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Hybrid-Darstellung

  1. #1
    BlackRaven Gast

    Standard

    Das fand ich zum Thema im Internet:

    Vergebung der Sünden ohne die Erbringung von Opfern

    Die Ansicht, dass ohne die Durchführung von Tieropfern Juden nicht für ihre Sünden büssen können ist eine eklatante Falschinterpretation der jüdischen Bibel. Zunächst einmal waren die Tieropfer nur für unbeabsichtigte Sünden vorgesehen (3. Mose 4,1) und dienten als eine Motivation für den Einzelnen, die wahre Buße zu tun. Als Sündopfer können nicht nur Stiere oder Tauben, sondern auch Mehl dargebracht werden, "Kann er aber auch die zwei Turteltauben oder die zwei jungen Tauben nicht aufbringen, so bringe der, welcher gesündigt hat, als seine Opfergabe ein Zehntel Epha Feinmehl als Sündopfer dar." (3. Mose 5,11) Zahlreiche Stellen, darunter Hosea 14, informieren uns darüber dass unsere Gebete heute den Platz von Opfern einnehmen. Zusätzlich lesen wir: “Die Opfer G-ttes sind ein gebrochener Geist, ein gebrochenes, zerschlagenes Herz” (Psalm 51,19) und “Ich habe gefallen an Güte, und nicht Opfern, an der Erkenntnis G-ttes, mehr als an Brandopfern.” (Hosea 6,6). Durch Reue, Gebet, Fasten und rechtes Handeln, lehrt die Torah, hat jeder die Möglichkeit, zu G-tt unmittelbar zurückzukehren.

    Dieses Prinzip ist in den Büchern Jona und Esther sehr schön dargestellt, wo sowohl Juden als auch Nichtjuden bereuten, zu G-tt beteten und ihnen vergeben wurde - ohne die Erbringung von Opfern. Unsere persönliche Beziehung zu G-tt erlaubt es, uns direkt zu jeder Zeit an Ihn zu wenden, wie es in Malachi 3,7 und Sacharja 1,3 heißt: “Kehre um zu mir und ich kehre um zu dir.” und in Ezechiel 18,27, “wenn der Frevler umkehrt von seinem Frevel, den er tat, und Recht und Wahrhaftigkeit tut, der belebt seine Seele.” König Salomon sagte, daß der Hauptzweck der Menschheit ist, an G-tt zu glauben und seine Gebote zu halten, wie es im Buch Ecciesiastes (Kohelet) 12,13-14 steht: “Am Ende der Rede ergibt sich als alles zu hören. Fürchte G-tt und hüte seine Gebote, denn dies ist der Mensch allzumal.” (Deuteronomium 30,1 1-14) lehrt, daß dieser Weg zu G-tt ganz sicher innerhalb unserer Möglichkeiten liegt.

    Brand und Speiseopfer sind faktisch für Sühne nicht nötig

    3. Mose 5,11
    Amos 5,25
    Micha 6,8
    Hosea 14ff

    Äußerliche G-ttesdienste sind unzureichend - Die so erbrachten Opfer sind überflüssig

    1 Samuel 15,22
    Amos 5,22
    Jeremia 6,20
    Jesaja 1,11-14
    Micha 6,7
    Hosea 6,6
    Psalm 51,17-19

    Weiterführende Informationen zum Thema Opfer im Judentum:

    Sidra Wajikra: Die Begründung der Opfer
    Paraschat HaSchawua kommentiert von Nechama Leibowitz

    Parashat Vajikra (Leviticus 1-5)
    Von Eli Erich Lasch und Cornelia Fuchs




    * Olah (עלה) wird übersetzt mit: Aufstiegsopfer, Ganzopfer, Brandopfer, Holocaust
    * Mincha (מנחה) wir übersetzt mit: Speiseopfer, Getreideopfer
    * Sebach Schlamim (זבח שלמים) wird übersetzt mit: Heilsopfer, Mahlopfer, Friedensopfer
    * Chattat (חטאת) wird übersetzt mit: Sündopfer, Verfehlungsopfer, Reinigungsopfer
    * Ascham (אשם) wird übersetzt mit: Schuldopfer

    Menschenopfer, so hab ich gelesen, waren streng verboten! War Jesus ein Mensch und wurde er dann verbrannt, was das Opfer erst voll gültig macht?

    Nur mal so zum Nachdenken.

    BR

  2. #2
    Isaak Gast

    Pfeil

    Lieber BlackRaven,

    eine vortreffliche Antwort. Und auch eine Antwort auf Geli71's und Zeuge's Frage.

    Aber dazu gibt es passendere Threads, in denen man Fragen nach der Sünde themengerecht und passender erfragen und beantworten kann.

    Hier ist das Thema: "Warum NUR über Jesus Christus"

    Danke für die Aufmerksamkeit.

    lehit
    Isaak

  3. #3
    Geli71 Gast

    Standard Jesus als Sühneopfer

    Vielen Dank für diese Zeilen, BR, jetzt weiss ich wohl so ungefähr, was gemeint ist.

