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Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Zitat Zitat von ed Beitrag anzeigen
    Die Mehrheit, die Massen, waren noch nie besonders klug oder geistig.[...]Das Volk bestimmt überhaupt nichts.
    Deine Ausführungen vermitteln mir dankenswerterweise deine Gedanken, aber leider nicht wirklich die Lösung. Eine demokratische Entscheidung fällt also weg, eine entsprechende Erziehung wie du sie skizzierst, wird sich aber vermutlich ebenfalls nicht ergeben, da die betreffenden Menschen die Schrift nicht als „wörtlich“ zu nehmendes Leitwerk für sich annehmen. Wie also sollte sich diese Ansicht in unserer aktuellen Zeit also durchsetzen?
    Zitat Zitat von ed Beitrag anzeigen
    Das Haus brennt schon lange. Und du beschuldigst den Wahrer der Brandstiftung?
    Ich denke das Problem ist gar nicht die Warnung an sich, sondern die Art wie die Warnung vermittelt wird. Stell dir mal folgendes Bild vor.... ein gemütlich aussehender Herr mit einer Warnweste stoppt einen Wagen und empfiehlt den Insassen lieber umzukehren und auf einen anderen Weg auszuweichen, da – so erklärt er mit freundlichen Worten – die vor ihnen liegende Straße leider in einer Sackgasse endet. Der Fahrer ist irritiert, denn weder steht dies in seiner Karte noch war etwas davon im Radio nichts zu hören und stellt Fragen zum Hintergrund und der Ursache, die ihm der nette Herr geduldig beantwortet.
    Und nun stell dir vor, dass ein wild gestikulierender Mann mit einem Schläger in der Hand auf den Wagen zugeht und ihn barsch auffordert den Wagen zu wenden, weil die Strasse in eine Sackgasse führt. Und der dann auf die Fragen des Fahrers seinen Schläger zückt und wild auf den Motor einschlägt, den Fahrer anschreit, beleidigt und ihm droht sofort umzukehren, da er sonst sehen werde, was er davon hat. Was denkst du wird mehr von Erfolg gekrönt sein? Und welches Verhalten wird den Fahrer eher veranlassen in einer Schreckreaktion schnell das Weite zu suchen und auf dem einmal eingeschlagenen Weg an dem „Warner“ vorbeizurasen? Und das ist das Problem – die Art, in der du in die Unterhaltungen gehst, empfinden fast alle hier (und das versuchen sie dir fortwährend zu erklären) eher als ein „argumentieren mit dem Schläger“ - mit Ausnahme vielleicht von Frau Shane, aber die ist ja bereits gewarnt. Das magst du zwar anders sehen, aber wessen Empfinden ist denn in dem gezeichneten Bild wesentlicher für die Frage, ob der Fahrer gewarnt und damit gerettet wird? Das dessen der warnt oder das des Gewarnten? Wenn aber deine Warnung ins Leere verpufft, bleibst du dann nicht nur der Kerl, der den Motor demoliert und den anderen zur Flucht in die Sackgasse getrieben hat?
    Zitat Zitat von ed Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Kaspar Beitrag anzeigen
    Damit wird dem Umstand Anerkennung gezollt, dass nicht der Staat die höchste Instanz von Moral und Gesetz ist, sondern sich seinerseits an einem natürlichen Recht zu orientieren habe und damit einer höheren Autorität (=Gott) unterstellt ist.
    Auf dessen Meinung aber keine Rücksicht genommen wird. [...]
    Hat Gott in Deutschland an der Wahl des Presidenten oder des Kanzlers mitzureden?
    Wenn nicht, dann ist das keine Theokratie.
    Du hast „theokratischer Staat“ als einen Staat definiert, der sich unter Gott stellt, wohingegen ein atheistischer Staat Gott ignoriert. Ich habe dargelegt, dass letzteres im Falle von Deutschland so nicht der Fall ist. Wenn du nun in Erweiterung deiner Aussage den theokratischen Staat daran fest machst, dass er Rücksicht auf Gottes Meinung nimmt, gestatte, wenn ich zu einzelnen Punkten zusätzliche Fragen habe.
    1. Wie müsste man diese Rücksicht auf Gottes Meinung deiner Meinung nach in der Praxis umsetzen?Ggf. Durch Aufnahme in staatliche Gesetze?
    2. Da ich davon ausgehe, dass du hier ausschließlich eine Anerkennung des biblischen Wertekanons und seiner Gesetze meinst, und die Ansicht Andersgläubiger hier zurückweisen würdest, stellt sich mir weiter die Frage, wie sich dann der Grundsatz der Religionsfreiheit und der Toleranz gegenüber Andersgläubigen und Atheisten wahren ließe? Bzw. in welchem Rahmen?
