Kleine Bibelstunde vom Juden an Christen:
In der Christenbibel gibt es die Zwei Briefe an die Korinther und zwar den Ersten Brief und den zweiten Brief an die Korinther.
Wenn man nun schreibt, 1. Korinther 17 dann ist man etwas ungenau, in der Versangabe, denn exakter wäre 1. Korinther 1.17
Aber wollen wir mal nicht so kleinlich sein und Erbsen zählen.
Den meisten ist bekannt, dass der erste und zweite Brief, wie viele andere Briefe auch, vom Schreiber Paulus stammen sollen.
Wer die Christenbibel gut kennt, der kennt auch die gravierenden Unterschiede der inhaltlichen Aussagen, zwischen den Paulusbriefen und den Evangelien, Matthäus, Markus und Lukas.
Kurz um, im Christentum gibt es paulanisch, johanitisch, gnostische und katholische, freie altevangelistisch geprägte Glaubensrichtungen, oder eben ein eher leihengemischtes volkstümlichen Glauben, welcher Alles als Eines und zusammengehörig begreift und glaubt.
Dem Letzteren macht es keine Probleme, die inneren Widersprüche zwischen Evangelien, Briefen, Offenbahrungen zu überbrücken, bzw. blendet er diese teils bewusst und aber eher aus Unwissenheit aus und verwendet nur die Verse und Textstellen, welche zu seinem Glaubensbild passen.
Irgendwo da scheint auch das Glaubensbekenntnis, von OnkelHeini, sich zu bewegen. Natürlich muss seine Christenbibel sein Grundstock sein und sein Verstehen, sein Glauben, seine Hoffnungen und Empfindungen, sind darin verwoben und dies müssen wir und will ich als sein Glauben, unangetastet stehen zu lassen.
Allein das Thema hier ist, in wie weit der einzelne Glaube, der Gesamtheit der Menschheit aufzuladen sei. Denn es ist ein unterschied den Glauben vorzustellen und dazu einzuladen, oder so wie es Paulus schreibt als Maß der wahren Zugehörigkeit zum wahren G“tt auszurufen und alles andere als verloren zu erklären.
Man kann und darf Paulus glauben, muss dies aber nicht einmal als Christ tun. Denn der Glaube an Jesus Christus ist auch ohne den Glauben und den Meinungen von Paulus möglich. Allein ohne Paulus hätte es vielleicht kein oder ein völlig anderes Christentum gegeben.
Ich, als Jude, lehne nicht Jesus Christus ab, auch nicht den am altevangelistisch, auf Jesus Christus ausgerichteten, christlichen Glauben. Aber ich lehne die mystisch gnostischen und weite Teile der paulanischen Erklärungen, Predigten und Meinungen ab.
Denn an Jesus Christus könnten wir Juden und ihr Christen uns begegnen, aber nicht mit Paulus und den mystisch gnostisch geprägten Glaubensinhalten.
Danke lieber OnkelHeini, für dein Glaubensbekenntnis und deine verkündete Treue zu den Paulusbriefen. Möglich, dass dich der Geist von Paulus in der Nacht berührt hat, das wäre Nichts ungewöhnliches. Denn wenn du Gedanken anderer, in Büchern lesend nach gehst, dann kann es vorkommen, dass man in deren Geist beginnt selbst zu denken und mit ihnen übereinzustimmen.
Verzeih mir, so du kannst und willst, dass ich anders Glaube und mein Glauben dir und Paulus widerspricht.
Dir einen guten zweiten Advent.
Isaak
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