es gibt aber kein hebräisches, direktes nt. das solltest du aber auch wissen. man spricht davon, dass es drei verschiedene hebräische teil-nt's gegeben habe, die sich sehr unterschieden haben. davon ist uns aber heute nach meinem wissen keines erhalten. aber wie gesagt:es war ein begriffsmissverständnis, und unnötig da eine diskussion aufziehen zu wollen.

Lieber Herold, natürlich gibt es auch das N.T. in hebräischer Version. Also bitte, erzähle nicht solche Sachen! Z.B. erschienen bei Jered Publishing bvba. Ich sprach mit keinem Wort von hebräischen „Urtexten“! Die gibt es leider nicht mehr. Allerdings gibt es einige Aussprüche Jesu, die sich in der israelitischen Religionsliteratur erhalten haben.


das ist mir ehrlich gesagt neu, dass die qumrantexte material aus dem nt direkt enthalten. meines wissens gibt es da einfach berührungspunkte.
Dann hast aber die letzten 20 Jahre Textforschung verschlafen. Allerdings ist dir ein Fehler unterlaufen, wenn du sagst, dass in Qumran Textteile aus dem N.T. zu finden sind. Es ist umgekehrt, aus Qumran finden sich in der Tat Textteile im N.T. wieder. Besonders bei Paulus und Johannes. Aber ein Verweis auf eingehende Fachliteratur ist wohl überflüssig.

kennst du etwa die ganzen drei bände schon? kennst du alle quellen, die er angibt?
Natürlich kenne ich diesen Kommentar und ebenso die Quellenlage. Es gehört zu meinem Job so etwas zu kennen.

nur gibt es keine "mischnaisch"-übersetzung. wenn du also die peschitta nicht konsultieren willst, dann kannst du auch die hebräische weglassen. zum sprachgebrauch gibt es auch hier eine ziemlich neue studie: http://www.idea.de/index.php?id=355&...ash=3f42c8054a
Noch gibt es sie nicht! Zur Peschitta selbst muss ich mich jetzt nicht groß äußern. Ihre Textverlässlichkeit ist äußerst umstritten in der Fachwelt. Hintergrund dafür ist die Textwertigkeit, vergleichbar mit einer Vulgataversion. Die Peschitta oder "einfache" Übersetzung ins Syrische (Aramäische) wurde wohl gegen Mitte des 5. Jhdts angefertigt. Zu der Zeit hatte der Text seine endgültige Gestalt erreicht, und diese Bibelübersetzung wurde von beiden Teilen der sich spaltenden Syrischen Kirche anerkannt. Der Begriff "peschitta" (oder auch "peschitto") bedeutet "einfach", und wird benutzt im Gegensatz zu der schwieriger zu lesenden Form, der Harklensis Bibel.
Über die Frage, welche Sprache Jesus und seine Jünger gesprochen haben gibt es wirklich gute linguistische Fachliteratur, die keine Rücksicht auf eventuelle religiöse Befindlichkeiten nimmt. Hier gibt es ein gleich lautendes Forschungsergebnis. Ich verwies schon darauf. Herr Stern hat übrigens darauf auch mehrfach verwiesen.


ähmm, ich suche gott, nicht die lehre über ihn. welche göttliche beglaubigung haben also diese leute? fachliteratur, das heisst doch wissenschaftlich. tja, die bibel bestätigt die wissenschaft und nicht umgekehrt. leider hat das der grossteil der wissenschaft noch nicht bemerkt.
Deine Wissenschaftsfeindlichkeit, insbesondere bezogen auf die Textforschung ist deine Ansicht und die muß man wohl so akzeptieren. Allerdings erlaubt es dir gerade diese Wissenschaft überhaupt erst Zugang zur Bibel zu haben. Das solltest du nicht vergessen.

hier wird nicht diskutiert, sondern gestritten über akzeptanz.und es geht da um eine zwischenmenschliche sache, da brauchts kein hintergrundwissen dazu, sondern praktische erfahrung. ausserdem, hab ich einfach anderes hintergrundwissen als du, und nicht keines. aber eben:man kann unmöglich jeden lesen.
Deiner Argumentation kann ich nur schwerlich folgen.

alles wissen ist stückwerk. das wesentliche aber ist: gott wollte nie wissenschaftlich erkannt werden, sondern seinen geist in die menschen geben. so erkennt man den gottesfürchtigen nicht am "wissenpauken", sondern am "vertraut sein" mit gott. das ist die wahre wissenschaft!
In der Tat, alles Wissen ist Stückwerk. Ob Gott Wissenschaft wollte oder nicht, kann ich nicht beurteilen, ich bin nicht Gott. Allerdings schuf er die intellektuelle Basis dafür bei uns Menschen. Das schien diesem Allmächtigen Wesen wohl bewusst gewesen zu sein. Die Auseinandersetzung mit Gott ist der eine Punkt, die Auseinandersetzung mit dem Schriftgut, welches sich mit der Gemeinschaft zwischen Mensch und Gott auseinander setzt, ist ein ganz anderer Punkt. Das muß man trennen können.

Absalom