    3. Wie sollte Gott in die Wahl des Präsidenten eingreifen? Entschuldige die etwas naive Darstellung, aber ich meine er wird ja wohl kaum zur Wahlurne gehen. Und inwiefern wäre dies mit der demokratischen Grundordnung vereinbar?
    4. Siehst du hier eine tatsächliche Chance, dass sich ein solcher Staat in absehbarer Zeit (vor dem Endgericht) hierzulande etabliert. Und wenn nein, was sind deine Gründe in diesem Staat zu verbleiben, anstatt z.B. zu den dir genannten Amish „auszuwandern“?
    5. In diesem Zusammenhang kommt mir noch ein anderer Gedanke. Wenn doch der Staat ein atheistischer Staat ist, deine Anwesenheit (zusammen mit der anderer Heiliger) jedoch das einzige ist, dass das System des Staates vor dem endgültigen Zusammenbruch bewahrt, wäre es dann nicht eine konsequentere Lösung durch ein „Verlassen“ den Staat in den Niedergang zu bringen, um dann zum besseren Wohl seiner Bevölkerung ein neues System aufzubauen? Ich meine in der gegenwärtigen Situation würde dein/euer Bleiben doch nur dem Atheismus dienen, oder?
    Zitat Zitat von ed Beitrag anzeigen
    Ach, hör doch auf! Die rede ist nicht davon, daß sie sich diesen Neigungen entsagen, sondern davon, daß sie ihre Neigungen offen auszuleben dürfen! Darüber geht die Diskussion.
    Wenn du über die Gefahr einer solchen Legalisierung schockiert bist, kann ich das verstehen. Aber ich sehe beim mir bekannten Stand der gegenwärtigen Diskussion die Gefahr einer solchen nicht einmal ansatzweise gegeben, vielleicht bin ich daher etwas gelassener.
    Trotzdem.... es ist schwer ein Thema grundsätzlich als indiskutabel abzulehnen. Daher denke ich persönlich, es muss grundsätzlich alles diskutiert werden dürfen. Nur so lassen sich Gründe formulieren, aufgrund dessen man die eigene Haltung zu dem Diskutierten stellt. Das klingt erst mal radikal, aber macht man nicht auch genau das - also eine Diskussion inizieren und Gründe formulieren, weshalb man etwas ablehnt – wenn Christen sich die Frage stellen, was die Bibel zu diesem oder jenem Thema sagt?
    Zitat Zitat von ed Beitrag anzeigen
    Ich will die Pädophilen von meinen Kindern fernhalten, und ich erlaube keinem Pädagogen oder Lehrer meine Kinder zu schlagen.
    Und diesen Unterschied siehst du nicht
    Um welchen Unterschied geht es dir? Meine grundlegende Auffassung kann man auch ganz allgemein formulieren.... kein Vater hat das Recht unter Missachtung der Rechte des Kindes Hand an ihm anzulegen – sei es in Form eines körperlichen oder sei es in Form eines sexuellen Übergriffes. Das Recht auf Unversehrtheit des Kindes gilt es zu schützen, sowohl vor körperlicher als auch vor sexueller Misshandlung. Und wo ein Vater diese Rechte des Kindes missachtet macht er sich schuldig – egal ob nun durch sexuellen oder durch körperlichen Missbrauch. Anders gesagt, worum es mir geht ist der Umstand, dass auch ein Pädophiler sagen könnte: „Ich will die Schläger von meinen Kindern fernhalten, und ich erlaube keinem Pädagogen oder Lehrer meine Kinder zu beschlafen.“ Aber daraus ergibt sich doch nicht das Recht des Pädophilen seine Lust an seinem eigenen Kind zu befriedigen, oder?
    Zitat Zitat von ed Beitrag anzeigen
    sondern betrachtest es aus der Sicht des Staates, den es morgen nicht geben wird. Und was machst du dann?
    Meiner staatsbürgerlichen Pflicht, meinem Gelöbnis und nicht zuletzt meinem Gewissen vor Gott folgend jeden Menschen bekämpfen, der die freiheitliche demokratische Grundordnung, die Existenz unseres Staates und das Wohl seiner Bewohner gefährdet. Wieso? Was würdest du selbst tun, und was würdest du anderen empfehlen zu tun?
    Es sei bitte berücksichtigt, dass meine Besuche zeitweise durch lange Pausen unterbrochen werden. Sollte ich also eine an mich gerichtete Frage überlesen, bzw. nicht unmittelbar beantworten, dann ist dies bitte nicht als Ausdruck des Desinteresses zu werten - ggf. hilft auch mal eine Erinnerung.

