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Baum-Darstellung

  1. #11

    Standard

    Lieber ed,

    Zitat Zitat von ed
    "Scheiß drauf wie Gott mich sieht. Ich weiß besser, wer ich bin."
    wer in der Wahrheit steht und nicht verblendet ist, der sieht sich auch so, wie es recht ist. Gott sieht mich auch nicht als Heiligen, sondern als heilungsbedürftigen Sünder, der seinen Sohn nötig hat. Diesem Arzt vertraue ich auch, brauchst Du ihn nicht? Durch diesen Sohn bin ich heilig, nicht durch mich selbst, die Sünde hört auch nicht auf und ist noch da. Sie wird nur nicht mehr angerechnet.

    Zitat Zitat von ed
    Du glaubst aber dem Wort Gottes nicht, wie Abram, und willst erst sehen, daß du wirklich nicht mehr sündigst, um das Recht zu haben, dich nicht mehr für einen Sünder zu halten. Du willst dir dieses Recht verdienen. Und diese Denkweise kommt nicht von Gott, sondern von Satan, der uns im Zustand der Sünder behalten will.
    Ach so, Du siehst also, daß Du sündigst, willst Dich aber nicht für einen Sünder halten und Vergebung empfangen, weil Du darauf bestehst, in allen Dingen heilig zu sein. Gerade weil ich mich als Sünder erkenne, spricht Jesus mich gerecht; und gerade weil sich die Heuchler für Heilige halten, spricht Gott sie schuldig.

    Zitat Zitat von ed
    Ich stell dir erst mal eine Gegenfrage...
    Gegenfragen sind keine Diskussionskultur. Ich bitte Dich herzlichst, uns Deine Gemeinde zu sagen, das ist ja wohl nicht zu viel verlangt, wenn Du hier gleichsam den Anspruch auf Sündlosigkeit der Christen erhebst, den die evangelische Kirche bloß auf Jesus, die katholische auf Jesus und Maria erhebt.

    Zitat Zitat von ed
    All das wirklich ablegen können nur Wiedergeborene. Weil sie bei der Wiedergeburt eine neue Natur bekommen haben, Die Natur Gottes. Darum ruft Paulus sie auch dazu auf.
    Nicht wiedergeborene schaffen es nie. Weil ihnen diese neue Natur fehlt.
    Du siehst Dich also tatsächlich von Erbsünde und aller Sünde befreit?

    Zitat Zitat von ed
    Da spricht er nicht von Christen, sonst müßte man annehmen, daß diese Christen noch nie von Christus gehört, und keine Gemeinschaft mit Gott hatten...
    Er spricht übrigens dabei auch von sich selbst, er nimmt sich nicht aus. Ich bin schon lange Christ, aber nach Deinem Anspruch zu urteilen gibt es gar keine Christen. Selbst Johannes und Paulus sind Deinem Anspruch nach keine Christen, wer ist denn überhaupt ein Christ? Kennst Du außer Dir überhaupt welche?

    Zitat Zitat von ed
    Nein, hier im ersten Kapitel wiederholt Johannes auf seine Weise das Evangelium.
    Die Aposteln verbreiten die Botschaft von Christus.
    Wer diese Botschaft das erste mal hört und dabei sagt daß er keine Sünde hat, der belügt sich selbst.
    Wer aber seinen sündigen Zustand einsieht und sich an Jesus wendet (so wie es die Schrift sagt), dem vergibt Gott, und reinigt, b.z.w. befreit ihn von der alten Natur. Und legt in ihn eine neue Natur rein.
    Dann ist es freilich besser, sich erst kurz vor dem Tod zu bekehren, denn ansonsten müßte man in beständiger Angst davor leben, doch wieder zu sündigen. Was ist das für eine Lehre? Ein Lehre der Angst, die Lehre eines Tyrannen und Peiniger-Gottes, der aus der Gnade ein noch schwereres Joch als das Gesetz schmiedet. Immerhin kommen wir so zurück zum eigentlichen Thema, denn die Verkündigung eines Diktator-Gottes ist ebenfalls ein Kennzeichen fundamentalistischer Geisteshaltung.

    Zitat Zitat von ed
    Durch Bekehrung aber kommt man nur in den Vorhoff des Tempels rein. Nicht aber in den Tempel selbst.
    Aha, es gibt also wieder Bedingungen, "Stufen wahrhaftigen Glaubens"... Schluß mit dem Gott, der als Kind in der Krippe zu den Menschen kommt. Wir müssen arbeiten, daß wir zu ihm kommen, Stufe für Stufe hochkriechen in der Angst, nicht genügen zu können oder wieder runterzufallen.

