http://de.wikipedia.org/wiki/Liturgisches_GewandBesondere kultische Gewänder gibt es in fast allen Religionen. Schamanen, Medizinmänner und Priester kleiden sich bei kultischen Handlungen in ein verfremdendes „Vollmachtsgewand“. Oft stehen Masken und Tierfelle am Anfang dieser Entwicklung.
Die jüdischen Priester am Jerusalemer Tempel hatten detailliert vorgeschriebene Gottesdienstgewänder.
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Das frühe Christentum kannte keine liturgische Sonderkleidung für die sonntägliche Herrenmahlfeier, erwartete aber von allen Teilnehmern, möglichst festlich gekleidet zu sein. Bischöfe und Priester kleideten sich seit der Legitimierung der christlichen Religion im 4. Jahrhundert im Stil römischer Beamter, ohne dass zunächst zwischen Alltags- und liturgischer Kleidung unterschieden wurde.
Die Gottesdienstgewänder der jüdischen Priester hatten einen tieferen Sinn. Sie waren weiß, was auf die Gerechtigkeit hindeutete.
Und der Hohepriester war über das Weiß noch mit Rot bekleidet, was auf Liebe hindeutet. Und nur er dürfte in das Allerheiligste reingehen, um vor Gott zu treten.
Das waren alles Sinnbilder, Schatten auf die kommenden Güter, die in Christus Wirklichkeit geworden sind. Daher bedarf das Christentum keiner besonderen Gottesdienstgewänder. Denn es lebt in der Wirklichkeit, und nicht im Schatten von etwas, was noch kommen soll.
Und jetzt erklär mir bitte den tieferen Sinn der liturgischen Gewänder der katholischen Priester.
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