  2. #2

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    Zitat Zitat von Kasper Beitrag anzeigen
    Du hast „theokratischer Staat“ als einen Staat definiert, der sich unter Gott stellt, wohingegen ein atheistischer Staat Gott ignoriert. Ich habe dargelegt, dass letzteres im Falle von Deutschland so nicht der Fall ist. Wenn du nun in Erweiterung deiner Aussage den theokratischen Staat daran fest machst, dass er Rücksicht auf Gottes Meinung nimmt, gestatte, wenn ich zu einzelnen Punkten zusätzliche Fragen habe.
    1. Wie müsste man diese Rücksicht auf Gottes Meinung deiner Meinung nach in der Praxis umsetzen?Ggf. Durch Aufnahme in staatliche Gesetze?
    2. Da ich davon ausgehe, dass du hier ausschließlich eine Anerkennung des biblischen Wertekanons und seiner Gesetze meinst, und die Ansicht Andersgläubiger hier zurückweisen würdest, stellt sich mir weiter die Frage, wie sich dann der Grundsatz der Religionsfreiheit und der Toleranz gegenüber Andersgläubigen und Atheisten wahren ließe? Bzw. in welchem Rahmen?
    3. Wie sollte Gott in die Wahl des Präsidenten eingreifen? Entschuldige die etwas naive Darstellung, aber ich meine er wird ja wohl kaum zur Wahlurne gehen. Und inwiefern wäre dies mit der demokratischen Grundordnung vereinbar?
    Kasper, Ed hat doch schon geschrieben, wie er sich das vorstellt. Nämlich so:

    Zitat Zitat von ed Beitrag anzeigen
    So sollten die Menschen erzogen werden. Dann werden wir keine Staatsregierung brauchen, sondern eine Volksleitung. Ältesten, Ältestenrat u.s.w.
    Die aber keine Gesetze erlassen, sondern das Volk lehren, dem Wort Gottes gemäß zu leben.
    Es wird das Mosaische Gesetz gemäß der heutigen Situation ausgelegt.
    Ist das nicht eine wundervolle Vorstellung? Auf Unzucht steht Steinigung (was unter Unzucht zu verstehen ist, das bestimmt der Ältestenrat "gemäß der heutigen Situation"). Wer Schulden hat, landet in der Sklaverei (mit der Chance, nach sieben Jahren wieder freigelassen zu werden, na, ist das nix?). Andere Völker werden mal kurz unterworfen und ausgerottet, wenn der Ältestenrat findet, dass die Schrift sich situativ so auslegen lässt - brauchten wir nicht immer schon einen Zugang zum Mittelmeer? Und dieser ganze Frauenquatsch wird auch umgehend abgeschafft, wozu brauchen Weiber Bildung und Eigentum und Rechte? Über Kindererziehung habt ihr ja schon länglich gesprochen: Argumente sind was für Weicheier, was zählt, ist der Knüppel. Ach ja, Toleranz: Toleriert wird jeder, der sich anpasst.

    Leute, wenn einer anfängt, mit der Bibel zu regieren, dann gibts nur noch eins: Weglaufen!

  3. #3

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    Zitat Zitat von Sunigol Beitrag anzeigen
    Kasper, Ed hat doch schon geschrieben, wie er sich das vorstellt. Nämlich so:

    Zitat von ed
    So sollten die Menschen erzogen werden. Dann werden wir keine Staatsregierung brauchen, sondern eine Volksleitung. Ältesten, Ältestenrat u.s.w.
    Die aber keine Gesetze erlassen, sondern das Volk lehren, dem Wort Gottes gemäß zu leben.
    Es wird das Mosaische Gesetz gemäß der heutigen Situation ausgelegt.



    Ist das nicht eine wundervolle Vorstellung? Auf Unzucht steht Steinigung (was unter Unzucht zu verstehen ist, das bestimmt der Ältestenrat "gemäß der heutigen Situation"). Wer Schulden hat, landet in der Sklaverei (mit der Chance, nach sieben Jahren wieder freigelassen zu werden, na, ist das nix?). Andere Völker werden mal kurz unterworfen und ausgerottet, wenn der Ältestenrat findet, dass die Schrift sich situativ so auslegen lässt - brauchten wir nicht immer schon einen Zugang zum Mittelmeer? Und dieser ganze Frauenquatsch wird auch umgehend abgeschafft, wozu brauchen Weiber Bildung und Eigentum und Rechte? Über Kindererziehung habt ihr ja schon länglich gesprochen: Argumente sind was für Weicheier, was zählt, ist der Knüppel. Ach ja, Toleranz: Toleriert wird jeder, der sich anpasst.

    Leute, wenn einer anfängt, mit der Bibel zu regieren, dann gibts nur noch eins: Weglaufen!
    Ach, ihr seid klasse :). Meine Gedanken gingen in dieselbe Richtung, aber ich war emotinal nicht in der Lage was dazu zu schreiben. Hat mich zu sehr mitgenommen, was Ed sich da so ausspinnt - oh weh...

  4. #4

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    Zitat Zitat von Effi Beitrag anzeigen
    Zitat von Sunigol
    Kasper, Ed hat doch schon geschrieben, wie er sich das vorstellt. Nämlich so:

    Zitat von ed
    So sollten die Menschen erzogen werden. Dann werden wir keine Staatsregierung brauchen, sondern eine Volksleitung. Ältesten, Ältestenrat u.s.w.
    Die aber keine Gesetze erlassen, sondern das Volk lehren, dem Wort Gottes gemäß zu leben.
    Es wird das Mosaische Gesetz gemäß der heutigen Situation ausgelegt.



    Ist das nicht eine wundervolle Vorstellung? Auf Unzucht steht Steinigung (was unter Unzucht zu verstehen ist, das bestimmt der Ältestenrat "gemäß der heutigen Situation"). Wer Schulden hat, landet in der Sklaverei (mit der Chance, nach sieben Jahren wieder freigelassen zu werden, na, ist das nix?). Andere Völker werden mal kurz unterworfen und ausgerottet, wenn der Ältestenrat findet, dass die Schrift sich situativ so auslegen lässt - brauchten wir nicht immer schon einen Zugang zum Mittelmeer? Und dieser ganze Frauenquatsch wird auch umgehend abgeschafft, wozu brauchen Weiber Bildung und Eigentum und Rechte? Über Kindererziehung habt ihr ja schon länglich gesprochen: Argumente sind was für Weicheier, was zählt, ist der Knüppel. Ach ja, Toleranz: Toleriert wird jeder, der sich anpasst.

