Ich habe die Trauerfeier für die Opfer des Absturzes und die Angehörigen im TV gesehen und fand den Einstieg von Kardinal Woelki sehr gut, indem er den Zweifel an Gott anprach, den Zweifel, der angesichts eines solchen Unglückes aufkommt-ein Zweifel, der im Schmerz menschlich ist. Ein anderer Einstieg wäre-meiner Meinung nach- eher heuchlerisch gewesen-denn der Schmerz, den die Angehörigen empfinden, den können andere Menschen schwer nachvollziehen. Es gibt Menschen, die sich aufgrund ihres Schmerzes vom Glauben abwenden. Indem Woelki die Angehörigen in ihrem Schmerz wahr nahm und ihnen auch das "Tragen" und getragen werden von Gott erläuterte, zeigte er grosses Einfühlungsvermögen.
Die Worte der evangelischen Kollegin empfand ich als nicht so ganz hilfreich-mit den Krügen, in denen Gott die Tränen sammelt.