Liebe Freundin65,
das Schicksal führt schon manchmal ein sonderbares Regiment. Vor vielen Jahren bin ich Sonntag morgens mit dem Auto unterwegs gewesen. Es war sehr früh am Morgen, es war Winter und die Straßen waren vereist. Ich fuhr ein ganzes Stück Autobahn, die auch über eine Brücke führte. Der erfahrene Autofahrer wird sich denken, was jetzt passiert. Der Wagen geriet ins Schlingern. Reflexartig habe ich auf die Bremsen getreten, was bei einem VW-Käfer mit Hinterradantrieb eine fatale Wirkung auslöst.
Bin über mehrere hundert Meter quer über drei Fahrstreifen Karussell gefahren. Weiß nicht mehr, wie oft ich mich im Kreis gedreht habe. Hatte natürlich nichts mehr unter Kontrolle und bin aber anschließend in Fahrtrichtung brav auf dem Standstreifen zum Stehen gekommen, so, als hätte ich den Wagen dort ordnungsgemäß abgestellt. Da es, wie gesagt, sehr früh am Sonntagmorgen war, war zum Glück kein Betrieb auf der Straße.
Völlig mit den Nerven fertig und zitternd saß ich anschließend noch im Fahrzeug und habe Gott für diese Fügung gedankt.
Ganz gleich, ob man nun besonders gläubig ist oder nicht. In solchen Momenten verspürt man zutiefst Dankbarkeit und Glück. Nur dass man als gläubiger Mensch in solchen Situationen jemanden hat, dem man danken kann.
Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.(Art. 4 Abs. 1 GG)
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