Wobei mal gesagt werden muss, auch wenn es nicht ganz das Thema ist, dass die Bibel nicht Christozentrisch ist, wie das leider so einseitig dargestellt ist, sondern Theozentrisch, der Ewige steht im Mittelpunkt, alles will auf ihn alleine hinweisen.


Weiter mal auch was provokatives: wenn der Weg zu Ziel wird, so ist es eine Zielverfehlung.


„Nur über Jesus“ ist ja eine doktrinäre Lehre, von der Kirche definiert, auch wenn hier einig sagen wollen, sie seien Kirchenunabhängig. Nun aber wurde der Kanon der Schrift durch die Kirche definiert, wie das Geschichtlich nachvollzogen werden kann. In den ersten Jahrhunderten gab es das überhaupt noch nicht. Und diese Konzile standen wahrlich nicht unter dem besten Stern, wenn man da so liest, was und wie die da Dinge beschlossen, dogmatisiert hatten.

Zudem, Jesus sprach nicht griechisch, so haben wir schon in der griechischen Schrift eine Interpretation von Jesusworten. Zudem gibt es noch viele ausserbiblische Jesusworte. Was ist denn mit denen?

Schauen wir mal den Johannes an, respektive das Johannesevangelium, wo ja dieser ominöse Satz da steht. Weshalb sollte man da auf einmal alles derart wörtlich, ja buchstäblich verstehen, und andres dann doch nicht?

- es wurde ja nicht von Johannes selber geschrieben, sondern von 4 Autoren
- es wurde erst ca. 60 Jahre nach Jesu Tod geschrieben, also eine riesenlange Zeit, wo vieles nicht mehr so klar ist und viele Lehre ihren Einfluss hatten
- dies ist auch in den früh entstandenen ausserbiblischen Berichten zu lesen, dass da unglaubliche Geschichten über Jesu und seine Leben kursieren
- es weist einen nachweislich starken hellenistischen Einfluss auf
- vieles wird darin nach hellenistischem Denken personifiziert

Es ist deshalb doktrinäre Lehre durch die Kirche, welche andere übernommen haben, dass dieses Evangelium als absolutes „Gotteswort“ verstanden werden soll, und man so auf sehr vagen Texten sich eine absolute Lehre erbaut.

So relativiert sich die Aussage in Johannes von sich aus schon.



Lehit

Alef