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  1. #201

    Standard

    Zitat Zitat von Digido Beitrag anzeigen
    Stattdessen nehmen die Spaltungen immer mehr zu, und man erschöpft sich in Wörterschlachten.
    Ja, gerade das kommt doch daher, dass jede Einzelrichtung von sich behauptet: "Nur das, was ich sage, ist die Wahrheit, ihr habt alle euren eigenen Glauben und die Lehre Christi völlig falsch verstanden."

    Und wenn man davon weg kommen will, dann geht das doch nicht, indem man noch eine weiter Behauptung derselben Art hinzufügt.
    Sondern indem man einen anderen Umgang mit anderslautenden Meinungen einbringt. Und zwar von sich selbst aus auch - nicht nur von anderen Entgegenkommen fordern und die Bereitschaft, sich von Grund auf in Frage stellen zu lassen, die eigene Ansicht aber genauso kompromisslos vertreten wie die Richtung, der man 'Fundamentalismus' vorwirft.

  2. #202

    Standard

    Zitat Zitat von Digido Beitrag anzeigen
    Wenn Du ein Gott bist, kannst Du das auch allein. Da brauchst Du keine Gemeinschaft.
    Falsch. Denn keiner ist Gott für sich selbst.
    Die neue Schöpfung ist die Gemeinschaft der Heiligen, die einen Leib darstellt.

    14 Denn er ist unser Friede. Er vereinigte die beiden Teile (Juden und Heiden) und riss durch sein Sterben die trennende Wand der Feindschaft nieder.
    15 Er hob das Gesetz samt seinen Geboten und Forderungen auf, um die zwei in seiner Person zu dem einen neuen Menschen zu machen. Er stiftete Frieden

    16 und versöhnte die beiden durch das Kreuz mit Gott in einem einzigen Leib. (Eph. 2)

    15 In eurem Herzen herrsche der Friede Christi; dazu seid ihr berufen als Glieder des einen Leibes. Seid dankbar! (Kol. 3)

    4 Denn wie wir an dem einen Leib viele Glieder haben, aber nicht alle Glieder denselben Dienst leisten,
    5 so sind wir, die vielen, ein Leib in Christus, als einzelne aber sind wir Glieder, die zueinander gehören. (Röm. 12)

    Diesen kollektiven Leib sollte man als eine reale Einheit betrachten, und nicht als einen Verein enzelner Individuen.
    Es ist etwas Neues, was diese Welt nicht verstehen kann.
    Wir stellen miteinander und mit Christus einen Mensch dar.
    Und wenn von Christus gesagt wird, daß er Gott ist, dann sind wir, als Glieder seines Leibes, auch Götter.
    Unsere Göttlichkeit hängt von unserer zugehörigkeit zu diesem kollektiven Leib ab.
    Getrennt von ihm sind wir keine Götter.

  3. #203

    Standard

    @Ed: Das Funditum leidet quasi an stark fehlender Selbstreflektion. Das mit dem Balken im eigenen Auge also...

    Sie selbst betrachten sich zu dem dann dabei auch noch als die, die auf "der absolut richtigen Seite stehts stehen"... das versiegelt die ganze Angelegneheit dann endgueltig.

    Selbst Jesus schaffte es nicht "dieses Siegel" zu oeffnen... selbst Jesus nicht.

    Wie kann ihnen nur geholfen werden?

  4. #204

    Standard

    Zitat Zitat von Padma Beitrag anzeigen
    Ja, gerade das kommt doch daher, dass jede Einzelrichtung von sich behauptet: "Nur das, was ich sage, ist die Wahrheit, ihr habt alle euren eigenen Glauben und die Lehre Christi völlig falsch verstanden."

