[highlight=red:984d529244]Eine Geschichte die wirklich passiert ist...[/highlight:984d529244]



Lori Anne, eine kleine 14jährige, schlüpfte scheu in die hinterste Reihe unseres Jugendtreffs. Den Tag, an dem ich sie zum ersten Mal sah, werde ich nie vergessen. Der Klebeverband über ihrem linken Auge und die fragende Falte auf der Stirn trafen mich mitten ins Herz. die anderen erzählten mir hinterher, daß Lori Gesichtskrebs hatte. Bei der ersten OP hatte man ihr ein Auge und ein weiteres Gesichtsgewebe entfernt.
Woche für Woche kam sie wieder, und wir kamen ins Gespräch. Von Lori habe ich gelernt, daß selbst die einfachen Dinge des Lebens an Bedeutung verlieren, wenn du noch keine fünfzehn bist und deine Tage schon gezählt sind.
Lori sehnte sich nach dem Himmel. Also redeten wir und arbeiteten uns zusammen durch Enttäuschung und Leid hindurch bis zu der wahren Wirklichkeit - der Tatsache, daß Gott für Lori einen Plan hatte, der weit besser und größer war als das Leben auf dieser erde. Lori war wie ein Engel, der sich seines besonderen Auftrags nicht bewußt ist. Sie bat um den Retter, und er erfüllte ihr Herz mit einer solchen Gewißheit, daß selbst ihre Krankheit davon überstahlt wurde.
Chemotherapie und Bestrahlung konnten in den folgenden zwei Jahren Loris Gesundheit nicht wiederherstellen. Ihr Körper lag im Sterben, und gleichzeitig sproß aus ihrer Seele ein zartes Pflänzchen neuen geistlichen Lebens hervor. Über ihrem irdischen Leben ging die Sonne unter; doch am Horizont ihres Herzens ging das Licht einer übernatürlichen Erkenntnis auf und strahlte in ihrem Auge und ihrem Lächeln, daß es bei jedem einen bleibenden Eindruck hinterließ. Keiner der Lori kannte blieb unverändert...
Wenige Wochen vor ihrem Tod lag Lori still in ihrem Krankenhausbett - umgeben von Luftballons, Blumen, Teddybären und den besten Ärzten. Auch sie hatten Lori sehr lieb gewonnen. Doch jetzt war die Zeit gekommen von dem 16jährigen Engel Abschied zu nehmen.
"Lori." Die freundliche Stimme des Chefarztes durchbrach die Stille. "Wir haben alles versucht was in unserer Macht steht. Jetzt können wir nichts mehr tun. Du wirst bald sterben, mein kleines Mädchen..."
Lori sah ihm fest in die Augen und erwiederte leise: "Seien Sie nicht traurig. Ich sterbe nicht, wenn die Medizin nicht mehr helfen kann, sondern wenn Jesus mich heimruft."
Einen Vers aus dem Propheten Jesaja hatte sich Lori tief in die Seele geschreiben, und sie zitierte ihn ruhig: "Ich kenne dich; siehe in die Hände habe ich dich gezeichnet." Lori war ihrem Got sehr, sehr nahe.
Sie wurde nach Hause geflogen, damit sie die letzten Tage im Kreise ihrer Familie und Freunde verbringen konnte. Ich nahm einen Freund, einen bekannten Musikstar, mit an Loris Bett, damit er für sie sang und ihr noch ein paar schöne Augenblicke bescherte. (Zufällig hatte sie ihn am Abend vorher im Fernsehn gesehen.) Wie jeder, der Lori Anne besuchte, nahm auch mein Freund mehr mit nach Hause, als er selbst gegeben hatte.
Zwei Tage danach kam ein Priester zu Lori. Im Blick auf den Besuch des Stars meinte er: "Das war doch gewiß ein Höhepunkt in deinem Leben!"
Doch Lori erwiederte: "Was ist schon ein Star, wenn du in einer Woche zu Jesus darfst?"
Fünf Tage später hob sich der Vorhang zwischen ihrem Leben auf dieser Erde und einem Dasein in der Gegenwart ihres Erlösers. Eine Minute bevor Lori starb, flüsterte sie ihrer Mutter ins Ohr: "Mutti, ich möchte, daß du Jesus so kennenlernst wie ich."

Gottes Gnade hatte in den 16 Jahren, wie verhießen, überschwenglich in Lori Anne gewirkt. Sie wußte, daß das Leben nicht an der Länge des Erdendaseins gemessen wird, sondern an der Qualität und Tiefe ihrer Beziehung zu Jesus.
Loris Glaube kam nicht ins Wanken. Je mehr sich ihr Zustand verschlechterte, desto stärker hielt sie daran fest. Wie ein durchtrainierter Sportler zog sie auf der Schlußstrecke an. Sie bestand die Prüfung und siegte.


[glow=red:984d529244]Dieses Lebensbild wurde NICHT geschönt![/glow:984d529244]