Hallo Hermione.

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ich wollte wissen, ob das stimmt, und wenn ja, welche theologischen Begründungen dafür angeführt werden?
Nein, so stimmt es nicht. Wie so oft, wenn es um das Judentum geht... :-(

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dass im orthodoxen Judentum die Frau bei der Hochzeit die Haare unter einer Perücke versteckt, und nur ihr Mann die Haare sehen darf, was mich sehr an den Islam erinnert.
Ja, eine verheiratete Frau muss im (orthodoxen) Judentum ihre Haare bedecken. Dieses geht auf eine Stelle in der Torah zürck, ist also ein Gebot aus der Tora. Wie sie die Haare bedeckt wird in der Orthodoxie recht unterschiedlich gelebt und eine Perücke ist nur eine Möglichkeit von vielen.

Wahrscheinlich hat hier das Bedeckungs-Gebot im Islam seinen Ursprung, so wie im Islam sehr viel aus dem Judentum übernommen wurde, was historisch auch kaum wundern sollte.

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Außerdem sollen Männer sich leichter als Frauen scheiden lassen dürfen
Da der Mann bei der Hochzeit Verpflichtungen gegenüber der Frau eingegangen ist, liegt es an ihm, diese wieder aufzukündigen. Ansonsten kann auch die Frau die Scheidung "beantragen", was manchmal zu Problemen führt, wenn der Mann dieses ganz unfromm verweigert. In frommen Kreisen tritt dieses Problem so gut wie nie auf und wird wenn durch Rabbinatsgericht gelöst.

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und Frauen den lebensunterhalt verdienen, während die Männer die Torah (richtig geschrieben?) studieren
... ist in dieser Allgemeinheit schlicht Unsinn. Richtig ist, dass manche Frauen es auf sich nehmen, für den Unterhalt zu sorgen, damit ihr Mann die ganze Zeit Tora lernen kann (hierzu muss er auch geeignet sein, so dass ein Kolel (Jeschiwa für Verheiratete) ihn annimmt. Ansonsten ist der Mann aber alleine verpflichtet, für den Unterhalt zu sorgen. So kenne ich von den vielen Paaren nur eines wo dieses gilt.

Gruss,
Jakow