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  1. #141

    Standard

    Zitat Zitat von Padma Beitrag anzeigen
    Also hat dann Jesus selbst das auch falsch verstanden?
    Ich habe dir ja übereinstimmende Aussagen bezüglich seines freiwilligen Todes zur Erlösung für die Menschen aus verschiedenen Evangelien zitiert.
    Oder haben die Jünger Jesus falsch verstanden und das falsch wiedergegeben? Und nach 2000 Jahren können einige Menschen aus der Distanz das besser beurteilen?
    Also Jesus Plan, und auch die genannten Stellen von Dir, betrachte ich nicht als "ich komme zur Kreuzigung auf Erden". Nicht im Gsamtkontext der Evangelien.

    Von den Aposteln hat sich Paulus, wie gesasgt, in meinen Augen zu sehr auf seinen Kreuztod einglassen und andere nach ihm haben es noch weiter "auf die Spitze" dann damit getrieben .

    Zitat Zitat von Padma Beitrag anzeigen
    Also hat dann Jesus selbst das auch falsch verstanden?
    Dann wird alles Ermessenssache und jeder glaubt halt das, was 'in seinen Augen' damit 'eigentlich' gemeint war ....
    Ja bist Du da etwa anders? Weil es bleibt niemanden was anderes uebrig als nach eignen Ermessen die Dinge zu deuten.

    Die Variante das alle, die eine andere Deutung oder Sicht haben als man selbst, es "gefaerbt" sehen... nur man selbst nicht... ich denke das hatten wir ja schonim Thread.
    Man sollte sich da selbst nicht aussschliesen. Denk ich mal, oder?

  2. #142

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    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
    Man sollte sich da selbst nicht aussschliesen. Denk ich mal, oder?
    Nein, natürlich hat jeder seinen Verständnishorizont.

    Die Frage ist, wie man damit umgeht.
    Dh beurteile ich die Texte von meinem Horizont aus und lasse alles weg bzw deute um, was da nicht hinein passt.
    Oder lasse ich mich von den Texten in meinem Verständnis in Frage stellen und nehme ernst, was da steht.

    Auch hier geht es wieder um die Spitze des Denkmodells - 'ich mit meinem logischen Verstand' oder Gott, auf den ich mich einlassen, ohne das auszusortieren, was mir nicht in den Kram passt.

    Aber so ist das eigentlich sowieso viel zu theoretisch.
    Wie ich dir schon gesagt habe, habe ich mich drauf eingelassen und Erfahrungen damit gemacht und Erkenntnisse daraus gewonnen, die mich zur Überzeugung gebracht haben, dass das so richtig ist.
    Die kann ich aber niemandem 'theoretisch' vermitteln. Die muss jeder selbst machen ;-).

  3. #143

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    Was die Sache bzgl. der inneren Beziehung zu Gott betrifft stimm ich Dir da ueberigens voll und ganz zu. Da sind wir von Anfang an ja schon einer Meinung gewesen... erinnerst du Dich?

    In diesem Bereicht hat das ganze theologische kaum mehr Bedeutung. Auch der "logische Verstand" steht da eher im Hintergrund. Da zaehlt dann einfach nur die Erfahrung die man macht mit Gott.

    Es spielt da auch keine nennenswerte Rolle inwie fern man auf theologische Ebene sich halt hier und da irrte oder nicht. Wenn der Wunsch nach innerer Beziehung zu Gott da und stark genug ist, wird diese passieren und Gott zeigt einem dann imho schon das fuer ihn richtige...

    Das ist das was mir auch immer wieder auffaellt bei Menschen die authentische Erfahrung mit Gott gemacht haben... da geht es nicht mehr um "theologische Fragen oder Ansichts-Zankereien"...das ist man froh und Gluecklich und auch einer Ansicht dass Gott "da war" und meistens auch geholfen hatte.

    Das ist das wichtigste... die Theologie betrachte ich eher als zweitrangig.

    Wobei ich nachwievor der Ansicht bin dass "der Plan" nicht der war, dass Jesus zur Kreuzigung auf Erden termingerecht zu erscheinen hatte :-)

    Ich kann Dich sogar verstehen, reinversetzt in Deine Sicht, dass Du meine Sicht der Dinge nicht aktzpetieren kannst.

