Lieber net.krel, ich hol mal deinen Post hier rüber, weil hier passt es einfach besser.

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net.krel
Für mich ist Gott die Liebe, der Friede, die Weisheit, die Schönheit, die Barmherzigkeit, sein Geist schwebt überall, alle Schöpfung existiert in seinem allumfassenden Geist, er ist die Unendlichkeit...
All diese Attribute, mir denen du Gott jetzt in Verbindung gebracht hast, sollen jetzt ja sein Wesen beschreiben, wenn ich dich richtig verstanden habe? Aber ist dir mal aufgefallen, dass all diesen Attributen, mit denen du Gott beschrieben hast, etwas entgegengesetzt ist? Der Liebe ist der Hass, oder die Gleichgültigkeit entgegengesetzt, je nachdem, wie man es betrachten mag. Dem Friede ist der Unfriede, der Krieg entgegengesetzt, der Schönheit das Unschöne, das Hässliche...
Und wenn es aber stimmt, was du noch über Gott sagst, nämlich das sein Geist allumfassend ist, kann/darf ihm dann noch etwas entgegengesetzt werden (können), oder muss er nicht vielmehr gegensatzlos alles in sich umfassen?

Zitat von
net.krel
Oder wie es Johannes sagte: "Und dies ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen: daß Gott Licht ist und gar keine Finsternis in ihm ist" [1Jo 1, 5]
Licht ohne Finsternis ist doch auch etwas gegensatzloses, oder? Etwas vollkommen Reines, oder? Muss Gott für unser Denken nicht notwendig etwas gegensatzloses und völlig Reines sein, weil er ansonsten doch in irgendeiner Form eingeschränkt, bedingt wäre?

Zitat von
net.krel
Kennst Du das wenn Du im Traum eine Melodie hörst die unglaublich schön ist und wenn Du aufgewacht bist nur noch weißt daß sie so unglaublich schön war... sie aber nicht nachspielen kannst? Bestimmt oder?
Oder wenn Du Farben (im Traum) siehst die Du noch nie vorher gesehen hattest ebenfalls wunderschön aber wenn Du aufgewacht bist sie nicht beschreiben kannst weil es diese hier auf Erden schlichtweg nicht gibt?
Ich hatte mal einen Traum, aus dem ich am liebsten nie mehr erwacht wäre. Ich träumte ich sei in einer Stadt, die so unfassbar schön war, weil die Gebäudefassaden in Farben gemalt waren und verziert, dass die Sixtinische Kapelle wirklich nix dagegen war. Dort konnte ich fliegen, wenn ich es wollte und durch die Stadt floss ein völlig reiner, absolut kristallklarer Fluss...es war echt geil, weil ich mich dort im Traum auch wirklich lange aufgehalten und nur gestaunt habe über die Schönheit und Vollkommenhheit dieser Stadt und der Augenblicke dort. Der Traum hat dann auch im Wachzustand noch sehr lange nachgewirkt und ist mir bis heute in wirklich lebhafter Erinnerung. Ein bisschen davon kann ich immer zurückholen, wenn ich es will...:-)
LG
Provisorium
Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist. (Meister Eckhart)
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