Es waren einmal drei Schüler ohne Lehrer, welche eine Schule gründeten. Jeder Einzelne von ihnen hatte schon viele Schulen besucht und dort Abschlüsse errungen. Jeder von diesen Dreien kam aus einem anderen Lehrgebiet, was sie aber zusammen führte war, dass alle Drei fest daran glaubten, dass es einerseits noch mehr zu lernen gab und dass die so in verschiedene Richtung weisende Lehrgebiete irgendwo wieder näher zusammen finden müssten. So also gründeten sie eine Schule ohne Lehrer, weil es zu ihrem Bemühen und Zielsetzungen noch keine Lehrer gab. Außerhalb, dieser winzigen kleinen Schule, verselbstständigten sich die Lehrgebiete, deren jeweiligen Anhänger gingen sich zumeist aus dem Weg, veranstalteten dennoch gemeinsame Treffen, in welchen man Gemeinsamen nannte, ohne an diese wirklich zu glauben und diese vertiefen zu können oder zu wollen und nicht Wenige, aus jeweiligen Lehrgebieten stritten auch verbittert gegeneinander, dass sogar viel zu oft Blut floss.
In dieser kleinen Schule, dieser Drei, gab es eine Disziplin, welche mindestens drei Punkte beinhaltete.
Der erste Punkt war, auftretend verletzend wirkende Begegnungen nicht sofort als ein gegenseitiges Verletzen zu behandeln und das deshalb, weil man davon ausging, dass nicht das verletzend wirkende verletzend gemeint und gewollt ist, sondern dass sich die verschiedenen Lehrgebiete derart widersprechen, so dass die einfache Anwesenheit eines Anhängers des widersprechendem Lehrgebiet schon alleine für Unruhe sorgt und dann erst recht bei Veröffentlichungen dieser widersprechenden Lehrmeinung verletzend wirkt. Diesem setzen die Drei Schüler Sachlichkeit entgegen und versuchen persönlich empfundene Verletzungen menschlich, direkt, offen und sachlich anzugehen.
Der zweite Punkt ist das Verzeihen, denn wenn man schon bemüht war zu erkennen, dass es nicht gegeneinander geht und aber die Lehrgebiete sich widersprechen, dann kann man auch leichter einander Vergeben, in dem man schon mal versteht, dass es nicht gegen die Person und auch nicht gegen die Lehrmeinung geht, sondern um ein Begegnen und gegenseitiges Verstehen, ohne dabei die verschiedenen Lehrmeinungen ineinander anpassen zu wollen oder dies anzustreben.
Der dritte Punkt war eine Art Gnade und zwar bei doch heftig geratenden Unterrichtsstunden und darin entstehenden Debatten eine Art Gnade nicht aus den Augen zu verlieren und diese in der Situation der stärksten Widerreden einander dennoch spüren zu lassen.
Nun gingen diese drei Schüler auch zusätzlich noch in Schulen ihrer eigenen Lehrmeinung und aber auch in die Schulen der fremden Lehrmeinung.
So nach und nach wurden diese Drei Exoten und zwar das in ihren Schulen, zu denen sie dazugehörten und sowieso in denen zu denen sie Lehrmeinungstechnisch nicht dazugehörten.
Dies bewegte einige Mitmenschen, welche sich in ihrer eigenen Lebensschule aufhielten und von so einem dieser Drei sich gestört fühlen, ihre gewohnten Lehrmeinungen als zerstört empfunden, sich einige male in die Schule der Drei zu begeben.
An statt aber etwas zum dortigen Unterrichtsthema beizutragen, sich zu beteiligen hatten sie scheinbar nur im Sinn das Selbe zu tun und zwar das was sie in ihrer Schule, durch das Anwesend sein eines dieser drei fremden Schüler empfunden haben und zwar das STÖREN hier bei den Dreien gleichermaßen zu tun.
Anfänglich viel es den Dreien schwer, sie mussten immer und immer wieder bitten zum Thema zurückzufinden und dies wurde aber von den neu Hinzugekommenen als Karussellfahren und Themenleer beurteilt, ohne zu beachten, dass sie selbst durch ihr Aufgebrachtsein die Notwenigkeit zur Bitte und zwar dass man zum Thema zurück finden möge ,selbst beitragen.
Nun für diese Aufgebrachten und Protestierten gilt aber auch, dass die Drei sich eben nicht verletzt empfinden und entsprechend nicht Selbiges mit Selben vergelten, oder es auch nur versuchen, sondern dies sich selbst verbieten.
Des Weiteren die ständigen Abweichungen von Themen nicht als Störend empfinden und behandeln, sondern als Teil einer Auseinandersetzung mit einbeziehen.
Und letzten Endes Milde anstreben, harte und verletzende Wortwahlen vermeiden, und nicht Verurteilen, selbst wenn sie so manches Auftreten als absichtlich störend und sich rechend erkennen.
Somit sind wir wieder beim Thema der Gnade und dem Bereich wie und wo man diesen ausüben könnte.
Wer sich am Theme beteiligem möchte ist herzlichst dazu eingeladen und wer protestieren, oder sogar stören möchte darf dies auch tun und wird von mir nicht schlechter behandelt als die welche hier am Thema interesse haben.
Shalom
Isaak
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