    Da spielen ja noch ganz andere Dinge eine Rolle als die reine "Bibelinterpretation"... zB generell die gesamte Sicht auf die Bibel.... die fuer mich eben nicht "das irrtumslose vollstaendige Wort Gottes" darstellt sondern nur fragmental inspiriert ist, und uns auch nur einen "selektierten" Blick zuruck werfen laesst. Die Selektion (Kanonisierung) an sich kritisiere ich ja schon.... dass diese als "das unfehlbare Wort" Gottes definiert wurde damals...

    Ebenso unsere unterschiedliche Sichtweisen generell auf Religoinen spielen da eine Rolle. Fuer mich sind die Hauptreleigionen "gleichwertig" und keine ist "die eine Wahre".

    All das fliesst also in die Deutung der Dinge mit hinein... und daher auch die unterschiedlichen theologischen Deutungen und Sichtweisen.

  4. #144
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    Lieber Digido,

    vorweg vielen Dank für deine Quellenangabe. Ich gebe zu, bisher hatte ich ausschließlich die englische Ausgabe zur Hand. Aber du hast recht, ich muss mich entschuldigen. Ich habe nochmal nachgesehen und war sehr überrascht, denn schon der Buchtitel lautet im Deutschen […] 20 überzeugende und wissenschaftlich bewiesene Fälle“. Überrascht deshalb, weil es im englischen Original „Twenty Cases Suggestive of Reincarnation“ heißt. Mir scheint, dass hier jemand sehr unsauber übersetzt hat.

    Nochmal aber zu seiner Arbeit. Nun kann man sicherlich was die Frage nach der berechtigten kritik geteilter Auffassung sein. Ist in der Wissenschaft ja auch nichts neues.^^Davon aber unbesehen möchte ich noch einmal kurz klarstellen, worum es mir in meiner Kritik ging. Mir geht es weniger um die Frage der Plausibilität an sich. Sondern um die Behauptung, dass seine Arbeiten wissenschaftliche Tatsachen darstellen und als solche anerkannt sind. Und das ist eben nicht der Fall. Es mag sein, dass seine Anhänger von der Wissenschaftlichkeit überzeugt sind. Und es mag sein, dass sie seine Theorie damit als bewiesen ansehen. Aber wer eine allgemeine Anerkennung durch die Wissenschaft als wissenschaftlicher Tatsache für sich in Anspruch nimmt, der wird diesem nicht gerecht, indem er wiederholt darauf verweist, dass es sich angeblich um Fakten handelt. Es bedürfte dessen erstens der allgemeinen Anerkennung durch die Wissenschaft, d.h. nicht durch Laien oder einen kleinen Teil von Fachleuten. Und diese allgemeine Anerkennung ist zur Zeit nicht gegeben. Zweitens bedarf es einer Theorie, die wissenschaftlich überprüfbar ist. Womit wir wieder bei der falschen Schlussfolgerung sind, wenn andere Erklärungsmodelle versagen, sei eine metaphysische Erklärung der einzige und zwingend logische Schluss. (Deshalb hinkt auch dein Vergleich mit Galilei) Ebenso könnte jemand wie z.B. Kurt Koch dies als Beweis für die Existenz von Dämonen anführen würde, die durch diese Einflüsterungen Menschen vom Glauben an eine falsche Reinkarnation zu überzeugen und von der wahren christlichen Heilslehre abzubringen versuchen. Diesen logischen Fehlschluss, den ich bereits angesprochen hatte, nennt man auch Sherlock-Holmes-Fallacy. Aus diesem Grund ist es z.B. auch fast unmöglich zu behaupten, dass alle anderen möglichen Quellen ausgeschlossen waren. Weil wir immer noch zu wenig über die Funktion unseres „Bewusstseins“ wissen, um das zu tun. Wie du zu der Annahme kommst, dass bereits alles in diesem Zusammenhang bekannt sei, kann ich offen gesagt nicht nachvollziehen, aber es entspricht nicht der mir bekannten Realität im wissenschaftlichen Diskurs.

