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  1. #121
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    Standard

    Wobei mal gesagt werden muss, auch wenn es nicht ganz das Thema ist, dass die Bibel nicht Christozentrisch ist, wie das leider so einseitig dargestellt ist, sondern Theozentrisch, der Ewige steht im Mittelpunkt, alles will auf ihn alleine hinweisen.


    Weiter mal auch was provokatives: wenn der Weg zu Ziel wird, so ist es eine Zielverfehlung.


    „Nur über Jesus“ ist ja eine doktrinäre Lehre, von der Kirche definiert, auch wenn hier einig sagen wollen, sie seien Kirchenunabhängig. Nun aber wurde der Kanon der Schrift durch die Kirche definiert, wie das Geschichtlich nachvollzogen werden kann. In den ersten Jahrhunderten gab es das überhaupt noch nicht. Und diese Konzile standen wahrlich nicht unter dem besten Stern, wenn man da so liest, was und wie die da Dinge beschlossen, dogmatisiert hatten.

    Zudem, Jesus sprach nicht griechisch, so haben wir schon in der griechischen Schrift eine Interpretation von Jesusworten. Zudem gibt es noch viele ausserbiblische Jesusworte. Was ist denn mit denen?

    Schauen wir mal den Johannes an, respektive das Johannesevangelium, wo ja dieser ominöse Satz da steht. Weshalb sollte man da auf einmal alles derart wörtlich, ja buchstäblich verstehen, und andres dann doch nicht?

    - es wurde ja nicht von Johannes selber geschrieben, sondern von 4 Autoren
    - es wurde erst ca. 60 Jahre nach Jesu Tod geschrieben, also eine riesenlange Zeit, wo vieles nicht mehr so klar ist und viele Lehre ihren Einfluss hatten
    - dies ist auch in den früh entstandenen ausserbiblischen Berichten zu lesen, dass da unglaubliche Geschichten über Jesu und seine Leben kursieren
    - es weist einen nachweislich starken hellenistischen Einfluss auf
    - vieles wird darin nach hellenistischem Denken personifiziert

    Es ist deshalb doktrinäre Lehre durch die Kirche, welche andere übernommen haben, dass dieses Evangelium als absolutes „Gotteswort“ verstanden werden soll, und man so auf sehr vagen Texten sich eine absolute Lehre erbaut.

    So relativiert sich die Aussage in Johannes von sich aus schon.



    Lehit

    Alef

  2. #122
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    Standard

    Wie schon gesagt, was bedeutet Sühnopfer, und in welcher Art sollte Jesus solches getan haben oder ein solches sein?
    Wo lehrte Jesus wirklich etwas über seinen Tod, und wo wird irgendwas gemäss der christlichen Lehre hineininterpretiert?
    Sühne, welcher Sühne bedarf der Mensch vor dem Ewigen? Etwa durch ein Opfer?
    Was sagte denn Gott selber schon in der Tenach, wer IHM gefällig ist? Ändert er nun jetzt auf einmal wieder seine Meinung, obwohl er sagt, dass er immer der Gleiche sei?


    Erlösung?
    - Wovon muss denn der Mensch erlöst werden? Von Sich? Vom Leib? Von der Seele? Von der Sünde?
    - Was muss denn Erlöst werden? Der Leib? Die Seele? Der Geist?
    - Wann ist denn die Erlösung? Jetzt, oder erst in einer vertröstenden Zukunft?
    - Was verstand man damals unter Sühne?
    - Auch ein Jesu-Opfer hat doch noch keine Christen vom sündigen befreit, trotz angeblicher Sühne und Blutopfer.
    - Oder soll man nun einen Vers zitieren, dass Christen nicht mehr sündigen? Ist das dann auch wörtlich zu nehmen?


    - Weshalb muss für Schuld bezahlt werden? Wie seid ihr als Eltern gegenüber den Kindern? Kann denn Gott nur gegen Bezahlung vergeben? Ist das nicht ein etwas kleiner Gott? Wo bleibt da Gnade und die Liebe?


