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  1. #1
    Faye Gast

    Standard Frauen im Judentum

    In den unterschiedlichsten Richtungen des Judentums wird die Rolle der Frau auch unterschiedlich bewertet. Während die im liberalen Judentum gleichberechtigt ist (sie haben eine "Bath Mizwa und sitzen in der Synagoge neben den Männern), sieht es im konservativem oder orthodoxen Judentum ganz anders aus. Oder was meint ihr, warum jeden Morgen orthodoxe juden sich dafür bedanken, nicht als Frau geboren worden zu sein, und sie Frauen in einer Synagoge (hab ich selbst erlebt) nicht die Hand gaben)?
    Was mich daran interessiert, ist, wie dieses verhalten entstand, warum diese Minderbewertung von Frauen, und ob es im orhodoxen Judentum Bestrebungen gibt, das zu verändern.

  2. #2
    Isaak Gast

    Frage

    Deine, mit 102 Worten gestellte Frage, ist nicht mit vielen Seiten Text zu beantworten, denn die Frage überfliegt, mit deinen 102 Worten, unsere jüdische, mehrere tausend Jahre alte, Geschichte und Entwicklung, bis zum heutigen Tag.

    Ich selbst habe nicht die Zeit und das Vermögen, dir hier eine Kurze und eine allgemein gültige Antwort geben zu können.

    Für mich gelten Frauen als gleichberechtigt und dennoch sind sie sehr verscheiden vom Mann. In unserer jüdischen Religion wird die Frau vielerseit’s hoch geschätzt und dennoch oft dem Mann untergeordnet.

    Das ganze Thema, „Frau“ nur von unseren Überlieferungen und Schriften her zu betrachten und thematisch zu behandeln, würde nur ein nie gelebtes Bild, der Frau im damaligen und heutigen Judentum, widerspiegeln.

    Ich müsste nach jüdischen Autoren und Büchern schauen, welche deine Fragen behandeln. Oder, das könntest auch du selbst tun.

    Gruß
    Isaak

  3. #3

    Standard

    Zitat Zitat von Faye Beitrag anzeigen
    Was mich daran interessiert, ist, wie dieses verhalten entstand, warum diese Minderbewertung von Frauen, und ob es im orhodoxen Judentum Bestrebungen gibt, das zu verändern.
    Wie kommst du auf die absurde Idee, dass es hier um eine Minderbewertung der Frau ging? Dem ist bei weitem nicht der Fall.

    So geben ja auch Frauen keinem anderen als dem Ehemann die Hand. Bewerten sie dadurch auch die Männder minder und wer ist dann minderer als minder?

    Nein, das die Hand nicht gegeben wird, hat nichts damit zu tun, dass das Gegenüber als minder angesehen wird, noch als unrein, wie auch oft zu lesen, sondern einfach darin, dass es strenge Regeln gibt, welche jeglichen körperlichen Kontakt zwischen den beiden Geschlechtern alleine auf die Familie und Ehe beschränken. So kann bspw. der Vater seiner Tochter sehr wohl die Hand geben und noch mehr, vom Ehemann will ich erst garnicht sprechen ;-)

    Auch die Morgenbitte sollte im Kontext gesehen werden. Es wird ja nicht nur dafür gedankt, nicht als Frau geboren worden zu sein, sondern zuerst nicht als Nichtjude, dann als Sklave und dann als Frau. Dieses ist alleine eine Reihenfolge der Verpflichtungen, wobei der jüdische, freie Mann eben die meisten erfüllen muss. Und da dieses mit recht viel Arbeit und Aufwand verbunden ist (das Morgengebet dauert in der Regel fast 1 Stunde, an Rosch Chodesh, Schabbes und Feiertagen noch viel länger) dann verstehen viele dieses als Ansport vor der Arbeit, sich dessen bewusst zu werden, warum man nun diese "Arbeit" auf sich nimmt.

    So ist richtig, dass die Frauen im orthodoxen (auch konservativen) Judentum nicht gleichberechtigt sind (wie auch umgekehrt) aber sehr wohl gleichwertig. So gibt es ja auch einige Pflichten von denen der Mann ausgenommen ist. Letztlich gilt aber in der Orthodoxie, dass die Frau sogar nach vielen Lehren über dem Mand steht, heiliger ist als der Mann.

    Ein paar Beispiele:
    - wer oder was wurde als letztes, als am G'tt nähsten erschaffen? die Frau
    - wegen wem wurde der Mensch aus dem Paradies vertrieben? Adam und nicht wegen Chawa.
    - wegen wem würden die Juden aus Mitzrajim zu der Zeit erlöst? Wegen der Frauen
    - wer wird den kommenen Moschiach bringen? die Frauen
    - wer bekommt viele Versprechen (einschl. sexueller Befriedigung) für die Ehe als Vertrag? die Frau
    usw.

    Und in der Praxis kann man dieses in vielen orthodoxen Familien erfahren, dass es hier doch anders aussieht, als viele Vorurteile behaupten. So viel gegenseitige Liebe, Respekt, Dank, Hilfe fand ich bislang in liberalen oder sekulären Familien selten.

    In diesem Sinne würde ich die anfängliche Behauptung in der Frage sogar umkehren und behaupten, dass der gegenseitige Resepkt und Liebe in der Orthodoxie am meisten ausgelebt wird.
    Geändert von Jakow (20.11.2008 um 16:14 Uhr)

  4. #4
    Isaak Gast

    Standard muss immer geantwortet werden?

    Ab und an antworte ich gar nicht oder ausweichend und dass weil oft weniger erfragt wird was man aus den Fragen hätte entnehmen können.