    Nun kann ich verstehen, wenn Einzelne fordern, dass Wissenschaft auch eine „geistige“ Welt berücksichtigen muss. Aber es gibt Spielregeln in der Wissenschaft, und eine dieser Spielregeln besagt nun einmal, dass metaphysische Elemente in wissenschaftlichen Arbeiten keine Erklärungs- und Beweiskraft haben. Das muss nicht gefallen und man kann gerne auch versuchen hier einen Paradigmenwechsel zu erwirken, aber so wie ich nicht einfach behaupten kann, dass Käsespätzle Fleisch sind, weil meiner Meinung nach der Definitionsbegriff von Fleisch nicht weit genug gefasst ist und die Teigwaren leider ignoriert, kann man nicht einfach behaupten, dass etwas wissenschaftlich bewiesen ist, wenn es dem Konsens zur Definitionsbreite wissenschaftlicher Kriterien nicht genügt. Du bist den 5. Punkt (leider) übergangen, aber genau dieser Punkt beleuchtet das Problem metaphysischer Annahmen, die sich der wissenschaftlichen Prüfung entziehen.

    Kurz gesagt, ich will dir nicht absprechen, dass du gute Gründe hast an Reinkarnation zu glauben. Und wenn sie deiner Meinung nach Lücken schließt und ein stimmiges Erklärungsmodell der Welt (materiell wie geistig) bietet, dann ist es sicherlich legitim diese Position auch zu vertreten und sie als glaubwürdig vermitteln zu wollen. Aber es wäre unseriös und für mich offen gesagt auch unverständlich, warum man eine von sich selbst als glaubwürdig vertretene Theorie durch falsche Zuschreibungen und unzutreffende Behauptungen künstlich in ihrer Glaubwürdigkeit zu erhöhen versucht. Das wäre fast schon wie beim Kreationismus und erschiene mir eher als ein Hinweis darauf, dass man die eigene Position in ihrer Glaubwürdigkeit selbst doch zu schwach findet. Diesen Eindruck habe ich bei dir nicht, also muss ich annehmen, dass du entweder eine aus meiner Sicht falsche Vorstellung der Wissenschaft bzw. ihrer Arbeitsweise besitzt, oder aber ich dich in deinem Anspruch signifikant missverstanden habe.

    Wie dem auch sei – eine andere Frage stellt sich mir noch. Diese führt zwar vom ursprünglichen Thema weg, vielleicht willst du sie entweder in einer privaten Nachricht oder in einem separaten Thema erläutern. Aber letztlich scheint das Thema Reinkarnation im Zuge der Reform auch eine Rolle zu spielen. Du bist der Themenstarter, vermutlich kannst du das besser beurteilen.
    Wenn ich jedenfalls deine Bemerkung gegenüber Padma richtig verstanden habe, glaubst du auch an UFOs. Wenn wir nun (wovon du überzeugt bist) reinkarnieren, und wenn – wie ich vermute – dein Glaube an UFOs auch den Glauben an eine Außerirdische Existenz einschließt, besteht dann die Möglichkeit, dass wir in einer außerirdischen Existenz reinkarnieren, oder ist der Kreislauf der Seelen auf diesen bzw. den jeweiligen Planeten beschränkt?
    Mit neugierigen Grüßen
    Lior
    Geändert von Lior (04.08.2015 um 15:01 Uhr)
    Es sei bitte berücksichtigt, dass meine Besuche zeitweise durch lange Pausen unterbrochen werden. Sollte ich also eine an mich gerichtete Frage überlesen, bzw. nicht unmittelbar beantworten, dann ist dies bitte nicht als Ausdruck des Desinteresses zu werten - ggf. hilft auch mal eine Erinnerung.

  5. #145

    Standard

    @Lior @Digido

    Bin ebenfalls interessiert wie Du, @Digido, die Sache sieht bzgl "Reinkarnation auf anderen Planeten"...

    Falls Gestattet :-) anbei meine Ansicht dazu:

    Dass es extraterrisches intelligentes Leben in anderen Sonnen/Planetensystemen gibt, davon gehen, meiner Beobachtung nach, immer mehr Wissenschaftler aus... deren Ansicht ich mich nebenbei bemerkt anschliese... ich hab eh noch nie daran gelgaubt dass wir die einizgen sind im Weltall...

    Deshalb halte ich es durchaus fuer moeglich, dass Reinkarnation auch auf solchen Planeten bzw. bei anderen intelligenten Lebensformen im Universum geschehen kann... also rein "seelen-karnations-technisch" (faellt mir grad kein passender Ausdruck ein als dieses "Kunstwort" :-) )

    Welche "Seelen-Faktoren" das bestimmen lass ich grad mal offen einfach... vieleicht kann man es vergleichen wie als wenn man in ein anderes fernes Land zieht sofern man [die seele], oder Gott, es fuer noetig haelt oder es sich auch einfach so ergibt... alles waere da also moeglich prinzipiell... "Bindung zur Erde" spielt da sicherlich auch eine Rolle


    @Lior: Was ich Dich noch fragen wollte: Glaubst Du eigentlich an "die Praeexistenz" der Seele?