    So ist diese Sühne- oder Sündopfer-Theologie schon etwas, was der Tenach und auch dem damaligen jüdischen Lehre fremd ist, und auch sicher von Jesus nicht in dem Sinne gelehrt, sondern entstand erst im verlaufe der späteren Zeit.




    Lehit

    Alef

  3. #123
    Zeuge Gast

    Standard

    Wie mir scheint, wird hier die rechtliche Seite der Sündenvergebung außer Acht gelassen.

    Ich sage es mal so: wenn Hitler noch leben würde, wären die Juden bereit ihn auf seine Buße hin zu vergeben, oder würden sie eine gerechte Stafe verlangen?

    Wie ist es mit der Gerechtigkeit Gottes? Kann Gott jede Sünde einfach so vergeben, oder muß jeder Sünde eine gerechte Strafe folgen? Und was ist eine gerechte Strafe?

    Die Schrift sagt: "Der Sünde Sold ist der Tod."

    Diese, rechtliche Seite der Sündenvergebung haben die Priester mit den Tieropfern vollzogen. Die Sünde wurde bestraft, und der Mensch wurde freigesprochen. Aber, das Opfern, war kein Ersatz für die Umkehr, sondern eine rechtliche Bestätigung der Vergebung.

    Und jetzt zu Christus:
    "Ihn hat Gott hingestellt als einen Sühneort durch den Glauben an sein Blut zum Erweis seiner Gerechtigkeit wegen des Hingehenlassens der vorher geschehenen Sünden unter der Nachsicht Gottes; zum Erweis seiner Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit, daß er gerecht sei und den rechtfertige, der des Glaubens an Jesus ist." (Röm. 3:25,26.)

    So kommt wie die Gerechtigkeit Gottes, so auch seine Liebe zum Ausdruck. Die Sünde hat ihre gerechte Strafe erhalten, und wir bekommen, aus Gnade, das ewige Leben.

    Zum Umkehren von seinen Bösen Taten zu Gott kann der Mensch vielleicht durch Moses oder Sokrates, durch Zaratustra oder Mohamed u.s.w. bewegt werden, aber die rechtliche Seite seiner Vergebung hat nur Jesus vollbracht. Und diesen Punkt kann keiner umgehen. Darum heißt es: nur durch Jesus!
    Geändert von Zeuge (03.12.2008 um 20:50 Uhr)

  4. Standard

    Zitat Zitat von Zeuge Beitrag anzeigen
    Ich sage es mal so: wenn Hitler noch leben würde, wären die Juden bereit ihn auf seine Buße hin zu vergeben, oder würden sie eine gerechte Stafe verlangen?
    Welch absurde Frage, Zeuge! Würdest Du selber dem Mörder Deiner Kinder auf seine Buße hin vergeben, oder doch eher eine (ge)rechte Strafe verlangen?

  5. #125
    Registriert seit
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    Standard

    Tja, sterben werden wir wohl alle ...

    Hmm die Sünde hat die Strafe erhalten? Seltsam ....


    Sündenvergebung vollzieht sich nicht in dem Sinne durch das Tieropfer. Das versuchten die Nationen, um ihre Götter damit gnädig zu stimmen, Solches braucht Gott aber nicht. Somit ist eine einseitige Betrachtungsweise, denn schon in den Propheten steht, dass Gott nicht Opfer will, sondern ein demütiges Herz, das ist ihm genug. So wurde der Stellenwert des Opfers verschoben. Somit ist auch Römer eine relative rückwirkende Betrachtung und Interpretation des geschehenen aufgrund der momentanen Kultur.


    Lehit

    Alef

  6. #126

    Standard

    Auch ich moechte mich der Frage Isaaks stellen: "Warum NUR üeber Jesus?".
    Meine Antwort lautet, dass das eben den Christen oder das Christsein ausmacht. Es ist eine Glaubensannahme. Dabei spielt es in meinen Augen keine Rolle, ob der Satz "Niemand kommt zum Vater den durch mich" tatsaechlich von Jesus stammt oder das nur die Bibelautoren behaupten. Gaebe ich obige Ansicht auf, was bliebe dann von meinem Christsein? Dann koennte ich auch zu einer anderen Religion konvertieren.

