Zitat Zitat von Zeuge Beitrag anzeigen
Ohne der Thora, kein Judentum; ohne des N.T., kein Christentum; ohne den Koran, kein Islam.
Wer die Thora ablehnt, lehnt das Judentum ab und ist somit für einen Dialog mit den Juden, für die die Thora heilig ist, nicht bereit.
Wer das N.T. ablehnt, lehnt das Christentum ab, und ist somit für einen Dialog mit den Christen, für die das N.T. heilig ist, nicht bereit.
Wer den Koran ablehnt, lehnt den Islam ab, und ist somit für einen Dialog mit den Muslimen, für die der Koran heilig ist, nicht bereit.

Wenn wir erkannt haben, daß, wie das Judentum, so das Christentum, wie auch der Islam, von einem Gott kommen, dann müssen wir auch die heilige Schriften dieser Religionen, als von dem einen Gott gegeben anerkennen.
Was uns trennt, sind nicht die heilige Schriften der Religionen, sondern ihre Interpretationen. Und da haben wir großen Spielraum für einen fruchtbaren Dialog. Denn das Entscheidende ist nicht die Form, wie diese oder jene Religion ausgeübt wird, sondern die Botschaft, die zugrunde der jeweiligen Religion liegt.
Wenigstens einen kleinen Ansatz kann ich aus dem obigen Zitat lesen und zwar einen Ansatz zu einem Bemühen zum Zusammenfinden der drei abrahamischen Religionen.

Wenn man zusammenfinden möchte, dann muss man auch bereit sein Hürden überspringen zu wollen.

Mir scheint eines der größten Hürden zu sein, dass man den jeweiligen eigenen Glauben, die dazugehörigen Schriften und Lehren als einzig wahre und richtigen versteht und jedes darüber hinaus unmöglich scheint.

Wenn man zusammenfinden möchte, muss man darüber hinaus und den eigenen Glauben, die dazugehörigen Schriften und Lehren als die momentan seinigen kennen lernen, welche aber nicht für alle Menschen zutreffen und andere Mitmenschen andere Zugänge zu G“tt erkennen und Leben, welche den eigenen Zugängen zu G“tt widersprechen.

Das Erste scheint zu sein, dass man bereit wäre oder wird, dass es den eigenen wahren Glauben und es andere ebenso wahre Glauben gibt.

Das Zweit sollte nicht sein, dass man die Widersprüche behandelt und gegeneinander stellt, sondern, dass man die aus dem eigenen Glauben stammenden Beschreibungen des anderen Glaubens ablegt, in dem man den anderen Glauben kennen lernt und zwar ohne den eigenen Glauben abzulegen.

Als Drittens erst kann man vielleicht nachgehen wieso es einen einzigen G“tt gibt und verschiedene wahre sich widersprechende Zugänge zu diesem einen G“tt gibt und wie man dies verstehen könnte.

Und da ich nicht Drittens vor dem Ersten thematisch behandeln mag, so gehe ich noch nicht darauf ein ob es nun drei wahre heilige Schriften gäbe und ob nur unsere jeweiligen Interpretationen falsch wären.

Ich denke, wir sind noch beim Ersten Schritt und wer aber möchte, kann diesen versuchen gemeinsam und zusammen zu gehen.

Die welche aber daran festhalten möchten und zwar dass es nur einen einzigen wahren Glauben gibt, diese dürfen daran fest halten, aber sind dann möglicherweise hier im falschen Thread, bzw. hier am falschen Thema beteiligt.
Denn für die große Gnade bedarf es mehr als nur dagegen zu sein und mehr als nur eine einzige Antwort, bzw. eine einzige Widerrede zu vertreten.

Shalom
Isaak