Nun, mir kommt es nicht so sehr auf das Pfingstfest an und ich habe deren Herkunft auch nicht erforscht. Die christliche Tradition feiert dieses Ereignis mit der Ausgießung des Heiligen Geistes als Pfingstfest. Das muss nicht zwingend im Zusammenhang mit einem jüdischen Fest stehen. Allerdings steht geschrieben: als der Pfingsttag gekommen war. Das weißt zumindest darauf hin, dass es sich um einen jüdischen Feiertag handelte. Die "Gesandten Christi", wie man sie durchaus nennen konnte, hielten sich noch versteckt und getrauten sich noch nicht, öffentlich aufzutreten.
Diese Zungen wie von Feuer symbolisieren den Heiligen Geist. Es ist schwer, die Wirkung zu beschreiben. Etwas genau so schwer, wie den Geschmack von Salz zu beschreiben. Damit will ich mich nicht herausreden. Es ist nicht zu beschreiben, wenn der Heilige Geist den Geist eines Menschen durchdringt und der Geist des Menschen dann Dinge weiß, die der Verstand nicht versteht.
Eines dieser Gaben - und wohl eher noch die geringste - ist das Sprechen in Zungen. Das ist die Gabe, in fremden Sprachen so zu sprechen, dass andere verstehen können. Ein Beispiel:
Karl Mäser, ein Lehrer aus Dresden unterhielt sich im 19. Jahrhundert während eines Spazierganges an der Elbe mit einem Missionar unserer Kirche. Der Missionar sprach englisch, Karl Mäser konnte kein englisch und verstand jedes Wort. Mäser sprach deutsch. Der Missionar konnte kein deutsch und verstand doch jedes Wort. Karl Mäser schloss sich den Mormonen an, emigrierte in die USA, nahm an einen Treck in das Salzseetal teil und wurde von Brigham Young beauftragt, das Schulwesen in die Kirche einzuführen. Daraus entwickelte sich später die Brigham Young Universität.
Das war nur ein Beispiel von vielen anderen in Verbindung mit dem Heiligen Geist.
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