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  1. #1
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    Idee warum kein bild?

    hallo :)

    ich hab mich heute was gefragt. christen sagen mir immer, man darf sich kein bild von gott machen. das es verboten ist gott abzubilden, sich ihn vorzustellen. in der bibel steht sogar man darf sich weder den himmel noch sachen hier auf der erde vorstellen (was ich nicht verstehe.. denn wir leben ja hier auf der erde).
    jedefalls..ich frage mich, wie soll das gehen?
    wenn man wie ich auf der suche ist dann kommt man gar nicht drum herum sich ein bild zu machen. und ich glaube jeder mensch hat auch irgend ein bild im kopf wenn er/sie an gott denkt. der eine stellt ihn sich als mann vor. als jesus vielleicht oder als alten weisen mann. der nächste stellt ihn sich als pure energie vor, der dritte stellt sich gott als frau vor.
    auch wenn man in die "gotteshäuser" geht...überall bilder von gott. jesus der am kreuz hängt, deckengemälde. in unserer feg hing mal ein bild mit warmen farben das gott darstellen sollte.
    und wenn ich mich so in den glaubensforen umsehe oder mich mit anderen unterhalte dann stelle ich fest, dass jeder immer glaubt gott zu kennen. iwie scheinen gläubige alles über ihn zu wissen. der eine sagt gott ist liebend und der nächste sagt er ist strafend. auch so sätze wie " gott will/will nicht dass....".
    das bedeutet doch iwo das sie sich ein bild von gott gemacht haben. die meisten lesen viel in der bibel und sagen sie haben gott dort kennengelernt. aber die bibel vermittelt doch auch ein bild von gott.

    ich verstehe nicht wieso es so streng verboten ist sich gott vorzustellen. was passiert denn wenn man sich ein bild von gott macht? denn ein bild von gott...also ein bestimmtes gottesbild hat doch jeder hier. ansonten würden die meinungen nicht manchmal so auseinander gehen und niemand würde versuchen den anderen davon zu überzeugen das er das richtige bild hat.

    aber die wichtigste frage die mir durch den kopf schwirrt ist die frage, wie soll es möglich sein gott zu finden, ihn kennenzulernen ohne sich dabei ein bild zu machen?

    lg thalestris

    ps. bitte nur ernstgemeinte antworten und keine "das musst du aber wissen-antworten" danke :)
    https://www.youtube.com/watch?v=NqyAqz85_7E

    fairytales don´t always have a happy ending, do they?

    Wenn ich mit Gott spreche, dann nennt man das beten. Wenn Gott mit mir spricht, dann nennt man das Psychose :D :D

  2. #2

    Standard

    Es gibt im Christentum kein grundsätzliches Verbot, sich selbst ein Bild Gottes zu machen. Es gibt jedoch im Judentum und in manchen protestantischen christlichen Konfessionen Abbildungsverbote. Also, kein Problem, sich in der eigenen Fantasie ein Bild Gottes vorzustellen.

  3. #3

    Standard

    "Du sollst dir kein Götterbild machen, auch keinerlei Abbild dessen, was oben im Himmel oder was unten auf der Erde oder was in den Wassern unter der Erde ist.
    Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen und ihnen nicht dienen. ..." (Ex. 20:4)
    "Nehmt euch um eures Lebens willen gut in Acht! Denn eine Gestallt habt ihr an dem Tag, als der Herr am Horeb mitten aus dem Feuer zu euch sprach, nicht gesehen.
    Lauft nicht in euer Verderben, und macht euch kein Gottesbildnis ..." (Deut. 4:15-40)

    Sobald der Mensch sich ein Bildnis von Gott macht, Gott mit irgendeiner Schöpfung identifiziert, macht er sich zum Sklaven dieser Schöpfung, über die er doch herrschen sollte.
    "Dann sprach Gott: Laßt uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich. Sie sollen herrschen ..." (Gen. 1:26)

    Und setzt damit Grenzen für seine eigene Entwicklung in das Bild Gottes.