    Manchmal geht es einigen Fragenden nicht primär um Antworten, sondern eher um ein Recht und hier vielleicht um das Recht der Frau, welches dann, so nebenbei, als Verletzt durch und von Religionen erkannt dargestellt wird. Wenn man vielleicht, mit solchen Motivationen gefüllt, Fragen formuliert, entwickeln sich oft Diskussionen welche unsachlich und weniger informativ werden.

    Ich kann mich täuschen, in meiner Einschätzung und hätte dann falsch reagiert und geantwortet.

  5. #5
    Faye Gast

    Standard

    Isaak, ich begann das Thema, weil ich als kommunistisch nichtjüdisch erzogene Jüdin verstehen will, warum es im orthodoxem Judentum so eine Ungleichbehandlung zwischen Mann und Frau gibt, und ob es Bestrebungen gibt, das dort zu verändern?
    Mir etwas negatives zu unterstellen, finde ich schäbig.
    Paßt aber ins Bild dessen, was ich im Forum in den letzten tagen erlebte, und weswegen ich vermute, dass man(n) mich hier weghaben will.
    Isaak, auch, wenn du mich mißverstanden hattest, und bevor ich hier gesperrt werde, ich war immer ehrlich!!!

  6. #6
    Isaak Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Faye Beitrag anzeigen
    ... und bevor ich hier gesperrt werde, ich war immer ehrlich!!! ...
    Dieses dein Posting #5 gehört, nach meiner Ansicht, weniger in den öffentlichen Bereich. Meiner Meinung nach empfiehlt sich hier die Funktion und Anwendung „Private Nachrichten“.

    Nur dies kurz noch öffentlich …

    Ich glaube nicht, dass man dich sperrt, oder Bannt. Ich hatte und habe keine Probleme mit deinen geposteten Beiträgen und Meinungen.

    … alles weitere und bei Bedarf, über die Funktion „Private Nachrichten“

    Dir einen lieben Gruß
    Isaak
    Geändert von Isaak (21.11.2008 um 09:21 Uhr)

  7. #7
    poetry Gast

    Standard

    Ich hatte und habe keine Probleme mit dir.
    Ich auch nicht, auch wenn unsere Diskussionen manchmal ot und aufbrausend waren.

    "Probleme" kann ich in Foren gar nicht haben ....

  8. #8
    numerarier Gast

    Standard Es muss nicht immer geantwortet werden

    Ich stimme Isaak zu ("Manchmal geht es einigen Fragenden nicht primär um Antworten, sondern eher um ein Recht und hier vielleicht um das Recht der Frau (...)"), gehe sogar noch darüber hinaus:

    Faye, Dir geht es nicht nur manchmal, sondern fast immer darum. Oftmals sehe ich, dass Du sämtliche neue Themen der Reihe nach durchgehst und immer wieder allenorts dieses feministisch-homosexuelle Problem einbringst.
    Ich kann gut verstehen, dass es für manche ein bischen viel oder einseitig wird. Dabei möchte ich Dein Anliegen nicht von vornherein abwerten oder in negatives Licht rücken. Gewiss gibt es viele Orte, vor allem in weiter entfernten Ländern, in denen Frauen oder Mädchen noch unterdrückt werden.
    In derlei Beziehung besteht zweifellos Handlungsbedarf!

    Hier das Judentum oder den G?tt des AT als frauenfeindlich zu bewerten, ist aber verfehlt.

    Ich persönlich lasse aus Höflichkeit (oder von mir aus von meinem Eroberungsdrang her) gerne den Frauen im Alltag freiwillig kleinere Vorrechte.
    Ich meine aber, dass eine Rollenverteilung bestimmten Sinn hat und mit Rechten stets auch Pflichten verbunden sind. Die feministischen Emanzen schießen mir weit übers Ziel heraus und zerstören aus meiner Sicht mit deren Fanatismus den nicht unguten moralisch-gesellschaftlichen Standpunkt der Frau in unserer Gesellschaft.
    Warum sollte ein Mann Faye noch nach Knigge die Tür aufhalten und den Vortritt lassen oder ihr beim Auskleiden (*lol : nur der Straßenbekleidung) behilflich sein?
    Ich fände es schade, wenn Frauen dies verspielen würden. Ich gewähre gerne den Damen manch einen Bonus, und zwar nicht weil sie es nötig haben oder etwa dümmer sind als Männer, sondern eher aus Sympathie.

    Und, Faye, Respekt vor Deiner konsequenten Art, aber meinst Du nicht, Du könntest ETWAS (!) Deines Engagements an anderer Stelle ausleben? Schau doch mal unter http://www.emma.de/stellenmarkt.html nach...

    Und noch ein letztes: Denke bitte nach, bevor Du nun zu ungestüm antwortest. Danke.
    numerarier

  9. #9
    Isaak Gast

    Daumen runter öffentliche Privatdiffernzen

    Liebe/r numerarier,

    auch dich bitte ich, das im Posting #8 Erwähnte, mit Faye über die Funktion "Private Nachrichten", oder im Chat zu klären. Danke

    einen freundlichen Gruß
    Isaak

  10. #10
    Faye Gast

    Standard Abschied

    Lieber Isaak,

    nach allem, was hier vorgefallen ist, und weil ich, auch von dir, mich ungerecht bewertet und behandelt fühle, habe ich Fisch um eine Sperrung meinerseits ersucht. Ich kann nicht mehr hier sein, wo ich jedes Wort auf die Goldwaage legen müßte, damit sich niemand verletzt fühlt, und wo wissenschaftlich anerkannte Fakten nichts zählen.
    Leb wohl! Du warst mir, von Lily Morgan einmal abgesehen, mir hier noch am liebsten!


 

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