Zitat Zitat von thalestris Beitrag anzeigen
hm.. wie kommts dann das es menschen gibt die das komplett ablehnen? ich meine, ich bin keine atheisten, war ich nie. aber ich kenne zb jemanden der sagt gott wäre nur eine kluge erfindung der menschen um macht und einfluss zu bekommen.
und das alle menschen die glauben das es etwas höheres gibt "primitiv" sind, sich selbst damit täuschen und zwar nur weil sie entweder mit ihren problemen nicht klarkommen oder einfach nicht akzeptieren wollen das sie iwann mal sterben müssen und dann für immer tot sind. das ist seine logik...
macht mich manchmal nachdenklich wenn ich das höre auch wenn ichs nichso ganz glauben kann. aber gebe zu..das bringt mich schon ins schwanken, solche gedanken.
Liebe Thalestris
Netkrel hat es ja bereits ausgeführt, ich möchte aber auch nochmal darauf bezug nehmen. Sicherlich – vieles in der Kritik atheistischer Menschen ist gerechtfertigt. Religionen waren schon immer Anlass für Auseinandersetzungen und Leid. Allerdings glaube ich nicht, dass dem in einer Religionslosen Welt soviel anders wäre. Friedlicher geht es meist auch hier nicht zu. Hier trennt dann die Zugehörigkeit zu einem Fußballverein oder etwas ähnliches – denn Menschen neigen nun einmal dazu eine Ingroup und eine Outgroup zu konstruieren.
Aber das persönliche Glaubensleben und die individuelle Gotteserfahrung, das ist wieder etwas anderes. Natürlich gibt es Menschen, die Religionen und Gläubige belächeln. Die sich als Atheisten über solch naiven Glauben erhaben sehen. Aber wie NetKrel schon sagte …. alles was wir Menschen tun hat seine Gründe. D.h. Auch Atheisten haben für ihre ablehnende Sicht Gründe ebenso wie Gläubige. NetKrel hat exemplarisch zwei genannt. Der Unwille Kontrolle aufzugeben oder eine Verantwortung anzuerkennen können andere Gründe sein. So oder so.... sie haben ihre Gründe. Und sie sind damit nicht rationaler und auch nicht irrationaler als Gläubige. Allerdings stellt sich mir oft die Frage – sowohl bei den Ansichten von Gläubigen wie auch Atheisten - ob sie mit ihrer Ansicht glücklicher sind. Oder Gelassener.
Eines nämlich ist in meinen Augen ganz interessant. Radikale Atheisten sind meistens eben das – sehr radikal. Und ein mit Frieden erfüllter Mensch mag zwar konsequent sein in seinem Glauben, aber radikal?
Das ist in meinen Augen auch so ein Aspekt.... Woher WISSEN denn Atheisten, dass Gott nicht existiert? Denn das ist der Anspruch eines Atheisten im engeren Sinn, der die Existenz Gottes als Möglichkeit gar nicht zulässt. (Ansonsten wären es ja im strengen Sinne Agnostiker) Und dieser Aspekt ist nicht das einzige, worin sich auch bei Atheisten meist quasireligiöse Verhaltensweisen finden lassen.

Jeder Mensch muss für sich die Entscheidung treffen, ob er nun im Glauben sich hingeben mag oder nicht. Und niemand trifft diese Entscheidung nur einmal und für den Rest seines Lebens. Im Gegenteil... diese Entscheidung treffen wir jeden Tag aufs neue. Und niemand weiß, wohin es den ein oder anderen Menschen noch führt. Gläubige verlieren ihren Glauben oder wechseln ihn. Atheisten finden ihn. Und manche wechseln auch mehr als einmal ihre Meinung. Letztlich muss jeder Mensch seinen Weg finden. Das ist ein lebenslanger Prozess, den wir alle durchlaufen, der letztlich wohl aber bei uns allen in demselben enden wird - der Wahrheit. Ein Weg, auf dem wir uns in Liebe und Respekt gegenseitig helfen können.

Zum Rest habe ich dir schon die letzten Tage geschrieben – das spare ich mir an dieser Stelle.^^ Abgesehen davon wurde schon so viel anderes, kluges gesagt, dem ich mich eigentlich nur anschließen könnte.....