
Zitat von
Plueschmors
Ich bin auch Fundamentalist, wenn Du so willst, nämlich im Sinne von 1.Kor 3,11: "Einen andern Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus." Das Fundament ist also alleine Jesus Christus. Auf welchen Fundamenten allerdings bezieht sich der christliche Fundamentalismus, von dem ich spreche?
Zunächst sind da die sog. "fünf Fundamentals", die gegeben wurden, um sich scharf von der Historisch-kritischen Methode und der liberalen Theologie abzugrenzen. Aber damit hier auch weniger theologisch versierte User teilnehmen können, fasse ich zunächst kurz das erste Fundament des Fundamentalismus zusammen, nämlich die Irrtumslosigkeit der Bibel.
Im Artikel XI der Chicago-Erklärung lesen wir: "Wir bekennen, dass die Schrift unfehlbar ist, da sie durch göttliche Inspiration gegeben wurde, so dass sie – weit davon entfernt, uns irrezuführen – wahr und zuverlässig in allen von ihr angesprochenen Fragen ist." Und im darauffolgenden Artikel XII: "Wir bekennen, dass die Schrift in ihrer Gesamtheit irrtumslos ist und damit frei von Falschheit, Betrug oder Täuschungen. Wir verwerfen die Auffassung, dass sich die biblische Unfehlbarkeit und Irrtumslosigkeitauf geistliche, religiöse oder die Erlösung betreffende Themen beschränke und dass Aussagen im Bereich der Geschichte und Naturwissenschaft davon ausgenommen seien. Wir verwerfen ferner die Ansicht, dass wissenschaftliche Hypothesen über die Erdgeschichte mit Recht dazu benutzt werden dürfen, die Lehre der Schrift über Schöpfung und Sintflut umzustoßen."
Hier kollidieren zwei völlig verschiedene Bibelverständnisse miteinander, nämlich das traditionell evangelische und das modern fundamentalistische.
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