Das sehe ich anders. Die Menschen haben sehr wohl eine Wahl. Ich meine, jeder weiss doch, dass es das Christentum gibt. Und jeder weiss dass es neben dem Atheismus und dem Christentum auch noch weitere Religionen gibt.
Die Frage ist doch, ob derjenige sich mit den Inhalten beschäftigen will. Also kannst du doch den Menschen die Wahl lassen, ob sie sich mit dem Christentum beschäftigen wollen oder ob sie daran (noch?) kein Interesse haben. Vielleicht ist dieser Mensch noch nicht bereit dazu oder vielleicht hat er eben einfach eine andere Einstellung als du und ist glücklich mit seiner Wahl, ein Atheist zu sein. Das kannst du ja gar nicht wissen.
Ich denke schon, dass man frei wählen kann, ob man sich mit einer Religion auseinandersetzen, sie kennenlernen möchte oder ob man damit nichts zu tun haben möchte. Das ist doch schon eine Wahl. Mal davon abgesehn, dass eine Wahl vielleicht gar nicht dauerhaft ist - in beide Richtungen...
Und es ist nicht die Aufgabe von Glaubensanhängern, anderen ihren freien Willen abzusprechen oder zu sagen: Wenn die sich nicht bekehren, dann meide ich sie eben oder ähnliches (von wegen dort sind ja viele Atheisten, da zahle ich doch gerne Kirchensteuer).
Viele Christen sprechen immer vom freien Willen, den Gott uns gegeben hat und davon andere zu lieben wie sich selbst. Und angeblich passiert ja nix ohne Grund. Wieso wollen manche da dann trotzdem immer krampfhaft ihre Meinung aufzwängen?
PS. Ich kenne übrigens den Islam auch nicht. Würdest du mir jetzt empfehlen den Koran zu lesen und den Islam kennenzulernen, um die Wahl zu haben, Muslima zu werden? Oder ist meine Wahl, kein Anhänger des Islam zu sein, eigentlich keine richtige Wahl, weil ich den Islam nicht kenne?
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