    Also dass die Seele nicht hier auf Erden bei der Zeugung "mit-gezeugt" wird, sondern eben schon vorher existierte (die Frage nach dem "wo" grad mal offen gelassen) und bei der Zeugung dann lediglich inkarniert.


    Wuerd mich noch interessieren...

  6. #146
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    Zitat Zitat von Padma Beitrag anzeigen
    Glaubst du an einen Gott, der nicht vorhersehen kann, wohin sein Plan führen wird, der sich von Menschen ohnmächtig sein Handeln kaputt machen lassen muss und dann genauso ohnmächtig und tatenlos mitansehen muss, wie seine Lehre 2000 Jahre lang völlig falsch verstanden und verdreht wurde. Und nun darauf angewiesen ist, dass ein paar Reformfreudige, endlich mal den ganzen Wust von Missverständnissen sortieren und mit ihrem viel höheren und besseren Verständnis herausfinden, was ursprünglich Gottes Absicht und Botschaft war und die für ihn durchboxen?[/FONT]
    Liebe Padma,

    eine Rückfrage zum besseren Verständnis... wie stehst du vor diesem Hintergrund deiner Aussage dann zu den Landeskirchen? Bzw. zur Reform durch die (katholische) Kirche und später die Bewegung des Protestantismus. Und wäre Jesu Lehre zum (richtigen) Verständnis des Gesetzes und der jüdischen Schriften nicht auch gewissermaßen eine Reform? Ebenso wie das Bemühen verschiedener Fundamentalisten für eine neue "bibeltreue" Lesart der Schrift? So oder so würde deine Bemerkung doch nahezu jeden erfassen, der den Anspruch erhebt sein Verständnis der biblischen Botschaft als eigentlich wahre Botschaft gegen etabliere Irrlehren durchzusetzen? Oder wo würdest du den Unterschied sehen?
    Lieben Gruß
    Lior
    Es sei bitte berücksichtigt, dass meine Besuche zeitweise durch lange Pausen unterbrochen werden. Sollte ich also eine an mich gerichtete Frage überlesen, bzw. nicht unmittelbar beantworten, dann ist dies bitte nicht als Ausdruck des Desinteresses zu werten - ggf. hilft auch mal eine Erinnerung.

  7. #147

    Standard

    Hallo Lior
    Dass Menschen sich irren können und dass sich im Laufe der Zeit Traditionen etablieren können, die in die falsche Richtung laufen habe ich nicht bezweifelt.
    Und dass ab und zu eine Rückbesinnung aufs Wesentliche nötig ist, das ist klar.

    Meine Anfrage an Netkrel betraf das Gottesbild, weil er gesagt hatte: "Gottes ursprünglicher Plan war eigentlich .... und die Menschen haben das vereitelt (sinngemäss) usw
    Das war mir doch zu sehr aus menschlicher Sicht vorgestellt und dargestellt.

    Was die Reformation angeht, so hat Luther ja gerade darum gekämpft, wieder die Bibel ins Zentrum zu stellen und sie allen zugänglich zu machen. So dass jeder direkt selbst lesen und nachvollziehen kann und nicht - wie es vorher war - nur durch den Klerus gefilterte und bearbeitete Informationen zu bekommen.

    Aber die Art der Reform, die hier angedacht ist, stellt - so wie ich die Äusserungen hier verstanden habe - die gesamte biblische Überlieferung in Frage.
    Nicht mehr die Bibel soll die Grundlage sein, sondern ein eigenes Denkmodell, durch dessen Brille die Bibel gelesen wird. Dabei wird aussortiert und umgedeutet, was nicht hineinpasst.
    Insbesondere die zentralen Lehren, die das Christentum von anderen Wegen und Religionen unterscheidet, sollen ganz gestrichen werden.

    Das ist in meinen Augen keine Reform mehr, sondern quasi eine Abschaffung.