    Natürlich haben wir "Bilder" von Gott, die wir aber nicht anbeten sollen, nicht zum Dogma machen.
    Es sollte sein wie in der Wissenschaft mit Theorien. Man stellt sie zwar auf, sie gelten aber nicht absolut und endgültig.

  4. #4

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    Hallo thalestris,

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    christen sagen mir immer, man darf sich kein bild von gott machen. das es verboten ist gott abzubilden, sich ihn vorzustellen.
    Man soll sich kein gegenständliches Bild von Gott machen (Bild, Statue, was auch immer), das dann an Stelle des Gottes verehrt wird. Sondern das Ziel soll sein, sich Gott selbst zu nähern und ihn kennenzulernen. Ein gegenständliches Abbild engt dabei zu sehr ein, weil es immer nur die Facette zeigt, die der Künstler zeigen wollte.

    Sich eine Vorstellung zu machen ist selbstverständlich nicht verboten. Oder wo steht das?

    Die Stelle im Exodus bezieht sich ja darauf, dass Mose vom Berg runterkam und feststellen musste, dass die Israeliten sich ein goldenes Kalb zusammengelötet hatten und es als Gottheit anbeteten.

    Zitat Zitat von ed
    Natürlich haben wir "Bilder" von Gott, die wir aber nicht anbeten sollen, nicht zum Dogma machen.
    Es sollte sein wie in der Wissenschaft mit Theorien. Man stellt sie zwar auf, sie gelten aber nicht absolut und endgültig.
    Nicht zum Dogma machen: Ja, genau. Mit wissenschaftlicher Theorie sollten wir das aber nicht vergleichen, finde ich. Wenn Wissenschaftler von Theorie reden, dann meinen sie gesicherten und experimentell überprüften und widerspruchsfreien Wissensstand, also schon eine sehr hohe Erkenntnisstufe. Sowas stellt man nicht mal eben auf und verwirft es wieder. Ich schätze, das, was du meinst, würde ein Wissenschaftler "Modell" oder "Hypothese" nennen.

    Gruß, Sunigol
    Geändert von Sunigol (11.10.2014 um 11:47 Uhr)

  5. #5
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    morgen bedient euch :)

    Es gibt im Christentum kein grundsätzliches Verbot, sich selbst ein Bild Gottes zu machen. Es gibt jedoch im Judentum und in manchen protestantischen christlichen Konfessionen Abbildungsverbote.


    ahso... ich dachte das würde für das komplette christentum gelten weil es in der bibel steht.

    Natürlich haben wir "Bilder" von Gott, die wir aber nicht anbeten sollen, nicht zum Dogma machen.


    ja genau..darum hab ich mich auch gefragt wie es gehen soll das man sich gott nähert ohne sich ein bild zu machen. man stellt sich doch immer alles im kopf vor wenn man an etwas denkt. oder geht das nur mir so? ich stell mir immer alles vor
    das man das bild anbetet meinte ich nichtmal, mir gings nur im die vorstellung. wobei... wenn man zu gott betet..dann stellt man ihn sich doch auch vor. als "gesprächspartner" und betet dieses innere bild an?

    Sobald der Mensch sich ein Bildnis von Gott macht, Gott mit irgendeiner Schöpfung identifiziert, macht er sich zum Sklaven dieser Schöpfung, über die er doch herrschen sollte.


    hm... wir sind ja ein teil der schöpfung. und wenn ein teil von gott in jedem von uns ist identifizieren wir uns dann mit gott und gott damit mit seiner schöpfung? wieso wird man dadurch zum sklaven? oder meinst du jetzt eine von menschen gemachte schöpfung, zb. eine statue?

