Nun, ich denke man könnte sagen, es gibt das Böse in der Welt. Kann man als Person sehen und Satan, Teufel oder wie auch immer nennen.

Und es gibt das Gute. Kann man Gott nennen oder einfach Kraft des Guten oder so.

Aber klar ist doch: Böse ist Böse, also schlecht. Und gut ist gut. Oder nicht?

In diesen "satanischen Geboten" werden dem, der für das Böse steht, gute Eigenschaften zugeschrieben. Das ist doch ein Widerspruch in sich, oder?

Jede andere Interpretation hat etwas von einem Märchen: da gibt eine Figur namens Teufel/Satan und das ist so ein durchtriebenes Kerlchen mit Humor und irgendwie eigentlich "gar kein schlechter Mensch" - nur eben gegen Kirche und alles, was damit zu tun hat. Spontan denke ich da an diese Figur aus den Puppentheatern, die immer dem Kasperl auflauert... (aber am Ende gewinnt immer der Kasperl!)

Die Realität ist: es gibt das Böse. Das Böse ist da, wo Kinder mißbraucht und gequält werden. Wo Menschen vertrieben, ausgebeutet, verachtet und diskriminiert werden. Wo Tiere aus Lust und Laune oder Profitgier grausam zu Tode gequält werden. Wo sich Menschen hassen und morden. Und vielleicht auch da, wo man diesem Treiben gleichgültig gegenüber steht und nur mit sich selbst beschäftigt ist.

Und das ist nicht witzig oder schön zu reden. Und wer da mitmacht und das unterstützt, der ist im wahrsten Sinne ein Anhänger "Satans" oder eben des Bösen schlechthin.