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Problem: Nach welchen Kriterien werden falsche Inhalte aussortiert, Erweiterungen aufgenommen und Berichtigungen durchgeführt?
Man muss da, in meinen Augen, lernen auf seine (wahre) Intuition zu hoeren. Natuerlich auch die Unterscheidung bzgl. "wahrer Intuition" und falscher, also zB das eigene Ego oder anderes.

Da fuehrt imho kein Weg dran vorbei.

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Logik
Persoenlich lehne ich die Logik nicht ab... im Gegenteil. Logik und Gottesfuehrung ergaenzen sich in meinen Augen und schliesen einander ganz und gar nicht aus.
Deshalb: Ja, auch die Logik mit einschliesen.
Aber halt nicht ausschlieslich, weil dann artet es in eine art "mathematischen Glauben" aus wie man ihn ja bei so vielen Theologen immer und immer wieder praesentiert bekommt wo jegliche Geistlichkeit fehlt.


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Hat da nicht jeder seine individuell eigenen Kriterien, je nach Erlebnissen, die ihn seit frühester Kindheit prägten?
Doch auf jedenfall. Deshalb ist es ja auch umso wichtiger, nach authentischer innerer Gottesfuehrung zu streben und diese zu "erlernen".

Und genau dieser Punkt eben fehlt mir in den Christentumen, zumindest die, die ich Zeit meines Lebens kennen lernte.
Das wird komischer Weise kaum bis nie gelehrt. Ausgerechnet das wichtigste.

(kurzer schwenkerer zur Bibel)
Jesus und seine Anhaenger wurden ja damals schwerstens verfolgt aufgrund ihren "Abweichungen" von den Lehren der damaligen "Mainstream-Priesterschaften", teils von ihnen auch ermordet (zB Jesus selbst, Stephanus, vermutlich Paulus und Petrus auch).

Mk 13,9:
Ihr aber, seht auf euch selbst, euch werden sie an Gerichte überliefern, und in den Synagogen werdet ihr geschlagen werden, und ihr werdet vor Statthalter und Könige gestellt werden um meinetwillen, ihnen zu einem Zeugnis;
und allen Nationen muss zuvor das Evangelium gepredigt werden.
Und wenn sie euch hinführen, um euch zu überliefern, so sorgt euch vorher nicht, was ihr reden sollt, sondern was euch in jener Stunde gegeben wird, das redet! Denn nicht ihr seid die Redenden, sondern der Heilige Geist.
Jesus empfahl ihnen, selbst bei schwerster (toedlicher) Verfolgung, "reden, was euch der Geist Gottes sagt"... sprich: Er muss seinen Anhaengern aufjedenfall gelehrt haben, wie sie auf die Stimme Gottes innerlich hoeren koennen... ansonsten macht ja diese Empfehlung kaum Sinn.

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Gibt es dann gar nichts richtig Verbindliches mehr, alles ist vorläufig und relativ, wird irgendwann durch Besseres ersetzt?
Doch gibt es schon. Eben: Gottesfuehrung.

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Dass man zum Erkennen von Gottes Stimme jene Unterscheidungsgabe doch schon braucht, die man erst erlernen soll.
Und was ist bis dahin? Woran orientiert man sich, wenn man nicht sicher ist, ob es nun Gottes Stimme oder das eigene Wunschdenken ist?
So ist es ja auch bei allen anderen "Disziplinen"... nicht nur bei spirituellen, speziell grad jetzt "innere Fuehrung durch Gott".

Wer Fahrad fahren lernen will muss sich irgendwann einfach mal auch selbst drauf setzen, und es immer und immer wieder ueben, und dann klappt es auch irgendwann mal, richtig?

Man ist ja auch nicht alleine dabei. Es finden sich dann schon Menschen die (authentisch) die innere Gottesfuehrung erlangt haben und die werden einen dann auch helfen. Wenn der Drang dazu erst da ist, dann begegnet man sich da schon... keine Sorge :-)

Wie beim Radfahren gilt auch hier: Man wird sehr wahrscheinlich auch mal hinfallen, gerade am Anfang, das ist unausweichlich und quasi "Normal". Daraus lernt man, und uebt weiter...

Eben: Wie bei allen anderen "Disziplinen" ja auch.

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Woher bin ich nun sicher, ob diese innere Stimme mir das Richtige rät, nämlich an demjenigen so Vergeltung zu üben, dass er so etwas bestimmt nicht so schnell wieder tut, weder an mir noch an anderen.
Imho: Mit der Zeit entwickelt man einen Sinn dafuer, was Ego Stimme ist, und was nicht.

Ich will ueberigens gar nicht die Bibel ausschliesen... falls das so rueber kommt.
Nur... meinst Du, dass es "biblisches Ziel" sei, stehts nachzulesen bei Entscheidungen? Oder dann doch eher, dass man selbst einmal soviel Draht zu Gott erlangt, dass man auf seine Stimme hoeren kann, so wie es ja Jesus seinen Juengern zum Abschied auch mit gab...

Es gibt uebrigens ja auch so viel unterschiedliche Situationen, wo man gar keine "feste Regelung" vorab definieren kann.
Manchmal ist es angebracht und besser sich zu wehren, und anderes mal eher rueckzug. Mal ist es besser zu schweigen, mal besser zu reden usw...

Es fuehrt also so oder so kein Weg daran vorbei sich innerlich von Gott inspirieren zulassen (notfalls es zu lernen)... auch dann nicht wenn man sich rein an der Bibel stehts orientiert weil das bedarf ja immer der Interpretation. Und diese sollte moeglichst ja selbst inspiriert sein :-)