    Zitat Zitat von ed
    Aber er hat unseren Leib gereinigt und geheiligt. Im ursprünglichen Zustand wiederhergestellt. Jetzt gehören wir ihm, mitsam unseres Leibes. Wir sind mit unserem Leib in ihm. Alle unsere Leiber zusammen sind jetzt sein Leib. Daher gibt es uns jetzt außerhalb von Christus nicht mehr.
    Wie gesagt, Christen stehen im Konflikt zweier Naturen, im Fleisch und im Geist. Diese beiden streiten gegeneinander bis zum Ende. Das lehrt die Bibel mitsamt unserer Erfahrung. Ich würde Dich gerne mal persönlich kennenlernen und Deine Gemeinde besuchen, um mir selbst einen Eindruck zu verschaffen. So wirkt das alleine unaufrichtig und irrsinnig anmaßend, was Du hier schreibst, eher wie eine Art Satire von http://www.arche-internetz.net/.

    Zitat Zitat von ed
    Und genau von diesem "Fleisch" hat Jesus uns freigemacht.
    Wir waren Sklaven der Sünde und konnten darum nichts als sündigen. Wir mußten ihr gehorchen. Durch Jesus haben wir nun die Freiheit, nicht mehr dazu gezwungen zu sein. Vom Fleisch und der Sünde frei zu sein bedeutet aber nicht, daß ein Christ nicht mehr sündigen kann, tatsächlich sündigen wir auf Schritt und Tritt, trotz der Freiheit, weil unser Fleisch nach wie vor sehr stark ist: "Wachet und betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt! Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach" (Mt 26,41). Uns wird aber vergeben um Christi willen. "Wachet und betet!" das bedeutet, die Verbindung zu Gott trotz unserer Unvollkommenheit nicht abreißen zu lassen und wäre nicht nötig zu sagen, wenn wir eitel reine und gottgleiche Heilige wären.

    Zitat Zitat von ed
    Rein mechanisch gesehen kann ein Christ sündigen, aus Versehen oder Unwissenheit. Moralisch gesehen aber kann er das nicht.


    Er macht sich zumindest ein Gewissen daraus, versagt zu haben. Er will nicht sündigen, tut es aber oft genug dennoch, dazu braucht sich ein jeder nur mal die Zehn Gebote vornehmen und schauen, ob er heute schon gesündigt hat. Ich zumindest habe heute schon bereits in allen zehn Punkten versagt.

    Zitat Zitat von ed
    Und warum guckst auf deine Sünden? Dann wirst du fallen immer und immer wieder.
    Ich lasse mich auch fallen und das sehr gerne - und zwar in Gottes liebende Hände.

    Zitat Zitat von ed
    Du mußt dich mit ihm identifizieren, eins werden.
    Das klingt sehr mystisch, hältst Du Dich schon für Jesus? Und wenn Du Dich schon für sündlos hältst, sehen das auch Deine Verwandten und Bekannten so? Ich sehe den alten Adam in Deinen Beiträgen jedenfalls genausogut am Walten wie in meinen. Als Mensch ohne Sünde zu leben, ist unmöglich, das konnte nur Jesus allein. Die "Vollkommenheitslehre" oder den "Neo-Donatismus", wie Du ihn hier vertrittst, mag aus selektivem Bibellesen - wie jede Sonderlehre - gerechtfertigt werden können, in der biblischen Zusammenschau zeigt sich aber ein anderes Bild, nämlich das Bild vom gerechtfertigten Sünder. Durch Jesus haben wir die Freiheit bzw. das Bewußtsein, nicht mehr frei sündigen zu müssen. Gottes Stimme, unser Gewissen, ist in uns lebendig, aber wir können uns ihr auch weiterhin verschließen. Diese Stimme aber immer deutlicher zu hören, Heiligung, das soll unser Ziel sein in diesem Leben. Vollendet werden wir aber erst bei Gott selbst, wenn wir frei sind von dem Fleisch, das dem Geist beständig widerstrebt. Mein Leben ist ein Leben aus der Gnade und Vergebung Gottes, nicht aus meiner Heiligkeit.

    Liebe Grüße, Plueschmors.








    Geändert von anonym018 (09.12.2014 um 08:42 Uhr)


 

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