    Auch das wäre natürlich ein legitimes Anliegen, wenn das so gewollt wird. Nur sollte man sich dessen bewusst sein, was da angestrebt wird und akzeptieren, wenn das nicht von allen so gewünscht wird.
    Daher habe ich eher dafür plädiert, eine ganz eigene Glaubensrichtung auf der Basis dieser Reformideen zu etablieren.
    Oder - wenn es sowieso nicht um eine institutionalisierte Form gehen soll, sondern um den persönlichen Weg des einzelnen mit Gott, es einfach ins Ermessen jedes einzelnen zu stellen und den Austausch innerhalb der freizügigeren Grosskirche zu führen bzw übers Internet.

    Aber eigentlich ist das Ganze ja sowieso hypothetisch.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Kirchen in ihrer jetzigen Form sich einfach so ummodeln lassen würden und auch nicht, dass sich dafür genügend Reformwillige finden würden, die genügend Übereinstimmung für eine neue, einheitliche Form finden würden ;-).

  8. #148

    Standard

    Zitat Zitat von Padma Beitrag anzeigen
    Meine Anfrage an Netkrel betraf das Gottesbild, weil er gesagt hatte: "Gottes ursprünglicher Plan war eigentlich .... und die Menschen haben das vereitelt (sinngemäss) usw
    Das war mir doch zu sehr aus menschlicher Sicht vorgestellt und dargestellt.
    Ich seh das zwar so... aber auch theologisch sagt es eben auch das behandelte Gleichnis.

    Und Du hattest dann die bezeugende Stelle im Gleichnis "neutralisiert"... weil es eben in Deine Ansicht, dass die Kreuzigung von Anfang an "Gottes Plan" war, widerspricht.

    Also so seh ich die Angelegenheit zumindest.

    Deine Kritik: "da wird aussortiert und umgedeutet, was nicht hineinpasst." trifft Dich in diesen Fall doch selbst, oder? Weil es warst Du der die entsprechende Stelle doch umgedeutet hast.


    Zitat Zitat von Padma Beitrag anzeigen
    Nicht mehr die Bibel soll die Grundlage sein, sondern ein eigenes Denkmodell, durch dessen Brille die Bibel gelesen wird.
    Nein... das stimmt so nicht. Sondern:
    "Grundlage und Ziel [des christlichen Glaubens] "soll" doch an erster Stelle die direkte Verbindung und Fuehrung zu/von Gott sein"

    So wuerd ich das gern korrigieren. Ich hab nie behauptet dass "die Grundlage eine nach eigenen Denkmodellen gelesene Bibel" sein soll"...

    Ich stimme Dir zwar zu, dass dies zwangslaeufig der Fall ist... eben dass jeder [aber auch Du] die Bibel nach seinen "bestehenden Denkstrukturen" zwangslauefig ja interpretiert... und dass deshalb unterschiedliche Ergebisse eben auch dabei raus kommen.

    Man Gewichtet hier mehr, dort weniger, dort nimmt man die Dinge woertlicher, dort nicht und das natuerlich in diese Richtung immer gehend, so dass es dem "predefinierten Glauben" natuerlich moeglichst nahe kommt.

    Treffendes Beispiel war ja bei Dir das mit dem Gleichnis... und ich schliess mich da uebrigens auch nicht aus. [aber Dich halt auch nicht :-)]

    Aber das alles ist Theologie wo hauptsaechlich der Verstand und eben auch das "innere Denkmuster" eine Rolle spielt...

    Das aber soll alles sicherlich nicht die Grundlage sein... ich sehe das sogar manchmal auch nur als Spielerei...

    Grundlage "soll" sein (und da waren wir uns auch einig) ... Ziel soll doch "bei all dem" sein... zu Gott ein inneres und persoenliches Verhaeltnis zu haben... sich duch IHN fuehren lassen... inspirieren lassen...

    Theologie und die Streitigkeiten darum... dies es schon immer gab und immer geben wird... das ist [imho] wirklich zweitrangig.

    Also mich so bitte verstehen.
    Geändert von net.krel (04.08.2015 um 16:43 Uhr)

  9. #149

    Standard

    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen
    Grundlage "soll" sein (und da waren wir uns auch einig) ... Ziel soll doch "bei all dem" sein... zu Gott ein inneres und persoenliches Verhaeltnis zu haben... sich duch IHN fuehren lassen... inspirieren lassen...