    Und wenn man davon weg kommen will, dann geht das doch nicht, indem man noch eine weiter Behauptung derselben Art hinzufügt.
    Sondern indem man einen anderen Umgang mit anderslautenden Meinungen einbringt. Und zwar von sich selbst aus auch - nicht nur von anderen Entgegenkommen fordern und die Bereitschaft, sich von Grund auf in Frage stellen zu lassen, die eigene Ansicht aber genauso kompromisslos vertreten wie die Richtung, der man 'Fundamentalismus' vorwirft.
    Weshalb sollte der, der die Wahrheit kennt, diese nicht als solche kennzeichnen? - Dass alle anderen die Wahrheit nicht kennen - also ich sprechen von denen, die einen Kinderglauben haben - erkennt man daran, dass sie ihre "Wahrheiten" nicht vernünftig und nicht aus dem Leben heraus begründen können. Sie können immer nur die Bibel zitieren. Die Bibel ist aber nur ein zeitlich bedingter Niederschlag einiger Wahrheiten. Die Wahrheiten aber finden sich in der Realität. Die muss man kennenlernen, dann versteht man auch die Bibel besser.

    Ein anderer Umgang kann nicht bedeuten, dass derjenige, der Wahrheit kennt, diese nur als eine Meinung hinstellen darf.

    LG,
    Digido

  5. #205

    Standard

    Zitat Zitat von ed Beitrag anzeigen
    Falsch. Denn keiner ist Gott für sich selbst.
    Die neue Schöpfung ist die Gemeinschaft der Heiligen, die einen Leib darstellt.
    Gott zu sein, bedeutet ganz in sich selbst gegründet sein, und nichts außer seiner selbst zu bedürfen. Sonst wird der Begriff "Gott" sinnlos. Wenn aber alle ihre Gottheit erkennen, dann bedürfen sie zwar einander nicht, aber sie haben innige Gemeinschaft, da sie alle auf der gleichen Welle schwingen.

    LG,
    Digido

  6. #206

    Standard

    Zitat Zitat von Digido Beitrag anzeigen
    Hier aber geht es um eine Reformation gerade dieses Christentums. Denn dieses ist in falschen, d.h. kindlichen - um nicht zu sagen "kindischen" - Vorstellungen verhärtet.
    Wenn man etwas weiß, dann auf alle Fälle, wie es nicht geht. Nämlich mit diesem Kinderglauben. Man hat ja genügend Beispiele dafür. In der eigenen Kirche oder Gemeinde, in den Zeugnissen der Christen, der letzten Jahrhunderte...Da waren viele, die ernsthaft Christ sein wollten - von den anderen spreche ich erst gar nicht - die, am Ende ihres Lebens weder in der Erkenntnis, noch in der Persönlichkeit, noch in ihren Erlebnissen viel weiter waren, als zu ihrer Bekehrung oder sogenannten Wiedergeburt.
    Wenn es anders wäre, hätten wir eine Fülle an guter christlicher Literatur, in der zum Ausdruck käme, wie sehr das Leben mit Christus positiv verändert wurde, oder man hätte alle Widersprüche zwischen den Denominationen und auch die der Einzelchristen untereinander gelöst. Stattdessen nehmen die Spaltungen immer mehr zu, und man erschöpft sich in Wörterschlachten.
    Da stimme ich dir vollkommen zu.
    Und die Ursache liegt, wie ich schon sagte, im Mangel an Erkenntnis. Wofür ich der Trinitätslehre die Schuld gebe. Die aus der Mischung aus heidnisch-religiösen Vorstellungen und Philosophie entstand.

  7. #207

    Standard

    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen

    Das alles galt vor allem zur Zeit Jesus und zu den Begebenheiten damals und das, finde ich, muss man immer im "Hinterkopf" behalten.

    Gott begegnete, ueber Jesus, damals so den Menschen. In ihrer Kultur und allen Umstaenden entsprechend angepasst. Jesus selbst kam ja "als Jude" auf die Welt. Er kannte also natuerlich alle Gebraeuche und Sprachweisen und all das was eine Gesellschaft und Kultur eben ausmacht.

    Und eben so verhielt er (Gott bzw. Jesus "sein Sohn") sich innerhalb dieser Gesellschaft auch weil er ja Teil dieser war.

    Der wirklich grosse Fehler den die meisten Christentume samt den meisten ihrer Theologen und auch viele [ernsthaft] Glaeubige machen, ist in meinen Augen, dass sie diesen Umstand uebersehen.

