Das... und/oder Du auch nicht (so) (stark) davon betroffen (gewesen) bist.
Weil Du schreibst ja eben auch, dass Du den "Institutionsdruck" bzw. "Fundamentalismus" in Deinem Umfeld bzw. Gemeinschaft nicht oder kaum vorfindest.
Glaub ich dir uebrigens auch gerne.
Bei mir dagegen ist es da etwas anders verlaufen und daher auch die "Empfindlichkeit" bzw. der Kontrast anders... als auch die Anliegen.
Es gibt (leider) in allen Religionen (und letztendlich in allen "Bereichen") wirklich auch das glatte Gegenteil dessen, fuer was Religion eigentlich im positiven Sinne steht.
Fuer mich bedeutet (im positiven Sinn) "Religion": lat: religio, wörtlich: "die Rückbindung [zu Gott]".
Oder auch den Definitionsvorschlag von "Gustav Mensching" (evangelischer Theologe) finde ich sehr treffend: "Religion ist erlebnishafte Begegnung mit dem Heiligen".. .sofern mit "dem Heiligen" Gott oder zumindest "alles was von Gott ist" gemeint ist.
Und ich kann einfach (und leider) in den meisten Faellen diese "Definition" gerade in den Christentumen kaum mehr als Mittelpunkt finden.... die mystischen Christentume (die aber eher selten vorhanden sind) sind mir da noch die liebsten deshalb... einfach weil diese in meinen Augen "Religion" noch am naechsten sind.
Ich bin der Grundlegenden Ansicht, dass der Zustand unserer aktuellen Welt, wirklich darauf zurueck zu fuehren ist, dass die Menschheit einfach den Kontakt zu Gott verloren hat... also jetzt natuerlich nicht jeder Mensch... aber "die Mehrheit des Kollektivs" schon.
Ich kann mir nur so den [fatalen] Zustand unserer Gesellschaften erklaeren.
Ich kann mir nur so die immer und immer wieder wiederkehrenden Kriege erklaeren... vom Krieg im privaten Bereichen bis hin zum internationalen (also Welt) Krieg(en).
Ich glaube nicht daran, dass der Frieden eine Frage der politischen Staatsform ist sondern daran dass es eine Frage ist in wie fern die Menschen, die "kritische Masse" zumindest, sich in Einklang mit Gott befindet.
Das gilt in meinen Augen fuer famliaeren Frieden und Glueck, als auch und bis hin eben zum Frieden innerhalb der Nationen.
Deshalb waere, imho, das eigentlich das Wichtigste, was innerhalb Familie als auch Gesellschaft zu lehren es gilt.
Ich kann mich nicht erinneren dass dies jemals Thema meiner Schulzeit war... insbesondere nicht im Religionsunterricht wo es ja nun mindestens dort dann wenigstens hingehoert haette.
Ich kann mich nicht erinneren dass dies jemals Thema im TV ist.
Ich kann mich nicht erinneren dass dies jemals Thema innerhalb der "Gemeinschaft" (wenn man das ueberhaupt so nennen will in meinen Fall) war, in der ich Aufgewachsen bin...
Und ich kann mich nicht erinneren dass dies jemals Thema der rkk war so wie ich sie zumindest kennen lernte.
Alles moeglich war Thema... aber ausgerechnet das wichtigste war es quasi nie. Und das, egal wann und wo ich hin guck(t)e.
Eigentlich ist es mir mittlerweile klar, warum die Gesellschaften in diesen Zustand sind, in der sie nunmal sind...
Von "In Ordnung" kann da in meinen Augen ueberhaupt keine Rede sein wenngleich sie so tun als ob.
Ich erwaehn das nur grad alles noch zusaetzlich, weil Du fragtest, was denn so mein "Reform-Anliegen" ist... weil letztendlich geht es mir darum aus oben genannten Gruenden.
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