    Wenn ich mir jetzt nur mal diese Zeilen durchlese (ohne das ganze Thema ausführlich anhand der Bibel auszuarbeiten) verstehe ich es so: zwar hat Gott in seinen Geboten das Opfer ausdrücklich verlangt (z.B. 3. Mose 4,ff) aber viel mehr als auf das äußere Zeichen sieht Gott das Herz an. In Hos, 14, 3 wird nicht das Opfer generell ausgeschlossen, vielmehr soll "die Frucht unserer Lippen" Zeichen für die Umkehr Israels sein. Was ja auch logisch ist: wenn ich zu Gott umkehre, betrifft das jeden Bereich meines Lebens, also auch mein Reden (als Ausdruck meines Denkens) und mein Handeln (Vers 4).

    Durch Reue, Gebet, Fasten und rechtes Handeln, lehrt die Torah, hat jeder die Möglichkeit, zu G-tt unmittelbar zurückzukehren.
    Dieser Satz drückt das sehr schön aus.

    Problem bei der Sache: auch wenn die Reue noch so tief geht, wird der Mensch wieder sündigen. Immer und immer wieder.

    Und gerade dadurch bekommt das Sühneopfer Jesu seine besondere Bedeutung. Denn Gott kennt uns und weiß, dass jede Umkehr zu ihm leider immer wieder durch neue Sünde zerstört wird. Aus diesem Grund musste Jesus ein für alle mal für die Schuld der Welt (und zwar die vergangene, gegenwärtige und zukünftige Schuld) bezahlen, um Satan das Anrecht auf die Sünder streitig zu machen.

    Natürlich müssen wir immer noch zu Gott umkehren. Wieder und wieder. Aber die Schuld ist bezahlt. Wir können sie uns in Jesus vergeben lassen. Und zwar nur in Jesus.

    Das ist die Antwort auf das Thema dieses Threads: weil nur durch das Sühneopfer Jesus Christus unsere Schuld getilgt ist. Deshalb: Nur durch Jesus Christus.

    Wer das nicht glauben kann/will für den ist dieser Satz sicher Provokation. Aber er muss gesagt werden. Denn die Wahrheit wird nicht dadurch relativiert, dass niemand sie ausspricht.

  4. #4
    Registriert seit
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    2.934

    Standard

    Wobei mal gesagt werden muss, auch wenn es nicht ganz das Thema ist, dass die Bibel nicht Christozentrisch ist, wie das leider so einseitig dargestellt ist, sondern Theozentrisch, der Ewige steht im Mittelpunkt, alles will auf ihn alleine hinweisen.


    Weiter mal auch was provokatives: wenn der Weg zu Ziel wird, so ist es eine Zielverfehlung.


    „Nur über Jesus“ ist ja eine doktrinäre Lehre, von der Kirche definiert, auch wenn hier einig sagen wollen, sie seien Kirchenunabhängig. Nun aber wurde der Kanon der Schrift durch die Kirche definiert, wie das Geschichtlich nachvollzogen werden kann. In den ersten Jahrhunderten gab es das überhaupt noch nicht. Und diese Konzile standen wahrlich nicht unter dem besten Stern, wenn man da so liest, was und wie die da Dinge beschlossen, dogmatisiert hatten.

    Zudem, Jesus sprach nicht griechisch, so haben wir schon in der griechischen Schrift eine Interpretation von Jesusworten. Zudem gibt es noch viele ausserbiblische Jesusworte. Was ist denn mit denen?

    Schauen wir mal den Johannes an, respektive das Johannesevangelium, wo ja dieser ominöse Satz da steht. Weshalb sollte man da auf einmal alles derart wörtlich, ja buchstäblich verstehen, und andres dann doch nicht?

    - es wurde ja nicht von Johannes selber geschrieben, sondern von 4 Autoren
    - es wurde erst ca. 60 Jahre nach Jesu Tod geschrieben, also eine riesenlange Zeit, wo vieles nicht mehr so klar ist und viele Lehre ihren Einfluss hatten
    - dies ist auch in den früh entstandenen ausserbiblischen Berichten zu lesen, dass da unglaubliche Geschichten über Jesu und seine Leben kursieren
    - es weist einen nachweislich starken hellenistischen Einfluss auf
    - vieles wird darin nach hellenistischem Denken personifiziert

    Es ist deshalb doktrinäre Lehre durch die Kirche, welche andere übernommen haben, dass dieses Evangelium als absolutes „Gotteswort“ verstanden werden soll, und man so auf sehr vagen Texten sich eine absolute Lehre erbaut.

    So relativiert sich die Aussage in Johannes von sich aus schon.