    Leute, wenn einer anfängt, mit der Bibel zu regieren, dann gibts nur noch eins: Weglaufen!
    Ach, ihr seid klasse :). Meine Gedanken gingen in dieselbe Richtung, aber ich war emotinal nicht in der Lage was dazu zu schreiben. Hat mich zu sehr mitgenommen, was Ed sich da so ausspinnt - oh weh...
    Das N.T. zeigt wie das mosaische Gesetz ausgelegt wird.
    Ausserdem wo habt ihr ein Gebot gefunden, das vorschreibt für Schulden zu versklaven? Ich kenne solches nicht.
    Und am siebten Jahr wurden nicht Sklaven freigelassen, sondern Schulden vergeben.
    Sklaven wurden am fünzigsten Jahr freigelassen.

    Ihr solltet lieber lernen gehen.
    Geändert von ed (28.11.2014 um 23:24 Uhr)

  5. #5
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    Zitat Zitat von ed Beitrag anzeigen
    Ein sehr unbeholfenes Beispiel. Denn woher will der Fahrer wissen, ob vorne nicht eine ganze Gang mit Schlägern auf ihn wartet? Eher wird er umdrehen.
    Hm, ich habe da offen gesagt meine Zweifel. Im Regelfall tritt jemand einfach nur panisch das Gaspedal durch. Und wenn er sich wegen einer potentiell vor ihm liegenden Gefahr sorgen würde, hätte er vermutlich gar nicht erst die Garage verlassen. Aber gut, sehen wir uns dein Beispiel an....

    Zitat Zitat von ed Beitrag anzeigen
    Und jetzt stell dir folgende Situation vor: An der Haustür klingelt's. Die Tür wird aufgemacht, da steht ein kultivirter Mann, der die Bewohner höflich grüßt, fragt nach ihrem Befinden, und sagt ganz ruhig: "Ich wollte nur so nebenbei mitteilen, daß euer Haus brennt. Aber daß ist nicht weiter schlimm, solange es euch gut geht."
    Oder ein anderer Fall: Es klingelt wild an der Tür. Die Tür wird aufgemacht, da steht ein Mann mit wild verzehrtem Gesicht und schreit: Euer Haus brennt!"
    Was meinst du, wem würden die Bewohner eher glauben?
    Das ist finde ich ebenfalls ein gutes Beispiel. Denn das entscheidende ist ja gar nicht so sehr wie der Helfer seine Warnung genau formuliert (solange die Kernbotschaft „es brennt“ enthalten ist) Selbst wenn er wie im ersten Beispiel davon sprechen würde, dass er niemanden verängstigen will. Viel entscheidender ist doch, wie glaub- und vertrauenswürdig der Helfer wirkt. Und bei einem ruhigen, besorgen aber zugleich auch freundlichen um – wie soll ich sagen – wertschätzenden Auftreten wird man meiner Meinung nach vermutlich eher die Tür öffnen. Oder sagen wir es abders …. wenn jemand vor der Tür steht und mit Gewalt sich zutritt zu verschaffen versucht, schreibt, schimpft und den Bewohner vielleicht auch noch beleidigt.... die meisten die ich kenne würden hier eher die Tür abschließen und die Polizei rufen. Und dann natürlich warten. Und im schlimmsten Fall würden sie sogar dann noch warten, wenn sie den Brand selbst dann entdecken. Denn da steht ja immer noch der Kerl vor der Tür (und wer weiß, ob der nicht vielleicht sogar was damit zu tun hat) und die vermeintliche (alternative) Hilfe ist ja schon auf dem Weg.
    Das klingt absurd? Dann schau mal ein paar Wochen zurück nach Afrika. Denn gerade im Zusammenhang mit Ebola ist genau das dort sehr häufig passiert.....

