als Taeter. Sie sind fuer mich beides zugleich... es ist (fuer mich zumindest) da auch nicht immer einfach hier den richtigen "Respekt Pegel" zu finden oder falls doch: zu halten.
Jesus lehrte: "Segnet und Betet fuer die, die euch Fluchen und euch allerei Boeses nachstellen" (frei zitiert)
Ich stimme ihn hier (zumindest in der Theorie) absolut zu... und das beziehe ich hier auch auf meine "geliebten Fundis" :-)
Sie betrachten mich ja, spaetestens nach der 3. Seite des Dialoges, als jemand, der (angeblich) von Gott oder Jesus "weg fuehren" wuerde durch das was ich schreibe vor allem wenns um meine Kritik am Bibelfundamentalismus geht.
Derweil es ja gerade dieser (meistens) ist was sie als "Werkzeug" (unbewusst) benuetzen um ihr (anti)spirituelles Gefaengnis an den Mann zu bringen bzw zu Vertreten.
Sie missbrauchen in meinen Augen die Bibel schwer. Und nicht ich! Von ihren (in meinen Augen) Hahnebuechenden Interpretationen gar nicht erst zu reden... die Interpretation macht ja immerhin den Wert der Bibel erst aus... sie nuetzt ja nichts, oder schlimmer noch: mit ihr kann man mit einer desktruktiven Interpretation schweren Schaden anrichten wenn es Zuhoerer gibt, die dann auch noch meinen, diese Interpretation sei "unfehlbares Wort Gottes"... sowas kann tief rein gehen und schwer wieder raus bei im Glauben schwachen Menschen die auf primitive gar schaedliche Schriftauslegung sich verfuehren lassen.
Lass uns nicht vergessen: Fundamentalismus brachte stehts Unheil ueber die Menschen... sei es religioeser... sei es politischer.
Persoenlich heise ich jeden (dann Ex)Fundamentalist fuer herzlich willkommen in seiner Rede wenn er sich von diesen bekehrt und umkehrt :-) (mal in ihrem eigenen "christlichen Terminos" gesprochen... nur mal zur "Demonstration"...)... so wie es ja bei Paulus auch der Fall war nach seinem spirituellen Damaskus "Erleuchtungs Erlebnis"...
Auch er, ein ehemaliger absoluter (und Gewaltbefuehrbewortender) hochkaraetiger "Fundamentalist", kehrte von seinem verblendeten Treiben ab... und die Nachfolger Jesus die er zuvor erbittert verfolgte aktzeptierten ihn dann auch.
So sollen wir es natuerlich auch machen.
Solange aber jemand derart Verblendet ist in seinem "religioesen Denken" dass man ihn eben zurecht "(pseudo)christlicher )Fundamentalist" nennen kann... solange kann man (ich zumindest) sich da einfach nicht hinstellen und auf "Kuschel" und "Tolleranzkurs" machen... find ich. Dazu ist der Fundamentalismus wie gesagt einfach zu gefaehrlich wenn er Ausartet.
Man muss ihm zeigen, dass er da einfach auf Granit beist und keinen Millimeter weiter kommt. Man soll seine Seele sicherlich nicht verfluchen... sie ist es ja in gewisser Weise ja schon eben durch die "fundamentalistische Verblendung"... ja man soll sogar fuer ihn Beten und ihn Wuenschen dass ihm spirituell (endlich) Gutes wiederfaehrt, so wie es Jesus ja auch lehrte... da bin ich wirklich dafuer.
Aber die Dinge auch beim Namen nennen...
ok...
Ich schreib noch einen Beitrag spaeter weil da wuerd ich noch gerne auf das eigentliche (Unter)Thema eingehen bzgl. Deinen Anmerkungen zu "Gottesfuehrung"... weil das ist es vor allem um was es mir da geht grad. Das "Funditum" stoert zwar dabei und mus behandelt werden aber soll (mir zumindest) da nicht zum Mittelpunkt-Thema grad verfuehren...
Bis gleich dann... Beitrag folgt noch
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