Lieber Alef,

das Beschäftigen mit Paulus, dem Beschäftigen und zwar was der Christ dürfe und was nicht, was mit der Tora übereinstimmt und was widerspricht, kann für mich nur ein sehr ernüchterndes Ergebnis bringen und zwar dass Paulus nicht wirklich viel vom jüdischen Glauben verstanden hat, egal ob er Jude war oder nicht. Dass er unter Umständen ein Fundamentalist war, denn erst verfolgte er Christen und dann will er die junge Christenheit stärken und nebenbei Juden bekehren. Er scheint ein begeisterter Anhänger des Glaubens an Jesus Christus gewesen zu sein und hat wesentlich am entstehen der neuen Religion mit gewoben.

Mit Paulus nun die Fehlerhaftigkeit des Christlichen behandeln zu wollen entspräche für mich ein richtig stellen des Verstehens des jüdischen Glaubens.
Irgendwie glaube ich aber, dass du unseren jüdischen Glauben gar nicht als richtiger, gegenüber dem Christlichen, verstehst, sondern eher nur das falsche Verstehen des jüdischen Glaubens, aus christlicher Sicht in Frage stellst.

Wenn ich das richtig verstanden hätte, dann stimmte ich mit dir überein.

Viele Christen haben den Glauben von Jesus Christus jahrhunderte lang nicht verstanden und sehr eigensinnig (eigengläubig) ausgelegt.

Heute arbeiten, zwar noch recht zögerlich und verhalten, einige Christen und Juden zusammen und versuchen aufzudecken und zu klären wie man das alte Verstehen vieler Christen auch noch anders verstehen lernen kann.

Shalom
Isaak