    Zitat Zitat von ed Beitrag anzeigen
    Körperliche "Mißhandlungen" gibt es genug in der Natur, sexuelle aber nicht, gegenüber dem Nachwuchs. Das findet man nur beim Mensch.
    Diese zwei Handlungen gleichzusetzen ist im höchsten Maße unvernünftig.
    Wenn du darin einen Unterschied in der Vergleichsebene begründen willst, muss ich dich korrigieren. Es gibt zwar auch in der Natur Mechanismen, die das zu verhindern trachten, aber die sind meist passiver Natur – d.h. es kommt durchaus immer wieder und je nach Situation auch mehr oder weniger häufig vor. Davon abgesehen Ed, ist scheint mir das Vorkommen in der Natur kein sehr sinnvolles Kriterium zu sein, um eine Handlungsweise unter uns Menschen zu befürworten. Mit dem Argument dürfte auch meine Frau nach unserem nächsten Beischlaf mir den Kopf abbeißen oder so sie Hunger hat unseren Sohn verspeisen. Das alles kommt in der Natur vor. Da wäre es doch vermutlich sinnvoller wenn auch vermutlich nicht für alle überzeugend bei der Begründung über die Schrift zu bleiben, meinst du nicht?

    Zitat Zitat von sunigol Beitrag anzeigen
    Kasper, Ed hat doch schon geschrieben, wie er sich das vorstellt.
    Naja, mir ging es darum, wie es praktisch umgesetzt werden soll, dass die Menschen eine solche Gesellschaft wollen. Denn da „Eds“ theokratisacher Staat (wenn ich es richtig verstanden habe) lediglich bekennenden Christen das Wahlrecht zusprechen als auch nur diese zu „politischen“ Ämtern qualifizieren würde, wäre die Frage ob er hier eher an eine demokratisch Entscheidung glaubt, oder es nötig wäre diesen Staat unter der effektiven Aufhebung der Demokratie aufzuzwingen. Und hier hat Ed ja eigentlich recht klar Stellung bezogen, wenn er schreibt

    Zitat Zitat von ed Beitrag anzeigen
    Die Menschen müssen von ihren Wegen satt werden, die Schnauze voll haben. Dann werden sie umdenken und Gott suchen. Anders nicht.
    Solange sich an dieser Auffassung nichts ändert, dürfte in absehbarer Zukunft unsere Demokratie nicht gefährdet sein. Und mit Blick auf die verschwindend geringe Zahl militanter Christen und deren fortwährend zu beobachtenden und bedingt durch ihren Glauben programmatische Unfähigkeit militanter Fundamentalisten, die eigenen Differenzen in der jeweiligen Auslegung anders als durch Abgrenzung vor- und Ausschluss voneinander zu lösen, habe ich auch keine Sorge, dass ich mir in absehbarer Zukunft eine neue Heimat suchen muss, wenn sich an der "friedlichen" Absicht besagter Fundamentalisten etwas ändert. Wenn Ed hingegen von einem solchen Staat träumen mag, dann ist dies sein gutes Recht, auch wenn es für uns unverständlich ist. Wie es unser Recht ist unserseits Bemühungen anzustellen, dass es zu solchem nicht kommen wird. Das eine darf aber vom anderen nicht beschränkt werden, solange es seinerseits nicht gegen den Willen eines anderen aufgezwungen wird - oder?
    Es sei bitte berücksichtigt, dass meine Besuche zeitweise durch lange Pausen unterbrochen werden. Sollte ich also eine an mich gerichtete Frage überlesen, bzw. nicht unmittelbar beantworten, dann ist dies bitte nicht als Ausdruck des Desinteresses zu werten - ggf. hilft auch mal eine Erinnerung.

