Hm, ich verstehe deine Frage, und auf den ersten Blick scheint sie berechtigt. Tatsächlich aber denke auch ich persönlich, dass du hier vielleicht einige wichtige Punkte übersehen könntest.
1. Waren viele Hexen keine Hexen wie du es zu meinen scheinst, sondern fanden den Weg aus den verschiedensten Gründen auf den Scheiterhaufen. Sich mit diesem Aspekt der christlichen Vergangenheit auseinanderzusetzen sollte aber ebenso zu einer umfassenden Unterweisung der eigenen religiösen Geschichte und ihrer Identität gehören, wie die Ereignisse des Dritten Reiches zur politischen Bildung gehören sollten.
2. Leben wir alle nicht in einem Vakuum und Menschen die sich selbst Hexen nennen und als solche sehen, gehören ebenso zur Gegenwart, wie andere auch.
3. Sagt niemand, dass du dich für das Hexentum interessieren musst, aber die Menschen die dahintmer stehen, verdienen allemal Aufmerksamkeit. Ist das nicht auch Kern der biblischen Botschaft und Auftrag Christi? Dienen den Sünder nicht auch dem Satan durch ihre Taten? Und waren es nicht gerade jene Menschen (die Sünder) denen Christi Aufmerksamkeit galt, mit denen er speiste und denen er lehrte? Ohne jetzt belehrend wirken zu wollen sondern ehrlich gefragt, wie könnte ein wahrhaftiger Christ also seine Augen vor jenen Menschen verschließen, die ihn (aus christlicher Sicht) am ehesten brauchen?
So oder so, ich glaube sich mit diesen Menschen und ihren Fragen auseinanderzusetzen wäre nur dann gefährlich, wenn dein Glaube äußerst schwach wäre und du Angst haben müßtest, verführt zu werden. Ich denke aber nicht, dass dem so ist, weshalb also nicht einfach mal das Gegenüber kennen lernen, nicht als Hexe sondern als Mensch?
Das nur als persönlichen Gedanken zur späten Stunde.
LG Kasper
Lesezeichen