    Lehit

    Alef

  5. #5
    Registriert seit
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    2.934

    Standard

    Wie schon gesagt, was bedeutet Sühnopfer, und in welcher Art sollte Jesus solches getan haben oder ein solches sein?
    Wo lehrte Jesus wirklich etwas über seinen Tod, und wo wird irgendwas gemäss der christlichen Lehre hineininterpretiert?
    Sühne, welcher Sühne bedarf der Mensch vor dem Ewigen? Etwa durch ein Opfer?
    Was sagte denn Gott selber schon in der Tenach, wer IHM gefällig ist? Ändert er nun jetzt auf einmal wieder seine Meinung, obwohl er sagt, dass er immer der Gleiche sei?


    Erlösung?
    - Wovon muss denn der Mensch erlöst werden? Von Sich? Vom Leib? Von der Seele? Von der Sünde?
    - Was muss denn Erlöst werden? Der Leib? Die Seele? Der Geist?
    - Wann ist denn die Erlösung? Jetzt, oder erst in einer vertröstenden Zukunft?
    - Was verstand man damals unter Sühne?
    - Auch ein Jesu-Opfer hat doch noch keine Christen vom sündigen befreit, trotz angeblicher Sühne und Blutopfer.
    - Oder soll man nun einen Vers zitieren, dass Christen nicht mehr sündigen? Ist das dann auch wörtlich zu nehmen?


    - Weshalb muss für Schuld bezahlt werden? Wie seid ihr als Eltern gegenüber den Kindern? Kann denn Gott nur gegen Bezahlung vergeben? Ist das nicht ein etwas kleiner Gott? Wo bleibt da Gnade und die Liebe?


    So ist diese Sühne- oder Sündopfer-Theologie schon etwas, was der Tenach und auch dem damaligen jüdischen Lehre fremd ist, und auch sicher von Jesus nicht in dem Sinne gelehrt, sondern entstand erst im verlaufe der späteren Zeit.




    Lehit

    Alef

  6. #6
    Zeuge Gast

    Standard

    Wie mir scheint, wird hier die rechtliche Seite der Sündenvergebung außer Acht gelassen.

    Ich sage es mal so: wenn Hitler noch leben würde, wären die Juden bereit ihn auf seine Buße hin zu vergeben, oder würden sie eine gerechte Stafe verlangen?

    Wie ist es mit der Gerechtigkeit Gottes? Kann Gott jede Sünde einfach so vergeben, oder muß jeder Sünde eine gerechte Strafe folgen? Und was ist eine gerechte Strafe?

    Die Schrift sagt: "Der Sünde Sold ist der Tod."

    Diese, rechtliche Seite der Sündenvergebung haben die Priester mit den Tieropfern vollzogen. Die Sünde wurde bestraft, und der Mensch wurde freigesprochen. Aber, das Opfern, war kein Ersatz für die Umkehr, sondern eine rechtliche Bestätigung der Vergebung.

    Und jetzt zu Christus:
    "Ihn hat Gott hingestellt als einen Sühneort durch den Glauben an sein Blut zum Erweis seiner Gerechtigkeit wegen des Hingehenlassens der vorher geschehenen Sünden unter der Nachsicht Gottes; zum Erweis seiner Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit, daß er gerecht sei und den rechtfertige, der des Glaubens an Jesus ist." (Röm. 3:25,26.)

    So kommt wie die Gerechtigkeit Gottes, so auch seine Liebe zum Ausdruck. Die Sünde hat ihre gerechte Strafe erhalten, und wir bekommen, aus Gnade, das ewige Leben.

    Zum Umkehren von seinen Bösen Taten zu Gott kann der Mensch vielleicht durch Moses oder Sokrates, durch Zaratustra oder Mohamed u.s.w. bewegt werden, aber die rechtliche Seite seiner Vergebung hat nur Jesus vollbracht. Und diesen Punkt kann keiner umgehen. Darum heißt es: nur durch Jesus!
    Geändert von Zeuge (03.12.2008 um 20:50 Uhr)

  7. #7

    Standard

    Zitat Zitat von Zeuge Beitrag anzeigen
    Ich sage es mal so: wenn Hitler noch leben würde, wären die Juden bereit ihn auf seine Buße hin zu vergeben, oder würden sie eine gerechte Stafe verlangen?
    Welch absurde Frage, Zeuge! Würdest Du selber dem Mörder Deiner Kinder auf seine Buße hin vergeben, oder doch eher eine (ge)rechte Strafe verlangen?

  8. #8
    Registriert seit
    06.12.2006
    Beiträge
    2.934

    Standard

    Tja, sterben werden wir wohl alle ...

    Hmm die Sünde hat die Strafe erhalten? Seltsam ....


    Sündenvergebung vollzieht sich nicht in dem Sinne durch das Tieropfer. Das versuchten die Nationen, um ihre Götter damit gnädig zu stimmen, Solches braucht Gott aber nicht. Somit ist eine einseitige Betrachtungsweise, denn schon in den Propheten steht, dass Gott nicht Opfer will, sondern ein demütiges Herz, das ist ihm genug. So wurde der Stellenwert des Opfers verschoben. Somit ist auch Römer eine relative rückwirkende Betrachtung und Interpretation des geschehenen aufgrund der momentanen Kultur.


    Lehit

    Alef


 

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