    Man soll sich kein gegenständliches Bild von Gott machen (Bild, Statue, was auch immer), das dann an Stelle des Gottes verehrt wird. Sondern das Ziel soll sein, sich Gott selbst zu nähern und ihn kennenzulernen. Ein gegenständliches Abbild engt dabei zu sehr ein, weil es immer nur die Facette zeigt, die der Künstler zeigen wollte.
    Sich eine Vorstellung zu machen ist selbstverständlich nicht verboten.
    hm okay. ich hatte das die ganze zeit so verstanden das sowohl das eine als auch das andere verboten ist. weil der mensch vll auch gar nicht in der lage ist sich ein wesen wie gott vorzustellen und es besser gar nicht erst versuchen soll? wenn man sich kein gegenständliches bild machen darf.. läuft dann nicht bei den katholiken iwas schief? die kirchen sind voll mit jesus statuen am kreuz und marien die kinder auf dem arm tragen. an der decke sind bilder wie gott im himmel sitzt, umgeben von engeln. die kirche hat doch sogar einen menschen (den papst) als vertreter von gott ernannt und wenn ich mich nicht total irre wird der papst auch angebetet? als heiliger vater? ich hab ehrlich gesagt nie verstanden wozu man einen papst braucht.

    was ist mit solchen sachen wie zb. hausaltären auf denen gottesbilder sind? oder symbolen wie ketten mit kreuzen dran oder dem rosenkranz? mit fischsymbolen auf autos oder religiösen tattoos? zählen die auch schon zu gottesabbildungen?

    sorry für das gedankenwirrwarr^^

    lg thalestris
    https://www.youtube.com/watch?v=NqyAqz85_7E

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    Wenn ich mit Gott spreche, dann nennt man das beten. Wenn Gott mit mir spricht, dann nennt man das Psychose :D :D

  6. #6

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    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    wenn man zu gott betet..dann stellt man ihn sich doch auch vor. als "gesprächspartner" und betet dieses innere bild an?
    Oft ist es so. Muß aber nicht sein.

    wir sind ja ein teil der schöpfung. und wenn ein teil von gott in jedem von uns ist identifizieren wir uns dann mit gott und gott damit mit seiner schöpfung? wieso wird man dadurch zum sklaven? oder meinst du jetzt eine von menschen gemachte schöpfung, zb. eine statue?
    Kein Teil der Schöpfung stellt den ganzen Gott dar. Ja, selbst die gesammte Schöpfung nicht. Denn wir wissen nicht, ob Gott nicht noch was auf Lager hat.
    Ich kann mich mit Gott identifizieren, aber genau so jeder andere. Und jeder von uns stellt nur eine Fazette Gottes dar. Nur zusammen stellen wir, mehr oder weniger, Gott dar.
    Stellen wir uns Gott aber in Form irgendeines Teils seiner Schöpfung vor, z.B. eines Mannes, machen wir uns zu Sklaven eines(!) Mannes, sei es der König, der Kaiser, oder der Papst.

  7. #7

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    ich hab ehrlich gesagt nie verstanden wozu man einen papst braucht.
    Vorschlag von mir, Thalestris: Wenn du dieses Thema ernsthaft besprechen möchtest, dann mach doch dafür einen neuen Thread auf, sonst gibt das hier Kraut und Rüben.

    Zu den ganzen Bilder-Aspekten schreibe ich später was, hab jetzt keine Zeit.

    Gruß, Sunigol.

  8. #8
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    hallo sunigol,

    ne du, so wichtig ist mir das mit dem papst nicht. ein neuer thread muss nicht sein :)
    bin gespannt was du zu den "ganzen bilder-aspekten" schreiben wirst.
    https://www.youtube.com/watch?v=NqyAqz85_7E

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  9. #9

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    Hi Thalestris!

    Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
    was passiert denn wenn man sich ein bild von gott macht?
    Ich denke, im Prinzip das gleiche wie wenn man sich ein Bild von einem anderen Menschen macht: Man begrenzt den anderen auf das, was man von ihm wahrgenommen hat. Damit beschneidet man ihn in seiner Persönlichkeit. Er kann sich (zumindest in dieser Beziehung) nicht entfalten. Wenn wir uns ein Bild von Gott machen, begrenzen wir Gott und er kann sich in Beziehung zu uns nicht entfalten. Sich ein Bild von ihm zu machen, steht einem also im Weg, ihn zu finden.

