Da ich kein Christ bin möchte ich, allein deshalb, mich nicht mit streiten und zwar ob nun Jesus Christus menschgewordener G“tt ist, oder g“ttgewordener Mensch sei.

Ich denke, der jeweilige Glaube und dessen Reife, gibt jedem einzelnen Glaubenden seine eigene Antwort auf solche Fragen und Themen.

Was mir schwer fällt zu verstehen ist, warum Mitmenschen beweisen wollen und müssen, dass ein Mensch G“tt sei oder ist.

Wozu ist das nötig?

Würden diese Mitmenschen, welche glauben, dass ein Mensch G“tt sei, wirklich selbst daran glauben, dann müssten sie doch sehr besonnener und aufmerksam sein.
Statt dessen aber gibt es wenige Mitmenschen unter ihnen, welche ständig den Glauben, an einen Menscheng“tt predigen, verbreiten und dies verteidigen müssen.

Wozu ist das nötig?
Wer nicht nur Glaubt, sondern Gewissheit lebt, müsste doch anders auf uns wirken.

Besonnen und aufmerksam müssten sie sein, weil ständig ein Mensch, welcher ihnen gegenübertritt, G“tt sein könnte.
Wer aber besonnen und aufmerksam ist, wäre eher zuhörend und aufpassend, anstatt predigend und verteidigend.

So neben bei, welcher G“tt bedürfte eine menschliche Verteidigung?

Warum predigen und verteidigen sie so hartnäckig? Wo ist ihre, für uns spürbare, Wärme und Liebe?

Predigende und Verteidigende scheinen selbst nicht, tief in ihren Fasern und ihrem Blut zu glauben. Glaubten sie in Gewissheit, würden sie uns besonnen und ausgeglichen erscheinen. Da sie aber scheinbar nicht wirklich mit allen Fasern und allem Blut ihres Selbstes glauben, müssen sie ihrem eigenen Hirn und Bewusstsein pausenlos einhämmern und zwar das an was sie Glauben wollen. Dies tun sie am vortrefflichsten sich Selbst zugute, in dem sie das, woran sie selber glauben wollen, Anderen vorpredigen. Gleich dem zerstreutem Professor, welcher alles wiederholt, was er sich einprägen will. Stört, wer auch immer das sein mag, mit kritischen Fragen, oder mit einer anderen Religionsangehörigkeit, diese Selbsteinpauker, dann gehen sie unvermittelt zum Angriff über, welchen sie als Verteidigung ausüben. Verteidigung dessen was sie selbst glauben wollen.

Was also können die Bepredigten und die von der Verteidigung Geprellten tun?

Vielleicht das Selbe was man einem zerstreutem Professor zugesteht. Predigen und verteidigen lassen und nicht selbst anfangen ebenfalls das erklärend und verteidigend zu Predigen, an was man selbst gerne glauben wollte und aber vielleicht schon ahnt, oder weiß, dass man eher wahrem zuhören wollte, so es die Ohren finden könnten.

Reife Früchte bedürfen keine Ausrufer und Verteidiger, ihrem wahren Wert wegen. Der Kenner erkennt die Reife von selbst. Hingegen unreife und faule Früchte benötigen Ausrufer und Verteidiger, damit sie für einen besseren Preis, als sie es wehr sind, an Mann und Frau gelangen.


Lehit
Isaak