    @Isaak
    Ich hatte an anderer Stelle schon einmal die Frage gestellt: "Gibt es in Glaubensdingen Sicherheit?" Dieses "Allein durch Jesus" ist eben auch ein Versuch, Sicherheit zu bekommen. Irgendwelche Glaubensannahmen oder Voraussetzungen braucht jeder.
    Gruss Gerd

    P.S. Ich bin schwer verunsichert, wie einzelne das Opfer verstehen. Aber das gehoert nicht zu diesem Thread.
    Geändert von Gerhardt (03.12.2008 um 21:31 Uhr)

  7. #127

    Standard

    Es bleibt die Frage, warum soll Menschenblut zur Entsühnung dienen, wenn Gott doch das vergießen von Menschenblut ausdrücklich untersagt - besonders zu Opferzwecken. Sollte sich Gott selbst so untreu werden? Zumal Gott zahlreiche Alternativen dem Menschen anbietet? Z.B. die Umsinnung und Umkehr?

    Sollte Gott wirklich Menschenopfer brauchen?

    Absalom

  8. #128

    Standard

    .... Ingo?
    Alle sinnlichen Genüsse regen bei edlen Naturen den Geist an. Bei unedlen Naturen jagen sie ihn davon. - Waldemar Bonsels

    Von der Natur aus gibt es weder Gutes noch Böses. Diesen Unterschied hat die menschliche Meinung gemacht. - Sextus Empiricus



    )O(


  9. #129
    Isaak Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Gerhardt Beitrag anzeigen
    … Gaebe ich obige Ansicht auf, was bliebe dann von meinem Christsein? Dann koennte ich auch zu einer anderen Religion konvertieren.

    @Isaak
    Ich hatte an anderer Stelle schon einmal die Frage gestellt: "Gibt es in Glaubensdingen Sicherheit?" Dieses "Allein durch Jesus" ist eben auch ein Versuch, Sicherheit zu bekommen. Irgendwelche Glaubensannahmen oder Voraussetzungen braucht jeder.
    Gruss Gerd

    P.S. Ich bin schwer verunsichert, wie einzelne das Opfer verstehen. Aber das gehoert nicht zu diesem Thread.
    Lieber Gerd,

    wenn ich Sicherheiten suchte, dann suchte ich mir eine wirklich gute Versicherung. Wenn ich aber aus meinen Glauben eine Sicherheit heraus entwickeln wollte, dann wäre ich mir sicher, dass ich meinen Glauben mit einer Versicherung verwechselt hätte und es zu einer üblen Endzahlung kommen würde.

    Unser Hoffen und Verlangen, nach Sicherheit und dies auch im Glauben, sollte doch aber vielleicht doch nicht zur Glaubensgarantie umfunktioniert werden. Oder? Denn genau das ist das Thema hier, die Garantieerklärung des wahren rechten Glaubens: „Nur über Jesus Christus“

    Deine Verunsicherung gegenüber wie einzelne das Opfer verstehen, verstehe ich ebenfalls nicht, denn zum Beispiel der User Ingo #124 hat eine so simple gesunde Antwort auf derart Verdrehtes gegeben, dass eigentlich keine Verunsicherung hätte übrig bleiben können.

    lehit
    Isaak

  10. #130
    numerarier Gast

    Standard und auch hier: Warum solch ein Thema?

    Wenn es hier so weiter geht, könnt ihr aus der gesamten Community -natürlich erst, nachdem die wiccas und Ungläubigen bekehrt wurden - eine Synagoge machen. Und wahrscheinlich würdet ihr dann weiter diskutieren, ob die streng orthodoxe oder doch eher die liberalere Fraktion den Oberrabbiner stellt....