  6. #6

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    Zitat Zitat von Kasper Beitrag anzeigen
    Hm, ich habe da offen gesagt meine Zweifel. Im Regelfall tritt jemand einfach nur panisch das Gaspedal durch. Und wenn er sich wegen einer potentiell vor ihm liegenden Gefahr sorgen würde, hätte er vermutlich gar nicht erst die Garage verlassen.
    Qutsch. Aufs Gaspedal panisch drücken, in deinem Beispiel, würde man nur in dem Fall, wenn man Panik bereits vom Aussehen des Mannes bekäme, und überhaupt nicht anhalten würde um sich anzuhören was der sagen will.

    Das ist finde ich ebenfalls ein gutes Beispiel. Denn das entscheidende ist ja gar nicht so sehr wie der Helfer seine Warnung genau formuliert (solange die Kernbotschaft „es brennt“ enthalten ist) Selbst wenn er wie im ersten Beispiel davon sprechen würde, dass er niemanden verängstigen will. Viel entscheidender ist doch, wie glaub- und vertrauenswürdig der Helfer wirkt.
    Eben, es kommt auf die Kernbotschaft an. Und vor allem, ob der Bote selbst an diese Botschaft glaubt. Und das ist im ersten Fall nicht so offensichtlich.

    So z.B. haben die Bewohner von Sodom Lot nicht geglaubt. Selbst seine Schwiegersöhne glaubten ihm nicht, sondern hielten es für einen Scherz. Und das zeigt, wie Lot auf seine Zeitgenossen gewirkt hat. Er hat vermutlich ab und zu gescherzt. Denn wer niemals scherzt, dem unterstellt man auch kein Scherzen.
    Und das Scherzen könnte seine Methode gewesen sein, die Bewohner von Sodon zu ertragen, unter ihnen zurecht zu kommen.
    "Denn dieser Gerechte, der unter ihnen wohnte, mußte Tag für Tag ihr gesetzwiedriges Tun sehen und hören, und das quälte den gerechten Mann Tag für Tag." (2Pet. 2:8)

    Allerdings führte das dazu, daß seine Töchter, die mit diesen Männern verheiratet waren, sonnst würde die Bibel sie nicht "Schwiegersöhne" nennen, und möglicherweise seine Enkel, mit der Stadt umgekommen sind.
    Daß erklärt, warum Lot zögerte Sodom zu verlassen, und warum seine Frau sich umgesehen hat und, als sie das Feuer auf Sodom niederfallen sah, erstarrt ist. Da sind doch ihre Töchter und Enkelkinder!!!

    Und bei einem ruhigen, besorgen aber zugleich auch freundlichen um – wie soll ich sagen – wertschätzenden Auftreten wird man meiner Meinung nach vermutlich eher die Tür öffnen. Oder sagen wir es abders …. wenn jemand vor der Tür steht und mit Gewalt sich zutritt zu verschaffen versucht, schreibt, schimpft und den Bewohner vielleicht auch noch beleidigt.... die meisten die ich kenne würden hier eher die Tür abschließen und die Polizei rufen.
    Nur wenn man ihn als einen unberechenbaren und gewalttätigen Mensch kennt. Was in unseren Beispielen nicht der Fall ist.

    Wenn du darin einen Unterschied in der Vergleichsebene begründen willst, muss ich dich korrigieren. Es gibt zwar auch in der Natur Mechanismen, die das zu verhindern trachten, aber die sind meist passiver Natur – d.h. es kommt durchaus immer wieder und je nach Situation auch mehr oder weniger häufig vor. Davon abgesehen Ed, ist scheint mir das Vorkommen in der Natur kein sehr sinnvolles Kriterium zu sein, um eine Handlungsweise unter uns Menschen zu befürworten.
    Hast du nicht dich selbst darauf hingewiesen, daß man Gott erkennen kann indem man die Schöpfung betrachtet?