    Theologie und die Streitigkeiten darum... dies es schon immer gab und immer geben wird... das ist [imho] wirklich zweitrangig.
    Ja, genau.
    Daher ja auch mein Vorschlag, nicht zu versuchen, eine bestehende Institution zu reformieren - und sich damit wieder an Äusserlichkeiten festzubeissen und das gegen den Widerstand all derer durchzusetzen versuchen, die entweder keinen Reformbedarf sehen oder in eine ganz andere Richtung reformieren würden.
    Sondern:

    wenn es sowieso nicht um eine institutionalisierte Form gehen soll, sondern um den persönlichen Weg des einzelnen mit Gott, es einfach ins Ermessen jedes einzelnen zu stellen und den Austausch innerhalb der freizügigeren Grosskirche zu führen bzw übers Internet.
    Sich also auf das Wesentliche konzentrieren.

    Denn, wenn du mal die bisherigen 'Reformen' ansiehst, die etwas tiefgreifender sind (aber lange nicht so tiefgreifend wie das hier Vorgestellte ), dann hat das bei keiner geklappt, innerhalb der bestehenden Strukturen etwas Neues durchzusetzen. Weder hat Jesus das Judentum reformieren können, noch Luther die katholische Kirche ....

    Also wäre es sicherlich sinnvoller, gleich etwas ganz Neues anzuvisieren oder kirchenübergreifend einfach Interessengruppen gründen und sich austauschen.
    Ich finde es auch viel schöner und bereichernder, wenn eine Vielfalt von Denkmöglichkeiten erhalten bleibt und nicht alles in einem Einheitsbrei assimiliert und gleichgeschaltet wird.

  10. #150

    Standard

    Zitat Zitat von Lior Beitrag anzeigen
    Nochmal aber zu seiner Arbeit... Mir geht es weniger um die Frage der Plausibilität an sich. Sondern um die Behauptung, dass seine Arbeiten wissenschaftliche Tatsachen darstellen und als solche anerkannt sind. Und das ist eben nicht der Fall.
    Hallo Lior,
    wie kommst Du zu dieser Behauptung? Alle wissenschaftlichen Reinkarnationsforscher sind der Auffassung, dass sich die Fälle nur durch Reinkarnation schlüssig erklären lassen. Nur einer stellt sich quer, der Australier Jürgen Keil. Seine "Erklärung", die ich jetzt nicht parat habe, weil diese in der wissenschaftlichen Welt wirklich keine Rolle spielt, ist sehr abenteuerlich.
    Es mag sein, dass seine Anhänger von der Wissenschaftlichkeit überzeugt sind. Und es mag sein, dass sie seine Theorie damit als bewiesen ansehen.
    Wer sollen diese Anhänger sein? Laien?
    Aber wer eine allgemeine Anerkennung durch die Wissenschaft als wissenschaftlicher Tatsache für sich in Anspruch nimmt, der wird diesem nicht gerecht, indem er wiederholt darauf verweist, dass es sich angeblich um Fakten handelt. Es bedürfte dessen erstens der allgemeinen Anerkennung durch die Wissenschaft, d.h. nicht durch Laien oder einen kleinen Teil von Fachleuten. Und diese allgemeine Anerkennung ist zur Zeit nicht gegeben.
    Bekanntlich ist die Parapsychologie eine Fachwissenschaft. Reinkarnationsforscher sind wieder ein spezielles Fachgebiet davon.
    Von der materialistischen Wissenschaft wird das natürlich nicht anerkannt, ja nicht einmal zur Kenntnis genommen. Das ist eben weltanschaulich bedingt. Es kann einfach nichts Übernatürliches geben...
    Zweitens bedarf es einer Theorie, die wissenschaftlich überprüfbar ist.
    Nein. Man kann nicht Die Voraussetzungen von Wissenschaftlichkeit, die im materiellen Bereich gilt auf einen anderen, hier den lebendigen, übertragen. Jede Wissenschaft hat ihre eigenen Kriterien.
    Mit physikalischen Gesetzmässigkeiten lässt sich zum Beispiel nicht feststellen, ob ein Satzbau gut oder schlecht ist.
    Womit wir wieder bei der falschen Schlussfolgerung sind, wenn andere Erklärungsmodelle versagen, sei eine metaphysische Erklärung der einzige und zwingend logische Schluss. (Deshalb hinkt auch dein Vergleich mit Galilei)
    Wieso "falsche Schlussfolfgerung"?
    Ebenso könnte jemand wie z.B. Kurt Koch dies als Beweis für die Existenz von Dämonen anführen würde, die durch diese Einflüsterungen Menschen vom Glauben an eine falsche Reinkarnation zu überzeugen und von der wahren christlichen Heilslehre abzubringen versuchen.
    Kurt Koch beweist gar nichts. Was er schreibt, kann man leicht widerlegen. Seine Ausführungen haben keine Stimmigkeit, was allein schon beweist, dass die Schlussfolgerungen falsch sind.
    Diesen logischen Fehlschluss, den ich bereits angesprochen hatte, nennt man auch Sherlock-Holmes-Fallacy. Aus diesem Grund ist es z.B. auch fast unmöglich zu behaupten, dass alle anderen möglichen Quellen ausgeschlossen waren. Weil wir immer noch zu wenig über die Funktion unseres „Bewusstseins“ wissen, um das zu tun.
    Ich denke, Du musst nochmals Stevenson lesen. Da fehlt nichts, was eine andere Erklärung möglich machen würde.
    Wie du zu der Annahme kommst, dass bereits alles in diesem Zusammenhang bekannt sei, kann ich offen gesagt nicht nachvollziehen, aber es entspricht nicht der mir bekannten Realität im wissenschaftlichen Diskurs.
    Also, ich stelle nochmals fest, die Reinkarnation ist eine wissenschaftlich abgesicherte Tatsache. Die Reinkarnation wird aber auch durch philosophisches Denken, z.B. Schopenhauer (s. hier) überzeugend dargelegt. Dazu gibt es Erinnerungen an früherer Erdenleben, wenn sich die Seele teilweise vom Körper löst, also bei Absturz von einem Berg, bei Nahtoderlebnissen. Dann gibt es Erinnerungen, die unter Hypnose hochkommen. Dann gibt es die Berichte von Eingeweihten, wie bsw. Rudolf Steiner. Ja, und dann erkennt man ja als Christ - wenn man will - auch immer mehr die unsichtbare Welt. Da ist man gar nicht auf andere, oder gar die Wissenschaft angewiesen.
    Nun kann ich verstehen, wenn Einzelne fordern, dass Wissenschaft auch eine „geistige“ Welt berücksichtigen muss. Aber es gibt Spielregeln in der Wissenschaft, und eine dieser Spielregeln besagt nun einmal, dass metaphysische Elemente in wissenschaftlichen Arbeiten keine Erklärungs- und Beweiskraft haben.
    Im materiellen Bereich hat natürlich metaphysisches nichts zu suchen. Aber dieser ist ja der unbedeutendste.

