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Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Isaak Gast

    Pfeil Paulus, aus jüdischer Sicht

    Wenn gleich die Bücherempfehlungen sehr sehr gut sind und auch das hiesige Thema mit berühren und uns allen gemeinsam, die jüdische Sicht, auf den Glauben an G“tt, hilfreich unterstützen können, hätte ich selbst es gerne, dass wenn man das Thema „Paulus, aus jüdischer Sicht.“ zu behandeln wünscht, dies vielleicht doch in einem neuen Thread zu beginnen. Danke.

    lehit
    Isaak

  2. #2

    Standard

    Danke für die Buchempfehlungen.

    @Isaak: Deine Erläuterungen zur "Vertreibung aus dem Paradies" sind interessant. Ich habe es immer schon als ungerecht empfunden, für eine Schuld "bezahlen" zu müssen, die ich selber nicht begangen habe.

    Aus jüdischer Sicht: Warum wurden Adam und Eva letztendlich aus dem Paradies vertrieben? Also, was ist der tiefere Sinn?
    "Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und zu sagen: Nein!" (Kurt Tucholsky)

  3. #3
    Isaak Gast

    Standard Vertreibung und Paradeis

    Warum wurden Adam und Chawa (Eva) aus dem Paradies vertrieben.

    Wenn ich glauben würde dass ich, wenn schon nicht weise, dann wenigstens gelehrt, oder klug sei, dann würde ich mir zutrauen solch eine Frage beantworten zu können.

    Als Beginnendes dürfen wir versuchen uns Gedanken zu machen, ob diese alten Überlieferungen, vom Paradies, von Adam und Chawa, die Welt erklären wollten, ob sie uns unser die Wesen von Leid und unsere Freuden erklären wollen.

    Ich selbst habe mir viele Bilder von Adam und Eva, im Paradies angeschaut und auch christliche Abhandlungen des selbigen Themas angehört und gelesen und bin doch sehr erstaunt darüber wie wörtlich und wirklich man diese unsrigen Überlieferungen nahm und nimmt.

    Ich meine die Wahrheit in einer Fabel kann doch nicht sein, dass ein Fuchs sprechen könnte, aber dass der Fuchs in uns selbst schlau sein kann, wenn er nach Trauben gelüstet, an welche die Elster spielend heran kann.

    Prähistorische Überlieferungen haben einen völlig anderen Stil Gegebenheiten und Ereignisse wieder zu geben.

    In der Überlieferung vom Paradies fließen verschiedene Gegebenheiten und Ereignisse in zwei Geschichten von Adam und Chawa ein.

    Die erste Darstellung ist die der Herkunft von uns Menschen. Vielweniger und zwar warum und wie wir Menschen Mensch wurden, scheint Mittelpunkt von weitergesungenen Darstellungen zum Inhalt und Ziel zu haben, sondern die Überzeugung und das mystische damalige Wissen bekräftigen die Herkunft unseres Seins im Ewigen. Da gäbe es noch viel mehr zu schreiben, aber es geht ja um die Vertreibung der Menschen, aus dem Paradies.

    Ein Nebenthema ist die tatsächliche Örtlichkeit, einer Erinnerung an vornomadische Zeiten in einer geographischen Lage zwischen Flüssen und dessen paradiesischen Lebenszustanden. Den Bestattungsritualen und dem damaligen Glauben. Das Wort Adam sagt dazu mehr als einem nichthebräisch Kundigen das überhaupt wage bewusst werden könnte.

    Das aus dem Paradies vertrieben werden, spricht verschiedene jüdische mündliche, zum Teil heute in den Thalmud festgehaltene und aber auch immer noch bekannten mündlich gebliebenen Überlieferungen an, welche teils Vorschöpferische und teils mythische, teils mystische prähistorisches Wissen behandeln. Vieles ist uns abhanden gekommen und wird uns wohl weitgehend verschlossen bleiben.
    Aber es scheint eine Erinnerung innewohnen zu haben und zwar, dass wir noch Reste von Erinnerungen lesen dürfen, die sich daran erinnern, als wir nicht sprachen, nicht dachten und nichts mit Namen benennen mussten und dennoch Menschen waren. Mit dem Benennen, mit den Namen und mit dem Denken, haben wir Menschen uns eine intensive Einheit mit der Schöpfung beraubt, wenn gleich dieser paradiesische Lebenszustrand sicher nicht so paradiesisch war, wie sich so mancher Mitmensch heute gerne vorstellen möchte und mag. Das Wissen von Böse und Gut, von Vorteil und Nachteil, hat uns viel gebracht, aber auch eine Einheit genommen.

    Das Paradies im Ewigen entspricht wiederum etwas Anderem und zwar dem absolut ungetrenntem mit dem Ewigen und das ohne Werden und ohne Vergehen.

    Das was Christen als Sünde verstehen ist für uns g“ttliches Geschehen und keine Sünde.

    Die Vertreibung G“ttes verstehen viele unter uns als Vertreiben der Nähe G“ttes in und um uns herum, aber nicht als Strafe G“ttes, selbst wenn es sträflich ist und der Ewige so auf uns zu wirken und mit uns so zu sprechen scheint.

    Die Vertreibung aus dem Paradies ist vielleicht vielmehr ein auf G“tt zugehen und geistig geistliches Bewusstwerden, was uns einerseits von seiner Unmittelbarkeit zur bewussten Erfahrung führen könnte und aber gleichzeitig zu einem Selbstbewusstsein führt, welches es vom Prinzip von IHM trennt und zwar in dem wir uns als einzelnes Individuum wahr nehmen und es dies gar nicht so getrennt gibt, sondern eben nur den Einzig Ewig Einen, in allem Einzelheiten.

    Aber kein Wort davon ist wahr und treffend, sondern entspricht nur meinem Verständnis, welches jüdisch ist und sich ähnlichen jüdischen Ansichten anschließt.

    lehit
    Isaak
    Geändert von Isaak (07.12.2008 um 17:18 Uhr)


 

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