    Ich bin mir bewusst, dass ich extrem bin und nicht gerade das Christentum zu vertreten beanspruche, aber dennoch möchte ich mal meine Meinung zum Besten geben, nämlich es wird hier mit zweierlei Maß gemessen.

    Ich habe z.B. auch meine Meinung zur Sperrung des Predigers, die ich gerne unterstütze, aber schlussendlich nur von dessen Art und Weise her, nicht von seinen Inhalten. Ich bin sicher, hätter der seine Tiraden aus der Torah oder von sonstwelchen Rabbis bezogen, würde er noch weiter seine Predigten auswerfen hier. Sein Argument, man sei nicht gegen dessen Betitelung als "Pseudo-Prediger" vorgegangen, halte ich für durchschlagend.

    Christen geraten hier unter zunehmenden latenten Rechtfertigungsdruck. Es wäre ebenso unpassend ein Thema zu wählen wie "Warum noch das Alte Testament"? wissend dass dieses für die Juden die Gesetze Gottes enthält.

    Nicht böswillig, aber dieses andauernde besserwisserische (vielleicht ja auch inhaltlich richtige und wahre) Zum-Besten-Geben in fast allen Themen provoziert! Es ist subversiv wie wenn man einen Moslem immer wieder darauf stößt, dass dieser -aus anderer religiöser Brille betrachtet- NICHT den einzig richtigen Glauben hat. Für Christen ist Jesus Christus DER Mittelpunkt des Glaubens an GOTT und alles definiert sich von Jesus Christus, der selbst Jude war und das Erste/Alte Testament nicht aufgehoben hat, sondern es in seinen Worten und Taten gewissermaßen neuinterpretiert hat. Es ist geistliche Vergewaltigung, einen Christgläubigen dazu bringen zu wollen, ALS CHRIST neben Jesus Christus und dem geschenkten Hl. Geist auch andere direkte Zugangswege zu GOTT für sich selbst zu akzeptieren.
    Dann wäre Jesus Christus nur eine Möglichkeit, nur ein Weg, aber für die Christen ist Jesus Christus DER Weg zu Gott und nur Jesus Christus hat und konnte uns erlösen (freilich nicht OHNE Gott und ohne dass Gott die Liebe wäre!).

    Es ging doch bisher alles sehr gut. Meinungen, so unterschiedlich sie waren konnten und durften nebeneinander stehen bleiben!

    Meine Kritik: Anstatt uns auf die Gemeinsamkeiten der Monotheistischen Religionen, der Geschwisterlichkeit von Juden und Christen zu besinnen und DIESE herauszustellen, zu versuchen, einander etwas vom anderen erzählend beizubringen (und nicht vorzutragen und zu lehren!) arbeiten wir die Unterschiede heraus Und das mit der Präzision von Wadenbeißern und Erbsenzählern.

    Dazu werden gar eigene Themen eröffnet wie dieser hier. Das muss und kann nur in die Hose gehen- leider! Und es werden mehrere Themen zugleich laufen gelassen, die sonderbarerweise nur Christliches hinterfragen und anzweifeln.

    Selbst Gerhardt (dem höchster Respekt zu zollen ist, wenn man dessen Persönlichkeit und sein Wissen und stets neutrales und respekterweisendes Niveau kennt) wird hier wie nichts und niemand seziert.

    Geli71, Du hast Dich tapfer geschlagen und ich würde Dich gerne einmal näher kennenlernen, falls Du Dich nicht vor mir fürchtest... *lächel

    Bitte reissen wir uns etwas zusammen. Es ist schwierig, wenn man sich nur über das Schreiben und nicht persönlich kennt. Schneller als bei persönlicher Bekanntschaft schleichen sich Vorurteile und falsche Eindrücke ein. Worte können manchmal schärfer sein als Taten.

    Wollen wir nicht lieber zusammen Advent und Weihnachten begehen? Wir können ja auch gerne zusammen jüdische Feste feiern (Gibt es nicht das jüdische Neujahrsfest oder irgendetwas Ende Dezember ???)....
    numerarier


 

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