    Mit dem Argument dürfte auch meine Frau nach unserem nächsten Beischlaf mir den Kopf abbeißen oder so sie Hunger hat unseren Sohn verspeisen. Das alles kommt in der Natur vor. Da wäre es doch vermutlich sinnvoller wenn auch vermutlich nicht für alle überzeugend bei der Begründung über die Schrift zu bleiben, meinst du nicht?
    Wenn es sinnvol ist. Denn alles in der Natur hat seinen Sinn.
    Und wir, Menschen, haben ausserdem noch die Bibel, die uns lehrt, wie der Geist über die Materie herrschen kann.
    Wenn Gottlose diese Idee aufschnappen, die Bibel aber verwerfen, kann nichts Gutes rauskommen. Das haben wir am marxistischen Sozialismus gesehen. Der die Idee des Reiches Gottes aufgeschnappt, Gott aber, mit der Bibel, verworfen hat.

    Solange sich an dieser Auffassung nichts ändert, dürfte in absehbarer Zukunft unsere Demokratie nicht gefährdet sein.
    Das dachten die Kommunisten der UdSSR in den achzigern auch.
    Geändert von ed (30.11.2014 um 08:08 Uhr)

  7. #7

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    Zitat Zitat von ed Beitrag anzeigen
    Sklaven wurden am fünzigsten Jahr freigelassen.
    Na, das ist doch mal ne Perspektive. Wie hoch war eigentlich damals so die Lebenserwartung unter Sklaven?

  8. #8

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    Zitat Zitat von Sunigol Beitrag anzeigen
    Na, das ist doch mal ne Perspektive. Wie hoch war eigentlich damals so die Lebenserwartung unter Sklaven?
    Zunächst waren es keine Sklaven in dem Sinne, wie es die Schwarzen in Amerika waren, sondern eher wie die Leibeigenen in Europa. Jeder blieb auf seinem Land (das ihm mal gehörte).
    Und im fünfzigten Jahr (aber nicht seit ihrer Versklavung!) kam jeder, mit seinem Land, frei.
    In unserer Zeit wäre das fünzigte Jahr, das Jübeljahr, z.B.: 1900, 1950, 2000, 2050, u.s.w.
    Wenn also ein Israelit sich z.B. im Jahr 1951 einem anderen verkauft hat, dann wäre er warscheinlich als Sklave gestorben. Aber sein Sohn würde das Jübeljahr erleben und freikommen, mit seinem Land, b.z.w. mit dem Land seines Vaters.
    Verkaufte sich aber ein Israelit im Jahr 1999, dann käme er im nächsten Jahr frei.

    Genau so war es auch mit dem siebten Jahr.
    Geändert von ed (30.11.2014 um 18:03 Uhr)

  9. #9

    Standard

    Zitat Zitat von ed Beitrag anzeigen
    Zunächst waren es keine Sklaven in dem Sinne, wie es die Schwarzen in Amerika waren, sondern eher wie die Leibeigene in Europa
    Ach so, keine Sklaven, bloß Leibeigene. Na dann ists ja halb so schlimm.

    Wenn also ein Israelit sich z.B. im Jahr 1951 einem anderen verkauft hat, dann wäre er warscheinlich als Sklave gestorben. Aber sein Sohn würde das Jübeljahr erleben und freikommen, mit seinem Land, b.z.w. mit dem Land seines Vaters.
    Ich sags ja, ein toller Gesellschaftsentwurf. Davon träumen wir alle.

    Übrigens, wer Ironie findet, darf sie behalten. Und ich finde es außerordentlich aufschlussreich, dass Ed bei den anderen Punkten nicht widersprochen hat, sondern nur hier, wo die Details nicht ganz stimmen.


 

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