Bei der dritten Art der Handauflegung wird der Heilige Geist nicht vermittelt. Der Betreffende muß ihn bereits haben.
"Brüder, wählt aus eurer Mitte sieben Männer von gutem Ruf und voll Geist und Weisheit; ihnen werden wir diese Aufgabe übertragen. ... und sie wählten ...
Sie ließen sie vor die Aposteln hintreten, und diese beteten und legten ihnen die Hände auf." (Apg. 6:3-6)
Bei der dritten Art geht es um die Einsetzung zum Dienst.
Und derjenige der die Hände auflegt, identufiziert sich mit dem, dem die Hände auferlegt werden.
Seit der Handauflegung/Weihe handelt der Geweihte sozusagen in der Vollmacht dessen, der ihn geweiht hat.
Darum muß der, der weiht, prüfen, ob der, den er weiht, auch würdig ist.
"... sie soll man vorher prüfen, und nur wenn sie unbescholten sind, sollen sie ihren Dienst ausüben." (1Tim. 3:10)
In der katholischen Kirche wird die Weihe überhaupt falsch verstanden. Als Machtübertragung. Eben weltliche Denkweise.
Von der Gemeinde in Jerusalem lesen wir:
"Es gab auch keinen unter ihnen, der Not litt. Denn alle, die Grunstücke oder Häuser besaßen, verkauften ihren Besitz, brachten den Erlös
und legten den Aposteln zu Füßen. Jedem wurde davon so viel zugeteilt, wie er nötig hatte." (Apg. 4:34-35)
Dan aber lesen wir:
"In diesen Tagen, als die Zahl der Jünger zunahm, begehrten die Hellenisten gegen die Hebräer auf, weil ihre Witwen bei der täglichen Versorgung übersehen wurden." (Apg. 6:1)
Wie kam es dazu? Wer verteilte die täglichen Bedarfsgüter?
Auf jeden Fall nicht die Aposteln, denn Petrus sagt:
"Es ist nicht recht, daß wir das Wort Gottes vernachlässigen und uns dem Dienst an den Tischen widmen." (Apg. 6:2)
Und keiner wurde bis dato extra für diesen Dienst eingesetzt.
Es waren also welche, die es eigenständig machten. Und solange alle versorgt wurden, war es auch in Oednung.
Nun aber erweist sich ihr Dienst als mangelhaft. Und da werden extra Leute eingesetzt.
Es heißt aber nicht daß die, die es früher machten, jetzt es nicht mehr dürfen. Keinesfalls! Sie machen es auch weiterhin.
Die sieben Diakone waren nur als Aufseher eingesetzt, die dafür sorgen sollten daß keiner übergangen wird.
Alle dürfen das machen, aber du mußt das machen!
Es ist so wie bei Paulus mit der Predigt unter den Nationen.
Alle dürften es, aber Paulus mußte . Und wehe ihm, wenn er es nicht tat!
Das ist der Sinn der dritten Art von Handauflegung.
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