Da irrst du dich aber gewaltig! In meiner jetzigen Ausbildung bei meiner nachbarin habe ich nicht nur viel Wissen vermittelt bekommen, sondern auch zum erstenmal das gefühl, irgendwo angekommen zu sein, wo ich mich als Mensch und Frau, als Lesbe und Feministin, als kluger und emotionslos denkender Mensch wiedderfinde. Bei den Mormonen oder meiner alten Kirchengemeinde fand ich das nicht, nicht einmal bei Queer Christ!
Genau deswegen gehörst du bald den Wiccas an, weil du denkst bei den Wiccas dein Leben leben zu können, wie du es möchtest - nämlich selbstbestimmt.
Aber eins lass dir gesagt sein Faye, jede Gemeinschaft hat ihre Regeln an die du dich zu halten hast - auch die Wiccas. Vielleicht kannst du dort als Lesbe und Feministin dich wiederfinden, aber nach einiger Zeit wirst du merken, dass es auch bei ihnen Regeln gibt, die du entweder akzeptierst oder dann wieder einmal weiterziehst.

Du bist nur eine von vielen, die schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht hat - dies aber auf dem Rücken von Gott auszutragen empfinde ich nicht als gerecht. Denn es sind die Menschen die dich nicht annahmen wie du bist. Es sind die Menschen, die dich verletzt haben. Versuche in deinem enttäuscht sein alles klug und emotionslos (wie du es oben über dich selber sagst) zu durchdenken, und du wirst vielleicht merken, dass du mit recht über Menschen enttäuscht sein darfst, aber dass du Gott für dein erlebtes nicht anklagen kannst.

Verbitterung Faye ist wie eine Säure die sich immer weiter frisst. Versuche diese Verbitterung in den Griff zu bekommen, sonst wirst du auch in dieser neuen Gemeinschaft nicht zur Ruhe kommen, denn die Säure lässt dich nicht vergessen, was Menschen über dich gedacht und ausgesprochen haben. Vielleicht ist es im Moment grad eine Zeit wo du viel verarbeitest und du deswegen alles um dich herum anklagst was christlich (gläubig) klingt. Fair ist dies nicht! Denn nicht alle gläube (christenmenschen) haben dir weh getan.
Wenn du fair sein möchtest, dann gehe wenn du stark genug bist in deine alten Gemeinden zurück und zeige ihnen, dass du durch Menschlichkeit die man dir erwiesen hat, dein Glück im Leben gefunden hast. Nur so, lernen diese Menschen die Verursacher deines Seelenleids waren, was sie in Zukunft besser machen können.

Alles Gute dir.