    Sie uebersehen dass die Welt gross ist und nicht nur aus "Israel" bestand :-) Und sie uebersehen dass andere Menschen und andere Kulturen ebenfalls Gottes Beistand benoetigten und diesen auch von Gott erhielten. Sie uebersehen dass Gott nicht nur in Israel "Gesalbte Gottes" und/oder "Gesandte Gottes" geschickt wurden... von Gott.
    Auch zur damaligen Zeit gab es eine Völkervielfalt in der damals bekannten Welt und eine religöse Vielfalt.
    Besonders in den grossen Städten wie bspw Athen, Korinth oder Rom.
    In Apg 17 knüpft Paulus direkt daran an.

    Und die Missoinierung der damals bekannten Welt hatte auch nicht zum Ziel, eine Zwangsvereinheitlichung des denkens herbei zu führen, um allen anderen keine eigene Meinung mehr zu lassen;

    Die Menschen hatten Grossartiges erlebt, waren davon total verändert worden - von einem entmutigten und eingeschüchterten kleinen Häufchen Elend hin Menschen die mit Vollmacht predigten, begleitet von Zeeichen und Wundern, so dass ihnen Tausende begeistert folgten. Und die ohne zu zögern bereit waren Folterungen und grausame Todesqualen auf sich zu nehmen, statt ihre Überzeugung abzulegen;

    Diese Botschaft ist und war immer nur ein Angebot.
    Wer sie nicht hören will oder wer schon so satt ist, dass er keinen Bedarf danach hat (oder lieber einen anderen Weg gehen will, der ihm besser dünkt), der ist natürlich frei, sein eigenes Ding zu machen.

    Lk 9, 2 und sandte sie aus, zu predigen das Reich Gottes und die Kranken zu heilen.3 Und er sprach zu ihnen: Ihr sollt nichts mit auf den Weg nehmen, weder Stab noch Tasche noch Brot noch Geld; es soll auch einer nicht zwei Hemden haben.
    4 Und wenn ihr in ein Haus geht, dann bleibt dort, bis ihr weiterzieht.
    5 Und wenn sie euch nicht aufnehmen, dann geht fort aus dieser Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen zu einem Zeugnis gegen sie.
    6 Und sie gingen hinaus und zogen von Dorf zu Dorf, predigten das Evangelium und machten gesund an allen Orten.

    Genauso in der Apg:

    Apg 13, 50 Aber die Juden hetzten die gottesfürchtigen vornehmen Frauen und die angesehensten Männer der Stadt auf und stifteten eine Verfolgung an gegen Paulus und Barnabas und vertrieben sie aus ihrem Gebiet.51 Sie aber schüttelten den Staub von ihren Füßen zum Zeugnis gegen sie und kamen nach Ikonion.
    52 Die Jünger aber wurden erfüllt von Freude und Heiligem Geist.

    Der kompromisslose Charakter liegt aber in der Botschaft selbst.
    Sie ist nicht so, dass man sie einfach auf einen anderen religiösen Kontext übertragen kann und Gott an der Spitze beliebig austauschbar ist.
    Auch hier gilt das erste Gebot uneingeschränkt:

    2Mo 20,3 Du sollst keineanderenGötter haben neben mir.






  8. #208

    Standard

    Zitat Zitat von Digido Beitrag anzeigen
    Weshalb sollte der, der die Wahrheit kennt, diese nicht als solche kennzeichnen? - Dass alle anderen die Wahrheit nicht kennen - also ich sprechen von denen, die einen Kinderglauben haben - erkennt man daran, dass sie ihre "Wahrheiten" nicht vernünftig und nicht aus dem Leben heraus begründen können. Sie können immer nur die Bibel zitieren. Die Bibel ist aber nur ein zeitlich bedingter Niederschlag einiger Wahrheiten. Die Wahrheiten aber finden sich in der Realität. Die muss man kennenlernen, dann versteht man auch die Bibel besser.

    Ein anderer Umgang kann nicht bedeuten, dass derjenige, der Wahrheit kennt, diese nur als eine Meinung hinstellen darf.