    Aber es wäre unseriös und für mich offen gesagt auch unverständlich, warum man eine von sich selbst als glaubwürdig vertretene Theorie durch falsche Zuschreibungen und unzutreffende Behauptungen künstlich in ihrer Glaubwürdigkeit zu erhöhen versucht.
    Da gebe ich Dir völlig recht. Man würde sich da ja selbst und andere betrügen!

    Wie dem auch sei – eine andere Frage stellt sich mir noch. Diese führt zwar vom ursprünglichen Thema weg, vielleicht willst du sie entweder in einer privaten Nachricht oder in einem separaten Thema erläutern. Aber letztlich scheint das Thema Reinkarnation im Zuge der Reform auch eine Rolle zu spielen. Du bist der Themenstarter, vermutlich kannst du das besser beurteilen.
    Wenn ich jedenfalls deine Bemerkung gegenüber Padma richtig verstanden habe, glaubst du auch an UFOs. Wenn wir nun (wovon du überzeugt bist) reinkarnieren, und wenn – wie ich vermute – dein Glaube an UFOs auch den Glauben an eine Außerirdische Existenz einschließt, besteht dann die Möglichkeit, dass wir in einer außerirdischen Existenz reinkarnieren, oder ist der Kreislauf der Seelen auf diesen bzw. den jeweiligen Planeten beschränkt?
    Mit neugierigen Grüßen
    Lior
    Diese letzte Frage wäre für mich Spekulation. Ich denke nicht - aber das ist jetzt wirklich nur eine Meinung - dass wir, jedenfalls im gegenwärtigen Äon, auf andere Planeten reinkarnieren. Ich weiß, dass das von manchen behauptet wird. Aber ich hatte bisher keinen Anlaß dieser Frage nachzugehen.

    LG,
    Digido


 

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