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  1. #1
    Isaak Gast

    Daumen hoch Jüdisch-Christlicher Zusammenarbeit

    Gemeinsame Erklärung zur Bedeutung Jüdisch-Christlicher Zusammenarbeit heute

    Anlässlich des 60-Jahr-Jubiläums der internationalen “Dringlichkeitskonferenz gegen den Antisemitismus“ von 1947 auf dem Seelisberg blicken wir auf eine erfolgreiche Pionierphase der jüdisch-christlichen Zusammenarbeit in der Schweiz zurück. Das Verhältnis der evangelisch-reformierten und römisch-katholischen Kirche gegenüber dem Judentum ist grundlegend verändert worden, von einem Verhältnis der Gleichgültigkeit und des Misstrauens oder gar der Feindschaft hin zu einem Nebeneinander und geschwisterlichen Miteinander. Durch unterschiedlichste Initiativen im religiösen, pädagogischen, sozialen und politischen Bereich sind Antijudaismus und der Antisemitismus in unserem Land wesentlich zurückgedrängt worden.

    Gleichzeitig zeigen sich im gegenwärtigen gesamtgesellschaftlichen Umbruch hin zu einer immer pluralistischeren und komplexeren Gesellschaft regressive und reaktionäre Gegenkräfte.

    Daher verpflichten sich die Unterzeichner auch in Zukunft,

    * jeder Diskriminierung aufgrund von ethnischer Zugehörigkeit oder Glaubensüberzeugung entgegenzutreten.
    * an der sensiblen Beziehung zwischen den jüdischen Gemeinden und den christlichen Kirchen unablässig zu arbeiten.
    * die gegenseitige Verständigung und den theologischen Dialog zu suchen und weiterzuführen.
    * aus der je eigenen, religiösen Tradition das Beste für ein Leben in Gerechtigkeit und Frieden in die schweizerische Gesellschaft einzubringen.

    Wir rufen alle Angehörigen unserer Kirchen und Glaubensgemeinschaften auf, ihre Verantwortung in diesem Sinne in Gemeinde und Öffentlichkeit wahrzunehmen und eigene Initiativen zu ergreifen. Darüberhinaus bitten wir alle Exponenten der Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, aber auch jeden Bürger und jede Bürgerin, diese Zielsetzungen aktiv mitzutragen. Juden und Christen in unserem Land sehen folgende Herausforderungen, die nur mit vereinten Kräften bewältigt werden können:

    * Die bleibende Verankerung der Erkenntnisse aus der Aufarbeitung der Schoah im Bewusstsein aller Bürgerinnen und Bürger.
    * Eine sachliche und konstruktive Reaktion auf die Ereignisse im Nahen Osten, besonders in Israel/Palästina.
    * Die Integration der unter uns wohnenden Muslime in unsere Gesellschaft.
    * Eine öffentliche und politische Präsenz der Religionen zum Gemeinwohl der ganzen Bevölkerung.
    * Die tatkräftige Hilfe angesichts neuer sozialer Ungerechtigkeiten.
    * Das Vorantreiben konkreter Massnahmen zum Schutz der anvertrauten Erde und zur Bewahrung der Schöpfung.

    Gemeinsam möchten wir alle Mitbürgerinnen und Mitbürger zur Mitarbeit auf den unterschiedlichsten Ebenen anregen. Wir vertrauen und hoffen darauf, dass Gott, gepriesen sei sein Name, sie fruchtbar werden lässt.

    Prof. Alfred Donath
    (Schweizerischer Israelitischer Gemeindebund, SIG)

    Bischof Kurt Koch
    (Schweizer Bischofskonferenz, SBK)

    Pfarrer Thomas Wipf
    (Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund, SEK)

    http://www.jcrelations.net/de/?item=2861

  2. #2
    Schleusenwächter Gast

    Standard -

    Ich bin nicht dabei.

  3. #3
    Registriert seit
    19.12.2006
    Beiträge
    281

    Standard

    Shalom Isaak

    Eine sorgfältig und gut ausgearbeitete Erklärung!

    Nun ich gehöre ja zu keiner Religionsgemeinschaft. Trotzdem hoffe, ich dass wir gemeinsam in unserem Land ein friedliches Neben- und Miteinander haben dürfen. Aber wie andernorts schon ausgedrückt, ohne dass sich eine Gruppe über eine andere erhebt.

    liebe Grüsse

  4. #4
    Isaak Gast

    Daumen hoch

    Genau helo,

    ohne dass sich eine Gruppe über eine andere erhebt und nur so.

    lehit
    Isaak

  5. #5
    numerarier Gast

    Standard Exakt

    Gruss!


 

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