    LG,
    Digido
    Nun, solange jeder von sich überzeugt ist, als einziger richtig zu liegen und alle anderen müssen seine Wahrheit übernehmen, bleibt alles genauso wie es ist: Streiterei, Wortgefechte, Spaltung - mit eben einer zusätzlichen Variante unnachgiebiger Rechthaberei.

    Wie Netkrel auch schrieb:

    Zitat Zitat von net.krel

    @Ed: Das Funditum leidet quasi an stark fehlender Selbstreflektion. Das mit dem Balken im eigenen Auge also...
    Wenn man das bei anderen anprangert darf man das nicht bei sich selbst genauso machen, wenn man wirklich überzeugend rüberkommen will.....;-)

  9. #209

    Standard

    Zitat Zitat von Padma Beitrag anzeigen
    Der kompromisslose Charakter liegt aber in der Botschaft selbst.
    Und genau das bin ich sehr vorsichtig bei der Beurteilung bzgl. des "kompromisslosen Charakters"...

    Also eins ist fuer mich wirklich Wahrheit: Gott ist nicht "der Kompromisslose Kerl"...

    Es gibt in meinen Augen aber schon auch "Gesetze des Lebens=Gottes" die ein totales Ueberhand nehmen "des boesartigen/zertstoererischen Handelns" verhindern... das sind fuer mich jene Gesetze von "Saat und Ernte" alias Karma... eine immer und immer wieder gifitig gestreute Saat muessen die "Ackerbauern" frueher oder spaeter auch immer und immer wieder selbst "verzerren"... vor allem beim Fehlen jeglicher Einsicht.. in dem Sinne seh ich also auch eine gewisse "Komprimisslosigkeit" der "Gesetze Gottes"... die Evangelien berichten ja davon zu genuege wie es dem "boesen Ackerbauern" geht wenn sie ihr Treiben einfach nicht aufhoeren wollen...

    Aber das muss man im richtigen Licht sehen... also Gott ist sicherlich der "Gnadenlose Richter" ginge es nach (leider muss ich das M-Wort wiederholen) Mainstream-Christentum dargestellt wird bzgl. des "Kreuztod (Un)Glaubens"... und je nach dem kaeme dann in die ewige Hoelle oder Himmel... das ist echt eine Verzerrung der ganzen Dinge... zuindest so wie ich da betrachte.

    Mal eine Frage:
    Jemand glaubt nicht an den Kreuztod als stellvertretendes Suendenopfer zur Vergebung der eigenen Suenden... trotz des wissens um diese Theologie darum.
    Lebt aber ein normales Leben... er ist also kein Verbrecher aber auch kein Heiliger weil das eh kaum einer auf Erden ist :-) Hat eine gute Ethik. Will niemand was Boeses wenngleich natuerlich auch nie Suendenfrei er ist.

    Also so ein Typ.

    Wie geht Dein "Gottesbild" mit diesen Typ von Mensch nach dem leiblichen Tod um? Himmel? oder Hoelle? Weil mehr Optionen gibt es ja im "evangelischen Glauben" nicht soweit ich diese Konfession kenne.

    Oder anders gefragt: Was sagt Dein Glaube dazu? ewiger Himmel oder ewige Hoelle?

  10. #210

    Standard

    Zitat Zitat von net.krel Beitrag anzeigen

    Wie geht Dein "Gottesbild" mit diesen Typ von Mensch nach dem leiblichen Tod um? Himmel? oder Hoelle? Weil mehr Optionen gibt es ja im "evangelischen Glauben" nicht soweit ich diese Konfession kenne.

    Oder anders gefragt: Was sagt Dein Glaube dazu? ewiger Himmel oder ewige Hoelle?
    'Mein Gottesbild/Glaube' sagt mir dazu, dass ich nicht zum Richter meiner Mitmenschen berufen bin.

    Ich habe ein grossartiges Geschenk erhalten und darf davon weitergeben an die, die auch daran interessiert sind.
    Wer das nicht will, dem werde ich nichts überstülpen.
    Ich werde ihn abber auch nicht in seiner Meinung bestätigen, wenn diese nicht mit dem übereinstimmt, was ich glaube.
    Den Rest kann ich getrost Gott überlassen.


 

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