Ja, das ist es, was Paulus meinte, dass diese Wort vom Kreuz eben entweder als 'Ärgernis' oder als 'Torheit' von denen aufgenommen wird, die davon ausgehen, dass Erlösung durch gute Taten oder durch Erkenntnis vom Menschen selbst erarbeitet werden kann..

Und wenn dieser zentrale Punkt in der christlichen Botschaft weggelassen wird, ist sie nicht mehr christlich, auch nicht reformiert christlich.

Dass das Wort vom Kreuz nicht einfach zu verstehen ist, keine Frage. Es beinhaltet sehr komplexe Zusammenhänge, wie bspw auch das mit hinein genommen werden in diesen Tod um aus der Kraft der Auferstehung in einem neuen Leben zu leben.
So etwa hier formuliert:

Kol 3,3 Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott.

Gal 2,20 Ichlebe, doch nun nichtich, sondern Christus lebt in mir.

Das ist keine Marotte des Paulus, sondern Grundlegendes der christlichen Botschaft und hat schon damals viel Erlklärungen bedurft, weil es leicht zu Missverständnissen führen kann - so zB im 6. Kapitel des Römerbriefs:

Röm 6,
1 Was sollen wir nun sagen? Sollen wir denn in der Sünde beharren, damit die Gnade umso mächtiger werde?
2 Das sei ferne! Wie sollten wir in der Sünde leben wollen, der wir doch gestorben sind?
3 Oder wisst ihr nicht, dass alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft?
4 So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln.
5 Denn wenn wir mit ihm verbunden und ihm gleich geworden sind in seinem Tod, so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein.
6 Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt ist, damit der Leib der Sünde vernichtet werde, sodass wir hinfort der Sünde nicht dienen.
7 Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde.
8 Sind wir aber mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden,
9 und wissen, dass Christus, von den Toten erweckt, hinfort nicht stirbt; der Tod kann hinfort über ihn nicht herrschen.
10 Denn was er gestorben ist, das ist er der Sünde gestorben ein für alle Mal; was er aber lebt, das lebt er Gott.
11 So auch ihr, haltet dafür, dass ihr der Sünde gestorben seid und lebt Gott in Christus Jesus.
12 So lasst nun die Sünde nicht herrschen in eurem sterblichen Leibe, und leistet seinen Begierden keinen Gehorsam. ....

Das kann man annehmen oder seine eigene Gerechtigkeit und Erlösung zu erarbeiten versuchen, indem man einige gute Ratschläge aus der Bibel beherzigt.
Das ist natürlich auch ein Weg, den man einschlagen kann, aber es ist eben ein anderer.
Den kann jeder gehen, wenn er es will.
Aber dazu muss man nicht die christliche Kirche reformieren und andere veranlassen, das ebenso zu machen. ;-)