Punkt 3: Abkehr von jeglichen Schrift- bzw. Bibelfundamentalismus.
Was mich ja nun wirklich nicht verwundert...
Den Satz wuerde ich eher so formulieren:
In der Bibel sind ein paar Erfahrungen von Menschen mit Gott beschrieben...
Denn es gab und gibt da schon noch ein paar mehr Menschen, ebenfalls mit Gottes Erfahrungen, als jene welche die Bibel erwaehnt oder ueberhaupt irgendein Buch fassen koennte.
Zudem kommt noch eine Sache die der "Bibelfundamentalist" per Definition nicht aktzpetieren kann: Die Menschen, die in der Bibel von ihren Erfahrungen bzw. Erlebnissen mit Gott berichten bzw. ueber dritter und vieter etc.. Hand berichtet wurde... auch sie koennen sich irren in ihren Deutungen.
Kurz: Es braucht da echt mehr, als ein Buch ueberhaupt fassen kann, Gottes Groesse und/oder Realitaet zu beschreiben.
Und letztendlich braucht man auch die persoenliche Gottes Erfahrung dazu ab einen bestimmen Punkt.
Auch wieder falsch. Und auch wieder reines Produkt des Bibelfundamentalismus.
Es mag zwar stimmen dass von jenen Menschen, von welchen die Bibel die Aufzeichnungen und Ueberlieferungen enthaelt (die Frage der Authentizitaet lass ich grad mal ganz weg) wir ohne Bibel nichts wissen moegen... das liegt ja auf der Hand an sich auch.
Aber auch hier wieder: Jene Menschen waren schlichtweg nicht die einzigen. Und die Bibel ist auch nicht einziges antikes spirituelles bzw. goettliches Buch. Hinduismus und Buddhismus gibt es zB auch noch.
Zudem gibt es da noch eine grosse Falle wo die meisten drauf rein fallen: Viele denken (aus mir unbegreiflichen Gruenden) dass umso aelter das Buch um so authentischer bzw. wahrer bzw. "wertvoller" die dort aufgezeichneten Informationen.
Ich weis nicht genau woran das liegt... wahrscheinlich an den "festen" Karakter den die Vergangenheit nunmal hat. So nach dem Motto: "Ahh... dieses Buch ist zig tausend Jahre alt... das muss ja dann das nun-plus-ultra sein"...
In meinen Augen verhaelt es sich aber ziemlich anders. Die damaligen Kulturen sind uns heute quasi total fremd und die Ansichten gehen da auch bei den Historikern ja sehr weit ausseinander wie unsere Vorfahren wirklich gedacht haben und drauf waren.
Warum sollen wir bitte schoen so weit in die Vergangenheit blicken von Menschen mit denen wir Kulturell ja kaum bis gar nichts mehr zu tun haben und dann auch noch deren Gotteserfahrungen (die ja durchaus auch echt gewesen sein moegen... oder halt auch nicht... die Frage bleibt so oder so immer offen) zu den unserigen per "Lesen" und "Intellekt" ja auch meist noch machen?
Das mag von mir aus gerne im historischen Sinne ja echt intersant sein und ist es ja auch.
Nur wir leben heute in einer ganz anderen Zeit. Ganz andere Kulturen... mit jenen von damals ueberhaupt gar nicht zu vergleichen.
Spricht Gott heute nicht mehr zu den Menschen? Ist er vor ca. 2000 Jahren etwa verstummt? Hat der Mensch etwa generell aufgehoert mit Gott seine Erfahrungen zu machen?
Warum sollen wir so weit in die Vergangenheit blicken... alles irgendwie bestmoeglich zu "dekodieren" um dann bischen etwas von deren damaligen Gotteserfahrungen dann auf unsere heutige Zeit zu uebertragen?
Und dann noch eins:
Bezug zu Gott ist vor allem Abahengig von der Inneren Suche und Drang danach.
Es gab und gibt unzaehlige Kulturen und Zeiten innerhalb der Menschheitsgeschichte... meinst Du ernsthaft Gott habe in all diesen Zeiten stehts durch die Bibel sich kenntlich gemacht? Vor allem zu jenen Zeiten und in jenen Kulturen wo es diese noch gar nicht gab?
Es ist, in meinen Augen, ein schwerer Fehler, das von Gott zu denken... dass er sich nur den "biblischen Menschen" offenbarte.
Ein sehr schwerer... weil das macht den spirituellen Horizton proportional so klein, wie das Verhaltnis der Anzahl der Menschen mit Gotteserfahrungen, und der Anzahl der Menschen die davon in der Bibel erwaehnt sind.
Der Bibelfundamentalist... ja... und bzgl. der Erfahrung dann auch eher nur: Vieleicht.
Ich kenne genuegend die "glauben" rein nur mittels ihren Intellekt und haben auf die Frage der personelichen Gotteserfahrung schlechtweg gar keine Antwort... gucken dann nur recht Fragend was ich denn da nur meinen koennte mit "Gotteserfahrung"...
Und das sagt ja schon alles...
Zudem: Es war zuerst immer die Erfahrung da, und dann wurde sie aufgschrieben. Und eine microskopisch kleiner Teil davon halt in der Bibel.
Du und die meisten satteln hier das Pferd mit solchen Aussagen von hinten auf...
Allles durch und durch Bibelfundamentalisstisch und schlichtweg falsch. Einfach nur das.
Du... Ed... es gibt ausser der Bibel und ausser dem Christentum auch noch andere Menschen die von Gott erfahren haben... was ist mit denen? Nur weil Du dem Bibelfundamentalismus anhaengst (wie man ja deutlich wieder mal erkennen kann) heist das ja nun wirklich noch lange nicht dass diese Menschen total falsch lagen...
Wo ich Dir zustimme ist, dass wir ohne Gottes Fuehrung oder Inspiration wir ein Wind in der Leere (und Lehre) umhergetrieben werden wuerde... ja, das sicherlich.
Aber Inspiration ist ein innerer Seelenvorgang. Gottes Fuehrung ebenso.
Das ist auch der grosse Unterschied zwischen einen "Bibelfundamentalisten" und jemand der in erster Instanz auf Gott vertraut... was ein innerer Vorgang eben ist. Nicht ein intellektueller den durch "lesen" oder "verstehen durch den Verstand"... das ist nur Mittel zum Zweck.
Nein... angenomen (reun rein fiktiv... ist ja eh unrealistisch... aber es soll nur als Beispiel dienen) ... angenommen von heute auf morgen waere die Bibel weg und auch alle Menschen haetten keine Erinnerung mehr daran.
Glaubst Du ernsthaft wir waeren dann Verloren weil wir ja dann kein Bezug zu Gott mehr haetten?
Also ich nicht.
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