    Ich gebe dir aber Recht: Wir können uns gar nicht "kein Bild machen". Geht nicht. Und darum kann ich an dem Punkt auch nur zwei Glaubensmöglichkeiten erkennen:

    Entweder man glaubt, dass Gott von uns erwartet, ihn bildlos zu erkennen. Daraus resultiert konsequenterweise, dass man alles zu vermeiden versucht, was Gott mit Attributen behaftet, um ihm im Nichterkennen möglichst nah zu kommen. Das setzt voraus, dass man sich dazu in der Lage fühlt (oder in die Lage zu bringen fühlt), sich bis in sein Unterbewusstsein hinein zu kontrollieren, denn viele Eindrücke/Bilder entstehen ja nicht bewusst, sondern unbewusst. Auch die muss man loswerden.

    Oder man glaubt, dass Gott um das Dilemma weiß, dass der Mensch niemals bildlos erkennen kann und dass er sich genau deshalb selbst offenbart. Das setzt voraus, dass Gott uns eine feststehende, umfassende, allgemeingültige Offenbarung gibt (die Schrift), an der wir unsere individuellen Offenbarungen (die einzelne Menschen zu unterschiedlichen Zeiten, Generationen, Kulturen etc. bekommen) abgleichen können. Denn wenn Gott sich nur ganz persönlich in der individuellen Wahrnehmung des einzelnen offenbaren würde, dann wäre das Problem ja nicht gelöst, dass man ihn auf das begrenzt, was man von ihm wahrgenommen hat.

    Die Oder-Variante ist die, die ich persönlich glaube. Ich gehe von einem gnädigen Gott aus, der um die menschliche Unzulänglichkeit weiß und uns wie Kindern entgegenkommt, nicht wie Erwachsene herausfordert. Er hat sich uns - als Menschheit - offenbart in der Schrift (im Sinne Gottes niedergeschriebene Geschichte) und offenbart sich jedem einzelnen auch in dessen ganz persönlicher Geschichte (in Übereinstimmung mit der Schrift), sodass jeder Christ sich (von seiner persönlichen Offenbarung ausgehend) mithilfe der Schrift entwickeln kann zu umfassenderer Erkenntnis. Dass die Christen sich (noch) so uneins sind, liegt meiner Meinung nach daran, dass die individuellen Offenbarungen so klein und bruchteilhaft sind, und die Fülle der Schrift noch zu groß und wunderbar, um sie vollständig zu begreifen. Doch wie auch die Wissenschaft immer weiter voranschreitet, so setzen sich auch die Erkenntnisteile der einzelnen Gläubigen immer weiter zusammen, bis die Schrift - und damit die Selbstoffenbarung Gottes - erfasst ist.

    Zur Entweder-Variante könntest du das Provisorium befragen.

    Gute Nacht :)
    Frau Shane
    Warum toben die Heiden und murren die Völker so vergeblich? ...

    Psalm 2,1

  10. #10

    Standard

    Ich denke auch, dass damit ein "gegenständliches Bild" gemeint ist, wie es Sunigol ausdrückt.
    Und du fasst in deinem Anfangspost im Grunde alles Wesentliche zusammen, denn Menschen können nicht ohne Vorstellungen und innere Bilder denken.
    Darüber hinaus spannt sich auch ein wichtiger Bogen hin zu Jesus Christus.
    Denn wie sollen wir etwas oder jemanden lieben, ohne jegliche Kenntnis oder Erfahrung darüber bzw. Beziehung dazu.
    Wenn wir also Jesus anhand biblischer Geschichten kennenlernen, bauen wir eine Beziehung zu ihm auf und können sein Wesen und Anliegen zumindest erahnen und so auch eine Beziehung zu Gott aufbauen.
    Johannes 10,30: “Ich und der Vater sind eins.”
    Geändert von josephine2000 (12.10.2014 um 03:30 Uhr)


 

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