Lieber Isaak,

ich bin keine Christin. Ich war es.
Ich bin ein Kind des Ewigen, des einen Gottes des Volkes Israel, der sagte: "Schma Israel: Ich bin Einer!"
Ich gehöre keiner Religion an.
Ich gehöre zum himmlischen VATER.

Zu Beginn meines neuen Weges hatte ich genug Schwierigkeiten mit meinen "Glaubensgeschwistern", deren wahres Gesicht man kennenlernen darf, wenn man ihnen widerspricht oder kritische Fragen stellt. Deshalb habe ich mich von ihnen distanziert; und fern sei es von mir, irgendwelche "Bekehrungsversuche" zu starten. Jeder muss - mit der Hilfe und Gnade des Allmächtigen - seine eigenen Erkenntnisse machen. Ich kann nur von meinen eigenen Erfahrungen erzählen, die NICHT absolut sind. Gewiss nicht.

Für mich persönlich war Jeshuah letztendlich tatsächlich der Weg zum VATER, denn durch ihn durfte ich den einen wahren Gott Israels kennenlernen. Ich bezweifle, dass dies die einzige Möglichkeit gewesen wäre. Manche Menschen sind erfüllt von dem Wissen, dass es eine "größere Macht" gibt, ohne diese benennen zu können. Ohne eine Schrift, ohne "Gesetze" handeln sie, wie es dem Ewigen gefällt. Ich denke da z.b. an Hiob oder Abraham - oder noch viel früher: Noah - die keine Torah hatten, aber sie waren gerecht in den Augen JAHWEHS. (Ich weiß, Juden schreiben Seinen Namen nicht aus. Aber ich schon. :-) Das ist kein Disrespekt oder so was.) Sie hatten in ihrem Herzen, was gut war in den Augen des Ewigen. Sie haben aber auch ganz schön heftige Dinge angestellt! (Ich denke da z.b. an David.) Deshalb meine ich: Vielleicht, wenn wir ein bisschen mehr unseren natürlichen "Menschenverstand" einschalten würden, wären wir näher am Herzen Gottes als irgendein Schrifttreuer, der Wort für Wort, Buchstabe für Buchstabe einhält. Hiob war ein gerechter Mann. Er übertrat nicht das Gesetz. Aber wenn ich diese Erzählung richtig verstehe, so war er nicht mit dem Herzen bei der Sache. Und JAWEH verhalf ihm zu seinem Glück (wenn ich das so sagen darf *lach*). VATER will, dass wir IHN von Herzen lieben, und nicht dass wir IHM nachfolgen, weil wir Angst haben oder weil wir von IHM "Belohnungen" kriegen (wie ein Haustier, dass seinem Herrn folgt, weil dieser ihn mit Futter versorgt), wie z.b. "Gnade".


Für mich ist der Ewige überreich an Gnade und sehr geduldig. Aber jede Geduld kann irgendwann mal überstrapaziert werden. Wann, das liegt allein beim Allmächtigen zu entscheiden; ich setze mich damit nicht auseinander.