Für mich bedeutet "mich fallen lassen" nicht krampfhaft selbst zu versuchen, mein Leben in die Hand zu nehmen. Nicht mein eigener Herr zu sein. Denn dabei bestimmt uns doch oft die Angst.
Der Mensch ohne Gott denkt daran, dass er vor allem dafür sorgen muss, dass es ihm gut geht - finanziell, materiell, abgesichert. Er setzt sich Ziele und versucht mit allen ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, diese zu erreichen. Scheitert er, versucht er es wieder und wieder - oder, je nach Temperatemt - er gibt sich auf, beklagt sich und resigniert.
Wieviel kann der Mensch ohne Gott ertragen, ohne daran kaputt zu gehen? Was tut er, wenn ihm quasi der Boden unter den Füßen weggezogen wird? Wenn der geliebte Mensch stirbt, er alles verliert oder eine tödliche Krankheit seinem Leben ein "vorzeitiges" Ende setzen wird?
Ich kann mich fallen lassen. Ich muss nicht krampfhaft versuchen, für mich selbst zu sorgen. Soweit es geht, ja. Aber darüber hinaus kann ich auf Gott vertrauen. Er hält mich da, wo mir der Boden unter den Füssen weggezogen wurde. Er zeigt mir neue Wege, wo ich am Ende bin. Er "segnet" sogar meine Abgründe - indem sie ans Licht kommen und ihre zerstörerische Wirkung keine Macht mehr hat.
Was diese schönen Zeilen bedeuten, kann man erst durch die eigene Erfahrung ganz erfassen.
Geli
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