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Baum-Darstellung

  1. #20

    Standard

    Prediger, willst du dich wirklich auf diese Diskussion einlassen? Nun gut, hier einiges zum Anfang!

    Das oft dem Tenach durch die Evangelisten Gewalt angetan wird zeigt sich z.B. an Jesaja 7/14, nur ein Beispiel von vielen. Mal abgesehen von Jesu Eselritt, 2000 Schweinen und dem ganzen Durcheinander um Judas, erscheinen dann solche Fehler, dass Markus (1, 1-3) ein Maleachizitat (3,1) fälschlich Jesaja unterjubelt, Matthäus (27,9-10) einen Sacharjatext (11,12-13) mit Jeremia vertauscht oder noch schlimmer ganze Textpassagen umformuliert und ihres Sinnes beraubt werden wie z.B. Jes. 49/8 in Kor. 6/ 1-2; Ex. 3/6 in Mt. 22/31 – 32; Jes. 8/23 und 9/1 in Mt. 4/15 – 16; etc, bis hin zu Freierfindungen (Joh. 7/38, Eph. 5/14, Jak.4/4 etc.).

    Insbesondere der Umgang von Paulus mit dem Tenach, der ausschließlich die Septuaginta zitiert, ist nur schwerlich zu verstehen. Von den zweiundachtzig Septuaginta Zitaten in den Paulusschriften, stimmen 30 mit der Septuaginta überein, 36 weichen von ihr ab und enthalten Zusätze, zwölf Zitate lassen den Ursprung noch in der Septuaginta erkennen doch werden sie gänzlich ihres Sinnes beraubt, bei den restlichen sechs Zitaten, die sich angeblich auf die Septuagintaversion berufen, gibt es keinerlei Vergleichsstellen. Nicht mitgezählt sind die vielen Zitate aus den sog. Pseudoepigraphenschriften.

    Übrigens, nur zur Info für dich: Es gibt heute 5.686 griechische Handschriften des Neuen Testaments, von denen keine untereinander denselben Text aufweisen. Eine nüchterne Analyse zeigt folgenden Sachverhalt. Codex Sinaiticus: Belegt sind heute in diesem Kodex 839 Worthinzufügungen, ersetzt wurden 1.114 Wörter durch Abänderungen. Insgesamt wurden 8.972 Texteingriffe gezählt. Codex Vatikanus: Allein in den Evangelien enthält dieser Codex im Vergleich zu allen anderen Überlieferungschriften 589 Lesarten, die sich nur bei ihm finden. Insgesamt sind belegbar 536 Wörter hinzugefügt worden, wurden 935 Wörter durch andere ersetzt und dadurch die Satzstellung nachträglich verändert. 7.578 Änderungen am Codex Vaticanus kann man heute einwandfrei durch spätere Redakteure belegen.

    Obwohl Vatikanus und Sinaiticus als älteste und engste verwandte Schriften gelten, bleibt doch das nüchterne Fazit, dass sich Sinaiticus und Vaticanus in den Evangelien an 3.036 Stellen widersprechen!!! Auf eine normale Bibelseite umgerechnet sind das in etwa 30 widersprechenden Stellen pro Seite! Das macht nachdenklich und lässt Fragen stellen, die nach Antworten suchen!

    Zum Schluss mal eine Übersicht über den derzeitigen Schriftbesitzstand zum N.T. aus den ersten 7 Jahrhunderten. Du würdest erstaunt sein, welche rein rechnerische Gemeinsamkeit zwischen diesen Handschriften in % Zahl und dem gegenüber an Abweichungen in % heraus kommt.

    Vorhandene griechische Manuskripte Anzahl der Manuskripte:
    Papyri = 109
    Unzial-Schriften = 307
    Minuskelschriften = 2.860
    Lektionare = 2.410
    Gesamtzahl: = 5.686

    Manuskripte in anderen Sprachen Anzahl der Manuskripte:
    Lateinische Vulgata = 10.000
    Äthiopische Mss. = 2.000
    Slawische Mss. = 4.101
    Armenische Mss. = 2.587
    Syrische Peschitta = 350
    Bohairische Mss. = 100
    Arabische Mss. = 75
    Altlateinische Mss. = 50
    Angelsächsische Mss. = 7
    Gotische Mss. = 6
    Subachmimische Mss. = 3
    Altsyrische Mss. = 2 Persische Mss.
    2 Fränkische Mss. = 1
    Gesamtzahl: = 19.284 Gesamtzahl aller Mss.: = 24.970

    Gerne kann man deren Beispiele weiter anführen! Du solltest dein Handbuch des Glaubens besser kennen, dann würdst du solch einen Vergleich nicht wagen.

    Absalom

    (Literaturhinweise und weiter Infos z.B.: Kurt Aland / Barbara Aland, Der Text des Neuen Testaments, Stuttgart: Deutsche Bibelgesellschaft, 1989, 2. ergänzte und erweiterte Auflage; Frederic G. Kenyon, Der Text der griechischen Bibel, Göttingen. Vandenhoeck & Ruprecht, 1961, 2. Auflage überarbeitet und ergänzt von A.W. Adams; Bruce M. Metzger, Der Text des Neuen Testaments, Einführung in die neutestamentliche Textkritik, Stuttgart: W. Kohlhammer Verlag, 1966)
    JohnWilliam Burgon: Unholy Hands on the Bible.
    Theodore P. Letis (Hrsg.): The Majority Text: Essays and Reviews in the Continuing Debate.
    Karl-Herrmann Kauffmann: Der Text des Neuen Testaments. (26 S.) Manuskriptdruck Albstadt o. J. (Q: Albstadt) [Kurze allgemeinverständliche Einführung in die Frage der Textkritik des NT; mit Tabelle textkritischer Änderungen in verschiedenen deutschen Bibelübersetzungen.]
    G. W. Anderson: What today’s Christian needs to know about the Greek New Testament.
    Zane C. Hodges/Arthur L. Farstad, The Greek New Testament According to the Majority Text, Nash-ville/Camden/New York (Thomas Nelson) 2. Aufl.
    E. W. Fowler, Evaluating Versions of the New Testament, Cedarville (Strait Street Inc.) 2. Aufl. 1986.
    Geändert von absalom (01.12.2008 um 02:34 Uhr)


 

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